Erzeugerin

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Du willst das ich rede, hörst aber nicht zu,
willst alles wissen und doch deine Ruh.

Du willst das ich denke, selbstständig bin,
willst das ich eine Marionette bin, ohne Sinn.

Du glaubst mich zu kennen, auf jegliche Art,
kannst alle meine Fehler benennen, bist zu mir so hart.

Ich war dein Mittel um das zu erreichen,
was du nie konntest selbst begleichen.

Wieso, warum, weshalb nur ich,
hattest du nie Gnade übrig für mich.

Weiterleben wirst du, wie sonst auch,
bist niemals da, wenn ich dich brauch.

Hast so oft meine Feinde angefeuert,
als hättest du sie selbst ferngesteuert.

Ich hoffe du verzeihst, wenn ich dir sage,
dass ich dich einmal nicht um Erlaubnis frage.

Denn mein Leben hab ich jetzt wieder selbst in der Hand,
Ich hab lange gebraucht, doch nun flieh ich in ein anderes Land.

Und du wirst nicht folgen, den du hast was du brauchst,
hab so oft gesehen wie du den Lügen ein Leben einhauchst.

Wir werden im Streit auseinander gehn,
uns danach niemals wieder sehn.

Bist du froh mich los zu sein,
wenn ich um meine Seele wein.

Deine Monster sind so viel größer als ich ertragen kann,
sie werden auch dein Tod sein, ich frage mich nur wann.

Du wirst niemals verstehen,
wie es ist freiwillig zu gehen.

Du wirst deinem jämmerlichen Körper alles geben,
damit er dir schenkt ein längeres Leben.

Doch ich sage dir, er ist nichts wert,
wenn man sein Inneres nicht mehr ehrt.

Du hast vergessen, dass deine Hülle nicht alles ist,
hast versucht mir einzutrichtern diesen Mist.

Nein, ich lasse das nicht länger zu,
lass mich endlich mit meinem Schicksal in Ruh.

So sage ich nun mein letztes Wort zu dir,
  dann bist du nicht länger eine Last in mir.

Diese BriefeDove le storie prendono vita. Scoprilo ora