❀ Kapitel 19 - Flaschendrehen

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Spruch des Tages: Der Dachdecker ist meistens der, der das unordentlichste Dach hat. (von meinem Papa :D – er ist Dachdecker)

Uuuuund Los geht’s!

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•SASKIA‘S POV•

Eine Stunde später saß ich neben meiner besten Freundin in ihrer Küche. Wir hatten uns dazu entschieden, gemeinsam zu frühstücken und waren noch gemeinsam Brötchen holen gefahren. Die Stimmung war wieder echt toll. Sonst frühstückte ich morgens immer alleine. Nur ich, meine Kaffeetasse und die aktuelle Tageszeitung, die ich eigentlich auch nur angucke, weil mir sonst einfach langweilig sein würde.

Kurz polterte es auf der Treppe und eine Tür fiel leise ins Schloss. Das musste dann wohl Tim sein, der gerade aufgewacht war und…Ja, es war Tim. Und es war das erste Mal, dass ich ihn oberkörperfrei sah. 

Warum mussten Männer morgens auch immer nur in Boxershorts durchs Haus rennen?! Und…Warum zur Hölle starrte ich ihn an?! PEINLICH! Obwohl ich schon zugeben musste, dass er einen echt netten Körper hat. Warte…Saskia! Verdammt! Hör auf so zu denken! Er ist der Freund deiner besten Freundin. Aber ich konnte einfach nicht aufhören, ihn anzustarren. Aber Michii schien es nicht anders zu gehen. 

Moment…Was?! Michii ist ja auch seine Freundin. Sie darf das! Mein Hirn spielte momentan einfach nur Spielchen mit mir. Das wusste ich ganz sicher, weil es das so oft machte, wenn ich unglücklich verliebt war. Und dann gerade nachdem ich Schluss gemacht hatte. Dann bildete ich mir jedes Mal ein, in welche Leute ich verliebt sein könnte, war es aber nicht. Und das war auch gut so. Es hätte unsere Freundschaft kaputt gemacht, wäre ich jetzt in den Freund meiner Freundin verliebt. Ich guckte schnell zur Seite. Anscheinend hatte er es nicht gemerkt. Zum Glück. Und Michii auch nicht. 

„Schatz. Du musst nichts sagen. Ich weiß das auch selbst.“ Tim und Michii küssten sich kurz und ich dachte darüber nach, was Tim gerade gemeint hatte. Was wusste er selbst? Was musste sie nicht sagen? 

„Was?!“ Anscheinend hatte auch Michii ihn nicht verstanden. Ich musste kurz lachen. „Ja ja, ich weiß, warum du immer früher als ich aufstehst. Nämlich nicht, weil du früher munter bist. Du WILLST früher munter sein. Damit du mich angucken kannst, ohne dass ich merke, wie du deswegen sabberst. Ich hab das schon verstanden.“ Tim lachte kurz und Michii schlug ihm leicht gegen die Schulter. 

Die beiden waren wirklich ein so süßes Paar. Sie passten einfach perfekt zusammen. Ich wünschte nur, ich könnte das auch von mir selbst sagen. Wie gerne hätte ich einen Freund, der genauso gut zu mir passt, wie Tim zu Michii. Das wäre einfach perfekt. 

Aber Nein…Dann eben nicht. Irgendwann würde ich schon den Richtigen treffen. Das hatte mir Michii versichert und sie musste es ja wissen. Immerhin hatte sie ihren Traumprinzen schon gefunden. Apropos Traumprinz. 

„Schweden ist ein Königreich, oder?“ Ich schaute die beiden, wohl eher Tim, fragend an. Er musste es ja wissen. „Ja, warum?“ fragte er nach und ließ sich auf einen Stuhl gegenüber von mir fallen. „Ich muss für die Berufsschule so einen Vortrag machen…über Schweden.“ Wie ich es doch hasste. Vorträge. Ich habe jedes Mal so schlimm Lampenfieber und demnach stellte sich auch die Sache mit den Vorträgen als problematisch dar. 

„Ich hab da auch mal was drüber ausarbeiten müssen. Willst du meine Unterlagen haben? Das ist eben nur alles auf Englisch, weil der Vortrag für Englisch war.“ Michii sah mich fragend an und  ich nickte. Sie war eben einfach meine beste. 

„Deutschland nicht, oder? Königreich, mein ich jetzt.“ knüpfte Tim, der mittlerweile angezogen war und breit grinsend vor seinem Bananenjoghurt mit Erdbeeren saß, an das Thema von vorhin an. 

