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Chapter Thirty-One

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Nervös fummelte ich mit den Ärmeln meiner Weste herum, als ich vor einem Haus stand, dass ich noch nicht einmal aus der Entfernung gesehen hatte. 

Nicks Nachricht hatte mich überrascht. 

Meine Großmutter hatte mir ein kleines Zettelchen am Vorabend überreicht, in dem stand, dass er mich gerne sehen würde, dazu noch die Adresse von seinem Haus. Ich hatte nicht erwartet, dass er mich würde sehen wollen – zumindest nicht, nach unserem Gespräch im Park. Ich hatte gedacht, dass ich danach nie wieder was von ihm hören würde ... schließlich war ich es gewesen, die ihn verdächtigt hatte, all die Morde begannen zu haben. Wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre, würde ich heute nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. 

Ich zögerte, wusste nicht, ob ich anläuten, oder anklopfen oder einfach nur warten sollte, aber letztendlich war es egal. Ich wollte nur den Moment hinauszögern, in dem ich ihm begegnen würde. 

Ich entschied mich fürs anläuten und wartete geduldig, bis die Tür aufging. Doch es war nicht Nick, der mich begrüßte, sondern seine Mutter. 

Ihre Gesichtszüge fielen und ein verbitterter Ausdruck ersetzte ihr zuvor höfliches Lächeln. Was hätte ich aber erwarten sollen? Ein freundliches ›Hallo meine Liebe, wie geht es dir? Hast du wieder ein paar Verdächtigungen, die du meinem Sohn aufhalsen kannst?‹ war es sicher nicht. 

Stattdessen sagte sie ganz einfach: »Nick ist oben.« 

»Vielen Dank, Mrs. –«

»Gern.«

Damit signalisierte sie mir, dass sie nicht gewillt war, mit mir zu sprechen und mir blieb nichts anderes übrig, als es zu respektieren. Ich senkte den Kopf und suchte unauffällig den Weg nach oben. Eine Treppe oder ähnliches und schließlich fand ich eine freizügige, gewundene Treppe, die ohne Geländer nach oben führte, die einzelnen Stufen jedoch waren so breit, dass man nicht herunter fallen würde. 

Ich beeilte mich, Nick zu finden und die Angelegenheit so schnell, wie möglich zu klären, um dieses Haus mit all seinen negativen Energien zu verlassen und zu meinem eigentlichen Ziel zu kommen. 

Louis. 

Er hatte mich erneut eingeladen, diesmal in eine Bar in einem der umliegenden Städte, da dies meine letzte Woche in Doncaster war. Wenn ich daran dachte, wurde mir klamm ums Herz und ich wünschte mir, über etwas anderes nachzudenken. 

Ich hörte gedämpfte, explosionsartige Kampfgeräusche und folgte instinktiv dem Geräusch, das mich zu einer beklebten Zimmertüre führte. Es hing ein Poster einer Band auf, die ich nicht kannte, daneben irgendein Totenkopf, ein Schild mit der Aufschrift ›Betreten auf eigene Gefahr‹ und der gleichen und musste augenblicklich lächeln. Aber dann erinnerte ich mich, weshalb ich hier war und überwand das klamme Gefühl und klopfte an der Tür, bevor ich sie aufschloss. Die Geräusche wurden lauter und das erste, was ich sah, waren Nick und einige seiner Freunde, die vor einem großen Fernseher hockten und Controller in der Hand hielten. 

Mir lief es heiß und kalt über den Rücken, als sie mich entdeckten und das Spiel augenblicklich einstellten. Nick erfuhr als letzter über meine Anwesenheit. 

»Du hast Besuch Mann.«

»Yo, seit wann seid ihr beiden denn B-F-F?«

»Alter, ist das die Kleine ausm' –«

Arcane | L.T [A.U] ✓Donde viven las historias. Descúbrelo ahora