Schizophrenie

Psychiatrie

Nach meinem Aufenthalt im Krankenhaus hatte ich keine andere Wahl als in die geschlossene Psychiatrie zu gehen. Ich kann nur sagen: Es war die Hölle.

Während ich in der Klappse war, habe ich mich noch drei weitere Male versucht umzubringen. Jedes Mal bin ich gescheitert. Das hat natürlich meinen Aufenthalt dort verlängert... ja, war ziemlich dumm. Ich habe beim letzten Mal versucht mich im Waschbecken zu ertränken, keine Ahnung ob es geht aber ich war einfach verzweifelt. Ich wurde jedenfalls gesehen und brutal davon weggezogen.

Keine Ahnung was mit mir war, aber ich bin durchgedreht und habe um mich geschlagen. Die Stimmen meinten zu mir, ich soll sie schlagen und entkommen. Ich wurde total paranoid. Ich konnte währenddessen gar nicht realisieren, dass mich auf einmal fünf Pfleger festhielten und dann auf den Boden pressten. Ja, alle fünf. Natürlich sorgt man für Sicherheit, aber fünf auf einmal auf eine damals 16 Jährige? Ich war wehrlos.

Zu meinem Bedauern wurde ich dann „fixiert". Ja, sehr angenehm. Ich konnte mich dann erstmal mehrere Stunden nicht bewegen. Noch nie in meinem Leben habe ich mich so machtlos über meinen eigenen Körper gefühlt und die Stimmen, genau genommen meine Gedanken, wurden immer schlimmer. Ihr müsst wissen, solange ich mich auf irgend eine Weise beschäftige, kann ich die Stimmen relativ gut ausblenden, sie verschwinden sogar teilweise. Wenn ich allerdings nichts mache, dann geht der ganze Scheiß los. Dementsprechend hatte ich damals, allgemein in der Psychiatrie, eine grauenvolle Zeit. Vor allem, weil ich mit vielen Leuten dort nicht klar gekommen bin.

Ich würde sogar sagen, dass die Psychiatrie mich noch verrückter gemacht hat, als ich es davor schon war, aber das war bisher bei allen meiner Psychiatrieaufenthalte so. Ich wurde mit elf und vierzehn auch schon eingewiesen und schon damals hat es mir nicht wirklich etwas gebracht. Möglicherweise liegt es auch einfach an mir, dass Klappsen mir nicht helfen.