Meine Berufung

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Wer meine Geschichte hier verfolgt, weiss bestimmt das es einen ersten Teil dieses Werkes gibt. In beiden Teilen habe ich jeweils ein paar Kapitel über meine Gedanken veröffentlicht habe. Das ist nun ein weiterer und es werden auch weiter folgen.


Mittlerweile bin ich eine 23 jährige Frau, eine staatlich anerkannte Gesundheits-und Krankenpflegerin. Wie in den Kapiteln davor arbeite ich auch weiterhin im Krankenhaus der einzigste unterschied, dass ich letzten Jahres meine Staatliche Prüfung abgelegt habe und mit erfolg bestanden habe. Wie auch ihr bestimmt schon alle gehört habt gibt es einen grossen Pflegenotstand, es gibt zu wenige Menschen welche diesen Beruf noch ausüben möchten. Vielen macht die Bezahlung was aus. Viele möchten nicht an den Wochenenden arbeiten, viele lachen einen aus, weil man ja jemandem den Hintern wischen muss.  Aber was steckt alles hinter diesen Tätigkeiten? Was macht eine/n Krankenpfleger/in zu einem/r richtigen Pfleger/in? Ja, wir haben einen Pflegenotstand, ja ich betreue am Morgen alleine 14 Patienten und davon sind vielleicht wenn es gut läuft gerade mal 6 oder 7 Patienten, welche sich selber versorgen können. Wo ich weiss, ich kann das Zimmer jetzt mal auslassen, da sie noch schlafen und kann später kommen. In dieser Zeit versuche ich die Bedürfnisse der restlichen Patienten zu erfüllen. Sei es mal wieder Haare zu waschen, jemanden zu duschen, Zähne zu putzen oder einfach mal mit jemanden über seinen Tag reden.
Ich arbeite auf einer Herz und Lungenstation. Wir haben viele ältere Patienten, manchmal aber auch junge, was ein wenig Abwehslung in den Stationsalltag bringt. Es kommt von Tag zu Tag mehr Arbeit auf uns zu, mehr Papierkram, mehr Dokumentation die wir durchführen müssen, da wir immer mit einem Bein im Gefängniss stehen. In unserem Beruf geht es ums Menschenleben. Natürich gibt es viele stressige Berufe im Leben. Ich weiss das es im Einzelhandel oder in der Bäckerei oder im Büro auch mal stressig läuft. Am Ende des Tages kann man da nach Hause gehen mit dem Gedanken das Papier ist geduldig. Ich als Krankenpflegerin und auch viele andere wo diesen Beruf ausüben gehen nach Hause und haben Angst etwas zu vergessen. "Habe ich das Bettseitenteil am Bett des Patienten XY hochgemacht, nicht das er aus dem bett fällt und sich was bricht" oder "Habe ich die Medikamente richtig kontrolliert?". Ich und vielleicht geht es den anderen die diesen Beruf aus üben ähnlich, dass ich nicht abschalten kann wenn ich Feierabend habe. Viele sagen immer, man müsste den Beruf vom Privaten trennen können. Das ist leichter gesagt als getan, denn wie kann ich etwas von mir fernhalten das mir so nahe geht? Die Gespräche mit den Patienten, mit den Angehörigen, mit den Kollegen.

