Kapitel3-Lustlos

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Schritt für Schritt, nah aneinander, liefen sie in der Mittagsonne, bis sie dem See immer näherkamen. Ihre Hände gegenseitig fest im Griff, schlenderten sie immer weiter, ohne wirklich miteinander zu reden. Dem Asthmatiker störte es nicht wirklich, er war einfach froh wieder was mit seinem Freund alleine zu unternehmen. Richie allerdings ging, wie die ganze Nacht, das Gespräch durch, wovor er angst hatte. Wie sollte er es ihm schonend beibringen, dass er in einer Woche wegziehen würde? Er liebte ihn zu sehr und wollte sein kleines Herz nicht brechen.

Als sie schließlich ankamen, glitzerte das Wasser und die Sonne spiegelte sich in ihrer vollen Pracht. „Es sieht sehr schön aus, findest du nicht?", lächelte der kleine und wartete auf eine Antwort. Richie hatte die Frage seines Freundes kaum wahrgenommen. Er schaute wie in Trance auf den See, bis Eddie ihn liebevoll anstupste.

Sofort blickte der Brillenträger nach links zu seinem Freund „was hast du gesagt?", neben sich, schüttelte Eddie seinen Kopf. „Das der See schön ist, oder?", nun blickte Richie erneut auf den See und nickte dann. Eddie ließ seine Hand los und nahm seinen Rucksack ab. Er kniete sich davor und öffnete ihn mit einem leichten Lächeln im Gesicht. Der Brillenträger blickte nun zu ihm runter, doch sagen tat er nichts.

Edward holte eine Decke raus und legte sie neben sich, danach kramte er eine kurze Zeit in seinem Rucksack rum, bis seine rechte Hand das gesuchte Asthmaspray fand. Richie beobachtete ihn dabei „wofür die Decke Eds?", fragte er neugierig. Eddie schaute nach oben und sah Richie dort stehen „wir können uns dann darauf setzten, ich weiß du bist nicht der größte Romantiker aber ich da..." Dann sprach Richie ihm dazwischen „ich finde es schön Eddie", lächelte er nun ehrlich. Daraufhin grinste auch Eddie breit, bis er sich wieder seiner Tasche widmete und ein Handtuch rauszog.

Während er aufstand, nahm er gleichzeitig die Decke mit hoch. „Hier nimm mal bitte", bat er Richie und drückte ihm die eine Seite der großen, grünen, dünnen Decke in die Hand. Der Brillenträger nahm sie hastig an und fummelte die Ecken auseinander und Eddie tat es ihm gleich. Nun breiteten sie die Decke aus und legten diese flach auf den weichen Boden, der mit grünem Gras bedeckt war.

Eddie nickte zufrieden und warf sein Asthmaspray rücksichtslos auf die Decke. Sie blickten sich beide an und grinsten. Richies gute Laune bahnte sich ihren Weg durch ihn und er versuchte den Gedanken nur für diese paar Stunden zu vergessen. Er erinnerte sich an die Worte seiner Mutter, die zu ihm sagte, er solle daraus die beste Woche machen.

Grinsend und ohne von Richie wegzuschauen, zog er sein T-Shirt über seinen Kopf. Kurz darauf ließ er es fallen und sein Blick blieb dem von Richie, standhaft. Nun widmete sich auch Richie seinem T-Shirt und ließ es ebenfalls einfach fallen. Seine Hände griffen nach der Brille und so nahm er sie ab. Kurz blickte er die Gläser an, um sie zu begutachten, dann hatte er sie auch schon wieder losgelassen. Sie landete auf sein T-Shirt.

Nun standen beide Jungen da, zwischen ihnen die grüne Decke. Richie fing an breit zu Grinsen und rannte plötzlich Richtung Wasser und auch Eddie begann ihm hinterherzurennen. Sie prallten kurze Zeit nacheinander auf das 20 Grad warme Wasser. Das Plätschern war nicht zu überhören. Ihre Körper verschwanden ganz im Wasser als Eddie der erste war, der wieder auftauchte. Er holte tief Luft und strich sich seine kurzen Haare zur Seite. Ein paar Sekunden später tauchte auch Richies Kopf auf und er holte, wie der Asthmatiker, tief Luft. Edward fing an zu lachen, denn Richie hatte seine dunklen Haare im Gesicht hängen.

„Warte", kicherte Eddie während Richie leicht pustete, um den Rest Wasser aus seinem Mund zu befördern. Eddie strich sanft seine Strähnen aus dem Gesicht, bis seine braunen Augen zum Vorschein kamen, die sofort auf Eddies trafen. „Danke Spaghetti", meinte er liebevoll und betrachtete weiter seine Augen. Edward kam ihm näher und umschlang Richies Hals „Küss mich!", gab Eddie mit strengem Ton an. „Mit vergnügen!", hauchte Richie ihm fast auf die Lippen.

REDDIE2-Nie losgelassen!Where stories live. Discover now