66| Christbaumkugel

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Start a War ~ Klergy

Das Rudelhaus war sogar noch schöner, als ich mir erträumt hatte.
Das riesige Gebäude, im Zentrum der Stadt, schien am heutigen Tag nur zu Summen. Sobald ich einen Schritt über die Schwelle gegangen war, kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Weißer Marmor, geschwungene Treppen, teuer aussehende Teppiche und Überfall wichtig aussehende Menschen.

Bevor mich Reyna hatte mit sich ziehen können, hatte sich Cas noch mal an sich gezogen und mich stürmisch geküsst, bevor er in der Menge untergegangen war. Im nächsten Moment wurde ich bereits von Reyna mit gezogen.

Wenige Sekunden später betraten wir einen riesigen Ballsaal. Staunend ließ ich meinen Blick über die riesigen Fenster und die hohen Säulen wandern. In der Ecke stand ein riesiger Weihnachtsbaum, der gerade mit riesigen Kugeln geschmückt wurde.

"Hey Leute!", höhrte ich eine bekannte Stimme hinter mir.
Moira kam beladen mit verschieden Kisten auf uns zu. "Schön euch hier zu sehen. Wir haben noch viel zu tun."

Reyna vergrub ihre Hände in ihren Taschen und wipte auf und ab.
"Klar. Was können wir tun?"
Moira schien zu überlegen.
"Prinzessin, du könntest Mary mit den Lichterketten helfen. Und Lucy ....
Du könntest den anderen beim Schmücken des Baums helfen."

"Alles klar. Dann bis gleich!", rief Rey und war dann auch schon auf dem Weg. Ich stand noch ein wenig verlegen im Weg, bevor ich mich auf den Baum zu bewegte.

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Die Blicke brannten auf mir wie Feuer. Natürlich bemerkte ich die verstohlenen Blicke und das Flüstern. Und es wäre auch Naiv gewesen nicht damit zu rechnen. Die Gerüchte um mich hatten sich wahrscheinlich in Windeseile verbeitet.  Ich wünschte Rey wäre hier, damit ich mich nicht ganz so verloren in der Menge fühlte. Doch sie war irgendwo auf der anderen Seite des Hauses und entknotete Lichterketten.

Völlig in Gedanken versunken nahm ich die nächste Kugel aus der Kiste.
"Hey, alles okay?"
Erschrocken fuhr ich herum und stand vor einem Mann, der nur knapp größer war als ich. Er hatte den Kopf schief gelegt und sah mich, mit einem besorgten Blick, aber einem freundlichen Lächeln an.
Hatte ich ihn schon mal gesehen?

Schnell nickte ich und wandte den Blick ab. Ich tat so als würde die Kugel meine ganze Aufmerksamkeit fordern. "Ja alles gut. Warum fragst du?"
Der junge Mann zuckte mit den Schultern und lehnte sich an die Leiter die neben dem Baum lehnte.
"Du wirkst ein bisschen verängstigt."

Kaum merklich zuckte ich zusammen. Ich hatte gehofft, das man mir meine Gefühle nicht anssah.
Ich versuchte so überzeugend wie möglich zu Lächeln. "Nein es ist alles gut.", versicherte ich ihm.
"Dann ist es ja gut. Ich bin übrigens Finn.", meinte er und streckte mir seine Hand entgegen.

"Finn? Du bist Finn?", fragte ich.
Das war also Moira' s Verlobter. Tatsächlich hatte der Mann die blonden Haare und die Sommersprossen von denen sie immer schwärmte. Mein Lächeln   wurde echt. Er nickte und salutierte mir. "Ganz zu ihren Diensten."
Ich musste kichern. Er wirkte wie der junge von neben an, in dem man einen Sommer lang verliebt war.

"Moira hat mir schon viel von dir erzählt.", sagte ich und suchte in der Menge von Helfern, nach dem bekannten Gesicht meiner Freundin.
Finn krazte sich am Nacken.
"Na das hoff ich doch. Ich weiß übrigens auch schon viel über dich."

Ich verkrampfte.
"Ich glaub viele wissen bereits viel über mich." Ob alles davon stimmte, war so sah in gestellt.
Finn seufzte, "Du musst das Flüstern ignorieren. Natürlich reden sie über dich. Du bist die Sensation. Aber das heißt nicht, das sie schlecht über dich reden. Sie sind alle nur neugierig. Schließlich bist du die M- Freundin unseres Alphas. "

ChainsWhere stories live. Discover now