Trotz dieser schwierigen Herausforderung bin ich glücklich in meinem Beruf. Ich bin glücklich, wenn ich meine Patienten wieder lachen sehen kann, wenn sie sich freuen, dass ich wieder da bin. Wenn ich ins Zimmer komme und ein Patient freudig sagt ;" Ah da ist unsere liebe Schwester wieder". Ihr könnt euch nicht vorstellen wie glücklich das einen machen kann, wenn eine fremde Person sich freut euch wieder zu sehen, weil ihr euch mühe gebt, dass es dieser Person wieder besser geht. Ein Krankenhaus ist für die Menschen da, die Hilfe brauchen. Ein Krankenhaus ist ein Ort der gemischten Gefühle. Manche haben Angst, sie kommen in das Haus und haben schon den typischen Geruh in der Nase von Desinfetionsmittel. Manche kommen mit der Hoffnung hilfe zu bekommen in einer misslichen Lage. Oftmals entsteht grosse Trauer, wenn jemand verstierbt, aber auch das kann man nicht aufhalten so ist der lauf des Lebens. Doch auch Glücksgefühle kommen im Krankenhaus auf. Stellt euch vor, ein Kind wird gesund und munter geboren Eine Diagnose wird erfolgreich gelindert oder geheilt. Stellt euch vor ein Mensch wird gerettet nach einem Herzstillstand. Wie viele Reanimationen habe ich schon miterlebt. Viele gingen erfolgreich aus, jedoch gab es auch oft genug fälle wo es keine Chance mehr gab. Und das ist das, was uns Krankenpfleger ausmacht. Wir sind in so zusagen brenzlicher Situation anwesend. Wir erleben den Moment wenn ein neues Menschenleben das Licht der Welt erblickt, wir undterstützen und beraten Menschen, wir sind in Zeiten einer schwierigen Etscheidung anwesend. Wir retten Menschenleben, mit Erfolg aber auch leider mit Niederlage. Wir begleiten Menschen in den Tod, halten ihnen die Hand, dass sie nicht alleine sind wenn sie rüber gehen ins Licht. Wir versorgen die Verstorbenen, behanden sie mit Respekt und Würde und verabschieden uns ein letztes mal von ihnen. Wir sind fpr die Angehörigen da. Für Mütter und Väter, für Töchter und Söhne. Wir sind Pfleger, wir sind Menschen, auch wir sind aus Fleisch und Blut. Auch wir können nicht alle zeitgleich schaffen, auch ich habe nur zwei Beine und zwei Hände. Und wenn du, der das gerade liest, dir überlegen würdest, dass du alleine für 14 Patienten aufkommen musst und die vollste Verantwortung neben dem Arzt trägst, würde ich gerne wissen was deine Gedanken sind. Was dir durch den Kopf geht. Hättest du Angst oder kannst du dir das überhaupt vprstellen?
In meinem Beruf geht es nicht nur darum einen Menschen zu waschne, ihm die "Scheisse" vom Hintern wegzuwischen. Nein. Es geht darum diese Person mit Würde und Respekt zu versorgen, denn wenn du dir mal vorstellen würdest, du könntest dir den Hinter nicht wischen und eine andere fremde Person würde es für dich tun, wie würdest du dich fühlen ? Viele lachen darüber. Ich bedauere diese Leute, die darüber lachen. Denn auch Du und selber ich werde irgendwann angewiesen sein auf fremde Hilfe. Sei es nur dabei mir das Essen zu riechten, mir die Medikamente zu geben oder mich zu waschen. Es ist nicht selbsverständlich. Und trotzdem fehlt es an Menschen, welche diese Berufung lernen möchten. Natürlich hat jeder seine eigenen Interessen, ich möchte niemandem vorsagen was zu machen ist, ich möchte dir nur einen Einblick in meinen Beruf gewährleisten. Dir verschaulich machen, was ich denn alles zu machen habe und einen der Gründe benennen wieso es denn mal etwas länger in der Notaunahme geht wenn du da gerade mit einem eingerissenenm Fingernagel sitzt (Und ja, diese Situation habe ich auch schon erlebt). Es wird unterschieden was Notfälle sind und was noch einen Momnet warten kann. Eine Frage an dich: Ist ein eingerissener Fingernagel oder ein Knöchelbruch ein Notfall?

Ich bin auch nur ein Mensch, ich mache natürlich auch Fehler und lerne daraus. Ich möchte dem einen oder anderem Mut geben, sich an den Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/in zu versuchen. Denn so traurig es für mich auch ist und so uninteressant es für dich auch klingt, meine Station auf welche ich Arbeite wird geschlossen und der Grund dafür ist der Personalmangel. Eine Frage die sich nicht mehr aus meinem Kopf jagen lässt ist was wird aus den Patienten? Was machen sie dann, wer wird sie versorgen. Denn auch die grösseren Krankenhäuser um uns herum sind meistens überfüllt. Paienten liegen auf den Fluren und können nicht einmal in Ruhe und Intimität ihr Geschäfft vollrichten. 1 Station wird geschlossen, 24 Betten, welche belegt werden könnten gehen verloren. Und jeden Tag denke ich mir, was wenn eine Person aus meiner Familie im Krankenhaus landet und nicht verorgt werden kann, weil es Personalmangel herrscht und kein Platz mehr ist, weil keine Zimmer oder Betten vorhanden sind.


Ich entschuldige mich jetzt schon für manch einen Schreibfehler oder Grammatikfehler. Ich wünsche euch noch einen schönenTag je nach dem wann Ihr dieses Kapitel lest und bis bald.

-A


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⏰ Terakhir diperbarui: Feb 27, 2020 ⏰

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