III| 28 hours

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28 Stunden vor der Hochzeit

V.R.M POV

Das dröhnende Geräusch meines Weckers riss mich viel zu früh aus dem Schlaf. Ohne die Augen zu öffnen griff nach dem Wecker und schaltete ihn schnell aus.

Seufzend setzte ich mich auf und rieb mir die Augen.

Wir sind gestern noch lange zusammen gesessen und haben getrunken. Zu viel getrunken. Ich muss mich echt zusammenreißen, wenn ich dieses Wochenende ohne Alkoholvergiftung überstehen will.

Langsam machte ich mich auf den Weg ins Badezimmer, bevor ich mich umzog und auf den Weg zu meiner täglichen Joggingrunde machte. Immerhin könnte ich heute am Strand laufen.

Meine Glieder schmerzten schon nach 10 Minuten und meine Lunge brannte, aber ich ließ mich nicht aufhalten.

"Du solltest es langsamer angehen, sonst kippst du noch um."

Erschrocken drehte ich mich um. James lief plötzlich neben mir. Wie um alles in der Welt habe ich ihn nicht gehört?

"Wenn du mich so erschreckst, kippe ich um, weil ich einen Herzinfarkt habe."

James lachte leise. Sein Lachen war immer noch gleich attraktiv wie früher.

"Stört es dich, wenn ich dir Gesellschaft leiste?" Er hielt mit mir Schritt und sah mich fragend von der Seite an.

Ich konnte bloß den Kopf schütteln. Es waren die ersten richtigen Sätze, die wir seit 7 Jahren miteinander sprachen.

"Ist ganz schön aufregend, nicht? Dieser ganze Zirkus hier."

Ich lachte leise.

"Aufregend wäre jetzt nicht das Wort, das ich verwenden würde, aber ja. Ziemlich aufregend."

Wir liefen eine Weile stumm nebeneinander her, bis mir die Stille zuviel wurde.

"Also, du arbeitest ja jetzt im St. Mungos. Wie ist das so?"

Ich biss mir auf die Lippe. Es standen so viele unausgesprochene Dinge zwischen uns und ich sprach über seine Arbeit.

"Aufregend."

Er lachte laut über seinen eigenen Witz.

"Nein, es ist wirklich toll. Es fühlt sich an, als wäre es das richtige für mich. Ich meine, ich bin zwar noch nicht mal seit einem Jahr dort, aber ich glaube, ich hab endlich einen Job gefunden, bei dem ich bleiben will."

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.

"Das freut mich."

Ich freute mich wirklich für ihn. Albus hat oft erzählt, dass er arbeitslos war oder schon wieder irgendwo gekündigt hat. Ehrlich gesagt kann ich verstehen, wie es ihm geht. Wenn ich nicht Quidditch spielen würde, hätte ich auch keinen Plan was ich machen sollte.

"Ja", er lachte leise.

"Nicht jeder kann schon gleich mit 17 seinen Traumjob haben."

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Nach ein paar Sekunden lachte James wieder.

"Das war ein Scherz. Ein schlechter, das muss ich zugeben. Aber es war nur ein Scherz. Seit wann verstehst du keinen Spaß mehr?"

Ein trockenes Lachen verließ meinen Mund.

"Ich verstehe Spaß, wenn ich es witzig finde."

Wir verfielen wieder ins das Schweigen. 

"Stimmt es eigentlich, dass du jetzt Teams wechselst?" James sah mich von der Seite an.

𝐛𝐫𝐮𝐢𝐬𝐞𝐝.|ᴊ.s ᴘᴏᴛᴛᴇʀHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin