Zurück in die Vergangenheit (Tom Riddle FF -> Das Remake)

Kapitel 5

Antonias Sicht:

Da ich dank Riddle nun auch im Besitz meines Stundenplans war, konnte ich den Rest des Morgens damit vertrödeln draußen durch die Gegend  zu trotten. Es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass ich mich nicht an einen anderen Schüler aus meinem Jahrgang und Haus hängen musste, um pünktlich zum Unterricht zu erscheinen. Ich war nicht abhängig von ihnen und so gelang es mir vielleicht ihren vergifteten Geistern aus den Weg zu gehen. Vergiftet von keinem anderen als Lord Voldemort persönlich, verkleidet als gut aussehender und charmanter Teenager.

Ich verließ das Schloss und  lief in Richtung verbotener Wald. Zu dieser Zeit war draußen nicht gerade viel los, da sich die meisten Schüler daran machten mühsam ihre bequemen Betten zu verlassen und sich träge zum Frühstück zu schleppen. Ich lief ein Stück in ihn hinein und sah mich prüfend um, um festzustellen, ob ich auch wirklich alleine war. Als ich mir sicher war, dass die Luft rein ist, begann ich auch schon hektisch in meiner Tasche zu wühlen, um mein Laster zu finden. 

Zufrieden beförderte ich eine Packung Zigaretten zu Tage. Zauberer rauchten eigentlich nicht, weshalb es auch keine Schulregel gab, die besagte, dass man es nicht durfte. Allerdings wollte ich mein Glück nie herausfordern und so hielt ich es immer geheim. Der Einzige, der davon wusste war mein Onkel Sirius. Er teilte dieses Laster und fing ebenfalls in seiner Jugend damit an. Als er herausfand, dass es bei mir auch der Fall war musste er grinsen und er erzählte mir, wie er damals mit 14 eine Packung in einem Mugglekiosk geklaut hatte. Er und mein Vater hatten sich  aus dem Haus geschlichen und es ausprobiert. Der Nervenkitzel war unbeschreiblich, meinte er. Beide mussten schlimmer husten als jemals zuvor in ihrem Leben. Mein Vater, welcher immer ein gehorsamer Sohn war, ließ es natürlich sein. Sirius dagegen malte sich aus, wie seine Eltern wohl reagieren würden, wenn sie erfuhren, dass ihr Sohn solche Muggleschwächen annahm. 

Er schlich sich seitdem regelmäßig raus um eine zu Rauchen. Er provozierte es nicht wirklich erwischt zu werden, aber es hätte ihn auch gefreut. Einfach nur um seine Eltern zu verärgern. Um ihnen zu zeigen, dass Muggle und Zauberer den selben Verführungen erliegen können. Dazu kam es wohl nie. Er war zu gut darin, Dinge zu verbergen. Es ist jedoch auch ein leichtes Dinge vor seinen Eltern zu verbergen, wenn sie einen schon längst aufgegeben haben. 

Ich grinste. Sirius fehlte mir. Es waren schöne Ferien gewesen. Wir waren alle zusammen im Haus meiner Großeltern  (das neuste Hauptquartier vom Orden des Phönix). Es war fast so als wären wir  eine Familie gewesen. Sirius behielt mein Geheimnis nicht nur für sich, er machte es sogar zu unserem. Nachts hatten wir uns gemeinsam rausgeschlichen. Wir qualmten eine und er erzählte mir alte Geschichten über meinen Dad. Es war schön gewesen zu erfahren, dass er nicht grausam war, so wie ich es vorher vermutet hatte. Er wollte nur stets der gute Sohn sein und seine Eltern ließen ihn direkt in sein Unglück rennen. 

Ich bekam ein wenig Heimweh. Die Menschen, die ich als meine Familie betrachtete waren weit weg. Sie waren nicht mal geboren. Dies war ein komischer Gedanke. Für mich vergangenes lag eigentlich noch weit vor mir. Ich zündete die Zigarette an, verwarf diese verwirrenden Gedanken und nahm meinen ersten Zug. 

Ich konnte spüren, wie sich das Nikotin in meinen Nervenzellen verbreitete, es war  nichts anderes als Gift für die Nerven, aber dadurch, dass ich mich selber so vergiftete war ich auch dazu im Stande in mir ein unfassbares Gefühl von Ruhe und Erlösung auszulösen. Ich war vielleicht süchtig, aber auch entspannt. Das erste Mal seitdem ich hier war. Vielleicht würden die Zigaretten mir dabei helfen das alles durchzustehen. Sie schaffen es meinen Körper auf eine Art und Weise herunterzufahren wie nichts anderes es vermochte. 

Meine Gedanken schweiften erneut zu Riddle. Er war ein Monster, ganz klar, aber alles an ihm wirkte einladend. Er wusste, wie man die Menschen dazu bringt einen zu Lieben und einem zu Vertrauen. Es war unfair. Er trug das perfekte Kostüm, es war schwer ihm nicht zu verfallen.