→ chapter 1

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sechzehn.

Für viele von uns ist das ein besonderer Tag, denn es ist ein Tag an dem wir erwachsener werden und offiziell als Erwachsene gewertet werden.

Wir haben die Chance unseren Seelenverwandten endlich kennenzulernen, denn wir tragen sein Mal an uns - ein Mal wie ein Muttermal, welches an unserem 16. Geburtstag auf unserem Körper auftaucht.

Morgen war endlich dieser Tag für mich und endlich würde ich jemanden haben, der für mich da war und mich beschützte.

Mein Name ist Ophelia Price und aktuell bin ich 15 Jahre alt. Morgen ist mein 16. Geburtstag, auf welchen ich seit Ewigkeiten warte. Jeder Teenager wartet darauf, denn an unserem 16. Geburtstag taucht immer unser Mal auf. Ich selbst habe nicht sonderlich viele Freunde und deswegen wartete ich schon seit Jahren auf diesen Moment um endlich diesen einen Menschen zu haben, welchen ich liebe und welcher mich vor allem auch liebt.

Leider hatte ich damit immer eher schlechte Erfahrungen. Ich habe insgesamt nur eine Freundin. Alicija. Ich bin nicht sonderlich in der Schule oder bei allgemein Leuten in meinem Alter, denn ich bin die Außenseiterin. Früher hatte ich viele Freundinnen bis es vor ungefähr 3 Jahren angefangen hatte, dass ich gemobbt wurde und nur noch Alicija bei mir als Freundin war. Sie war die einzige die zu mir gehalten hatte in dieser Zeit, denn die meisten Leute fingen an nicht mehr mit mir zu reden.

Die, die mich hauptsächlich mobbten, waren einen Gruppe von Jungs, die 2 Stufen über mir waren und aus unerklärlichen Gründen mich zu ihrem Opfer gewählt hatten. Einen Grund dafür hatte es nie wirklich gegeben, denn ich hatte auch nie mit ihnen Kontakt gehabt oder mit Ihnen geredet.

Zuerst fing das ganze nur verbal an und die riefen mir Beleidigungen hinterher. Bis heute trafen mich diese Beleidigungen stark, den ich war, als es angefangen hatte, nicht unbedingt selbstbewusst - dadurch war mein Selbstbewusstsein fast komplett verschwunden.

Nach einer Zeit werden die Beleidigungen dann immer stärker und gemeiner und irgendwann fing der Anführer der Gruppe, Ashton Carriera, welcher der Quarterback meiner Schule war und meist "Ash" genannt wurde, an mich zu schlagen. Erst tat er dies in einem ziemlich großem zeitlichem abstand und war dabei auch noch nicht so brutal, aber mit der Zeit wurden die Prügeleien immer öfter und brutaler. Jetzt sah es so aus, dass er mich fast jede Pause verprügelte und ich an meinem ganzem Körper blaue Flecken hatte und teilweise auch Nasenbluten bekam. Anfangs hatte ich mich noch gegen ihn gewehrt, doch mittlerweile hatte ich eingesehen, dass es nichts brachte und er dann meist nur noch aggressiver wurde. Oft versuchte ich in den Pausen schnell auf dem Mädchenklo zu verschwinden, um mich dort zu verstecken, aber meist stand Ash schon irgendwo oder irgendeiner seiner Freunde hielt mich auf. Die Pausen auf der Mädchentoilette waren die besten, denn dort war ich am sichersten. Ebenso waren die Tage, an welchen Ash nicht in der Schule war, am schönsten, denn dann wurde ich nur verbal gemobbt, denn nur Ash schlug mich - niemand anders hatte mich je geschlagen oder berührt.

Zum Glück hatte ich diese Prügeleien seit einer Weile nicht mehr gehabt, da gerade Sommerferien waren und erst am Montag die Schule beginnen würde. es war das letzte Jahr von Ash und somit würde ich endlich in Ruhe gelassen werden. Hoffentlich. Trotzdem hatte ich immer wieder Angst, wenn ich die Schule betrat. Jedes Mal hatte ich Angst davor geschlagen zu werden.

In den Ferien hatte ich zum Glück das Glück gehabt, dass ich ihn nicht gesehen hatte, denn im Gegensatz zu ihm ging ich nicht immer auf Partys, sondern blieb einfach zu Hause in meinem Zimmer, wo es relativ sicher zu sein schien.

Auch an meinem 16. Geburtstag hatte ich beschlossen, dass ich diesen nun alleine verbringen wollte. Alicija hatte heute keine Zeit und es war niemand anderes da mit dem ich feiern hätte können. Aus diesem Grund befand ich mich gerade in meinem Zimmer und spielte ein einfaches Spiel an meinem Handy.

Der einzige Grund, warum ich überhaupt noch bis Mitternacht wach blieb, war, dass ich endlich mein Mal sehen wollte und wissen wollte , was mein Mal war. Ich wollte endlich diese Person kennenlerrnen um jemanden zu haben, der mich gegen das Mobbing unterstützte und an meiner Seite war. Jemand, der das Mobbing stoppte und mir endlich meine Lebensfreude zurück gab.

Eine Weile spielte ich dann noch mein Handyspiel, in welches ich so vertieft war, dass ich erst eine viertel Stunde nach Mitternacht bemerkte, dass mein sechszehnter Geburtstag schon begonnen hatte. Sofort schaltete ich meine Nachtischlampe an und suchte zuerst eine Arme und dann den Rest meines Körpers, den ich von alleine sehen konnte nach dem Mal ab - doch ich fand keines.

Ohne lange zu überlegen, stellte ich mich dann vor einen Ganzkörperspiegel in meinem Zimmer und sofort fiel mit dann mein Mal auf, welches an meiner Wange war.

Es war eine weiße Faust.

Nicht lange dauerte es bis ich wusste, von wem dieses Mal war, denn es gab nur eine Person, die mich an dieser Stelle mit seiner Faust berührt hatte.

Ash.

Warum er? Ich verstand definitiv nicht, warum genau mein Schlager und Mobber auch mein Seelenverwandter sein sollte. Es ergab absolut kein Sinn, warum er dies war.

Weinend setzte ich mich dann auf mein Bett. Warum ich weinte? Ich hatte mir seit Jahren vorgestellt wie toll mein Leben mit meinem Seelenverwandten aussehen würde und nun hatte ich gar nichts von allem, denn mein Seelenverwandter war derjenige, der mich zusammen prügelte. Es ergab keinen Sinn, dass er es war.

ConnectedWhere stories live. Discover now