Good and bad times in Erebor (Hobbit FF)

Aufwachen

Wieder einmal saß Fili bei seiner Frau. Zwei Tage war es nun schon her und sie war immer noch nicht aufgewacht. Alle machten sich große Sorgen. Thorin hatte am Tag nach dem Angriff den Rat einberufen. Dwalin, Bofur und Oin mussten noch einmal alles erzählen. Alle Ratsmitglieder waren sich einig, dass es eine Gerichtsverhandlung geben sollte. Denn die meisten kannten Thalia's Vater ebenfalls und selbst wenn nicht. Eine schwangere Frau griff man nicht an!

Mit einem Mal regte sich etwas neben Fili. Hoffnungsvoll schaute er vom Boden zu Thalia. Und wirklich, ihre Augenlider zuckten. Dann, ganz langsam, öffnete sie sie. Sie war wieder wach!

Sicht Thalia

Mühselig öffnete ich die Augen und blickte mich um. Neben mir saß Fili. Er hatte Tränen in den Augen und lächelte mich an. "Thalia.", hauchte er. "Fili.", krächzte ich. Schon küsste er mich. "Du bist wieder wach! Durin sei Dank! Ich, ich muss das sofort den anderen erzählen!", rief er und war schon aufgesprungen.

"Fili warte." "Ja, was ist? Brauchst du etwas? Hast du Schmerzen?", fragte er besorgt. "Wasser wäre gut. Und dann kannst du mich auch gleich mit zu den anderen nehmen.", meinte ich. Fili nickte eifrig wie ein kleiner Junge und reichte mir dann einen Becher Wasser. Nachdem ich diesen getrunken hatte, setzte ich mich auf.

Da spürte ich einen leichten Tritt. "Dem Kind geht es gut.", lächelte ich. Fili hätte mit der Sonne um die Wette strahlen können. Langsam legte er seine Hand auf meinen Bauch, als ein erneuter Tritt ihn noch mehr zum Lächeln brachte.

Langsam stand ich auf; Fili half mir dabei. "Geht es? Bist du dir sicher, dass du dich jetzt schon bewegen willst?", fragte er besorgt. "Keine Sorge, es geht mir gut. Ich bin nur etwas wackelig auf den Beinen, mehr nicht." Fili stützte mich.

"Die anderen müssten im Besprechungsraum sein. Sie reden über die Gerichtsverhandlung.", erklärte mir Fili. "Gerichtsverhandlung?" "Wegen Roxan. Das muss Konsequenzen für sie und ihre Brüder haben! Wir konnten es nur nicht ohne dich machen, weil du uns noch besser erzählen kannst, was passiert ist. Bevor Dwalin und Bofur gekommen sind." Ich nickte.

Mittlerweile waren wir an besagtem Raum angekommen. Fili öffnete die Tür. Alle Augen waren auf uns Gerichtet und sofort war es still. Ich lächelte in die Runde. Kili war es, der sich als erstes löste. Mit einem lauten "Thalia!" stürmte er auf mich zu und umarmte mich. Jetzt setzten sich auch die anderen in Bewegung und wir veranstalteten ein großes Gruppenkuscheln.

Als wir uns voneinander lösten, begann Oin gleich mit seiner Moralpredigt. "Was fällt dir eigentlich ein, jetzt schon durch den Erebor zu spazieren? Das geht so nicht! Das tut dem Kind doch auch gar nicht gut, zumal wir nicht mal wissen, wie es ihm geht.", steigerte er sich rein, hielt dann aber inne und realisierte, was er da gerade eben gesagt hatte. Alle schauten uns erschrocken an. "Thalia. Bitte bleib jetzt ganz ruhig. Es wird alles gut.", sagte Thorin vorsichtig. Fili und ich schauten uns an und prusteten dann los. Jetzt waren alle wirklich verwirrt. "Dem Kind geht's gut. Es hat mich heute morgen schon mal getreten.", erklärte ich. Jetzt entstand bei jedem ein großes Grinsen und alle jubelten los. Trotzdem bat Oin Fili, dass er mich doch bitte auf unser Zimmer bringen soll. Fili nickte und Thorin und Kili begleiteten uns noch.

Als wir in der Wohnung auf dem Sofa saßen, begann Thorin zu sprechen. "Thalia, vielleicht hat dir Fili ja schon von unserem Vorhaben erzählt. Wir wollen Roxan und ihre Brüder anklagen. Und du bist dabei die Hauptzeugin. Wir sollten es so bald wie möglich machen. Wie wäre es in fünf Tagen? Fühlst du dich bereit dazu?", fragte Thorin. Ich nickte. "Gut, ich werde es bekannt geben. Und Roxan wird mit ihren Brüdern bis zur Verhandlung eingesperrt.", meinte Thorin und machte sich dann wieder auf den Weg. Kili verließ uns kurz danach auch. Fili und ich saßen zusammen auf dem Sofa dicht aneinander gekuschelt. "Ich liebe dich.", flüsterte Fili. "Ich liebe dich auch.", flüsterte ich zurück.