verwirrende Gefühle

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Ich beginne zu zittern. Zuerstmeine Hände, dann meine Beine und zum Schluss mein ganzer Körper. Langsam steige ich aus der Dusche, wickle mir ein Handtuch um und lasse michauf den Toilettendeckel fallen, wo ich anfange zu schluchzen.Irgendwann klopft es an der Tür.

„Anabell, du bist schonziemlich lange dort drin, ist alles ok?", Manuel hört sich besorgtan.

„ja alles gut", antworteich. Aber kaum hatte ich das ausgesprochen, weiß ich, dass mir dasniemand glaubt.

„was ist los?", er rütteltan der Tür, aber sie ist abgeschlossen „komm lass mich rein"

Langsam stehe ich auf, gehe zurTür, drehe den Schlüssel und sofort öffnet er die Tür.

Kurz sieht er mich verdutzt an,dann nimmt er mich in den Arm und flüstert. „alles wird gut"

Ich schüttle schwach den Kopf:„geht gleich wieder".

„heute war ja auch ein langerTag, ich würde sagen du ziehst dir was an und dann gehen wir insBett".


Doch als wir im Bett lagen war esnicht besser, er hat mich an sich gedrückt und mein Kopf liegtauf seiner Brust. Es ist ruhig und ich starre in das dunkle Zimmer.In meinen Gedanken sehe ich immer wieder den auf dem Boden liegendenThomas, merke wie ich ihn schlage. Kurz zucke ich zusammen, als vormeinem geistigen Auge mein Vater auf dem Boden liegt, eine Blutlachean seinem Kopf.

Leise flüstert Manuel: „istalle gut?"

„ja alles ok, meine Hand tutnur weh", lüge ich

„ich bin da wenn du redenmöchtest, das weißt du oder? Du kannst mich jederzeit wecken"

„ja, danke" sage ich mat."


Nach einer unsagbar langen Zeitschlafe ich endlich ein, doch wirklich gut schlafen tue ich nicht.Als ich wieder aufwache brummt mein Kopf.

„guten Morgen", Manuel istscheinbar schon länger wach.

„morgen", brumme ich undkuschel mich noch näher an ihn.

Ich höre ihn leise lachen. Dochdann wird er wieder ernst: „wie geht's dir?"

„du fragst mich immer dasgleiche", brumme ich genervt.

„tut mir leid, aber das würdeich neunmal gerne wissen", sagt er und streichelt meinen Rücken.

„müde aber sonst gut", gebeich nach und drehe meinen Kopf um ihn anzusehen „ich brauche einenKaffee, möchtest du auch einen?". So kann ich wenigstens diesemGespräch aus dem Weg gehen.


Felix steht unter der Dusche undich setzte Kaffee auf und decke den Tisch. Schnell bin ich fertig,weshalb ich mir mein Handy schnappe. Ich habe drei neue Nachrichten.Zuerst lese ich die von meiner Schwester:

'danke nochmal für gestern.Wir müssen reden, du hast recht so kann ich nicht weiter machen.Können wir uns treffen?'

ich antworte ihr sofort: 'dafürbrauchst du dich nicht zu bedanken, ich bin für dich da. Manuel istnoch hier, komm einfach vorbei wann du Zeit hast'

Die zweite Nachricht ist vonFalco, der wissen möchte wie es läuft. Ich schreibe ihm schnell,dass ich ihn später anrufen werde.

Doch die Nummer der letzten Nachrichtkenne ich nicht. Ich öffne sie und lese: 'hey Anabell, ich hoffedas ist noch deine Nummer. Wenn ja, ruf mich an. LG Jakob'

Liebe durch das WortWhere stories live. Discover now