„Ne.“ antwortete Michii knapp und lächelte kurz in meine Richtung. „Aber wenn, dann wärst du ganz bestimmt Prinzessin von Deutschland.“ Kurz verzog Tim die Mundwinkel, da er wahrscheinlich gerade eine saure Erdbeere erwischt hatte. 

Wie süß er doch war. Sein Verhalten, meine ich. Michii schüttelte belustigt den Kopf und wuschelte ihm durch die Haare, die so oder so noch in alle Himmelsrichtungen standen. Wirklich lange war er nämlich nicht im Bad gewesen. 

Eigentlich hatte er die Badezimmertür gerade erst zugemacht, als Michii ihm zurief, dass sie sein Lieblingsfrühstück gemacht hatte. Im gleichen Moment flog die Tür wieder auf und Tim ließ sich auf einen der Stühle fallen. Das schien wirklich sein Lieblingsfrühstück zu sein. 

Liam wollte nie Joghurt zum Frühstück haben. Und…Warum denke ich schon wieder über Liam nach?! Ich hatte mir geschworen, ihn aus meinem Leben zu streichen. Aber das war so schwer. Ich meine…Ich hatte ihn wirklich geliebt.

„Wenn ich Prinzessin wäre, würde ich dich zu meinem Prinzen machen.“ riss mich Michii’s Stimme aus meinen Gedanken. Sie waren aber auch einfach so niedlich zueinander. Eben Prinz und Prinzessin. „Und ich würde ein Schloss bauen!“ Tim schaute kurz von der Schüssel vor sich auf. 

„DU?! DU würdest ein Schloss bauen?! Das glaubst du doch wohl selbst nicht.“ scherzte Michii belustigt. „…Du weißt doch nicht mal, wie man mit nem Hammer umgeht, mein Liebling. Du bleibst lieber beim Musik machen. Da tust du dir wenigstens nicht weh.“ „Hahaha! Ich bin ja auch nicht nur blöd. Natürlich weiß ich, wie man mit nem Hammer umgeht. Aber…Vielleicht lass ich auch einfach bauen, wenn es was werden soll. Oder ich kauf so ein Fertighaus. Eben nur als Schloss. Fertigschloss.“ Wir mussten alle lachen. 

Die Vorstellung, Michii und Tim als Prinz und Prinzessin, war aber wirklich süß. Vielleicht gäbe es dann eine Traumhochzeit, wie bei William und Kate. Nur mit einem ein bisschen längeren Kuss. Und vielleicht könnte ich, als Michii’s beste Freundin, die Schleppe ihres Kleides tragen. Schöne Vorstellung. 

„Wollen wir was machen?“ fragte Tim irgendwann und guckte zwischen Michii und mir hin und her. „JA! Was machen wir denn?“ Michii stand auf und stellte sich zu ihm. „Wir könnten Flaschendrehen spielen, oder?“ Eine Schnapsidee meinerseits, aber Michii und ich hatten immer Flaschendrehen gespielt, wenn wir Langeweile hatten.

„Okay. Ich hol ne Flasche.“ Mit diesen Worten drehte Michii sich um und wollte loslaufen, aber Tim hielt sie fest. „Nein, ich will ne Flasche holen.“ „Ne, ich will!“ „Ich!“ So rangelten sich beide zur Küche und ich musste nur noch lachen. Sie waren einfach ein tolles Paar.

„Tim fängt an! Er ist der älteste. Alter vor Schönheit.“ entschied Michii und warf einen belustigten Blick auf ihren Freund. Tim verdrehte kurz die Augen. Dann drehte er die Flasche und sie blieb, wie hätte es auch anders sein können, bei mir stehen. 

„Ich nehm'…Wahrheit.“ sagte ich und schaute zu Tim, der mich jetzt etwas fragen musste. „Ähm...Lieblingsfarbe?“ „Gelb.“ antwortete ich und drehte die Flasche weiter. Dieses Mal blieb sie bei Tim stehen. „Pflicht.“ entschied er sich. „Küssen!“ Wenn sich die Möglichkeit schon mal ergab und man ein Pärchen vor sich sitzen hatte. 

„Äh…mit dir, oder was?!“ Tim sah mich verwirrt an. „Nö.“ Ich deutete auf Michii und er küsste sie. Wie schön…

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Ja, ich bin wieder mal viiiiel zu spät, aber ich komme gerade aus der Fahrschule und bla bla bla. Interessiert sowieso keinen. Ich wette, das hier liest schon gar keiner mehr. :D

#KeepSmiling…ℳichii_Love

©Michaela Grübner

№ 19

My Father told me...(Avicii FanFiction) [Book 2]Where stories live. Discover now