Unerwartetes Ende

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Das blaue Licht des Hyperraumes erstrahlt die Brücke der Resolute. Unsere Mission auf Tatooine war fast reibungslos verlaufen und wir hatten wichtige Informationen, über eine neue separatistische Basis, von einem Kopfgeldjäger beschlagnahmt. Die Beiden verunglückten Speeder ließ ich dabei außen vor, wenigstens hatte dieses Mal kein größeres Schiff dran glauben müssen.

Verstohlen betrachte ich meinen Meister, welcher gedankenverloren nach draußen starrt, von der Seite. Tatooine hat die Erinnerungen an seine Vergangenheit wieder geweckt. Von Meister Kenobi weiß ich, dass diese von Schmerz und Kummer geprägt waren. Schon seit der Rat uns mitgeteilt hatte, dass die Mission auf Tatooine stattfinden würde, war er so abwesend.

Am liebsten würde ich jetzt meine Hand ausstrecken und ihn berühren. Ihn tröstend in den Arm nehmen und sagen, dass alles gut wird... Vor einem halben Jahr habe ich es zum ersten Mal gespürt. Damals wurde ich von Trandoshanern auf den Mond Wasskah entführt und war ganz auf mich allein gestellt. Ich erinnere mich noch gut daran, wie sehr ich Anakin vermisste und nicht aufgab, einen Weg zu ihm zurück zu finden. Als er mir dann, bei meiner Rückkehr, um den Hals fiel, hatte ich plötzlich dieses Kribbeln in der Magengegend und mein Herz hüpfte wie verrückt.

Seitdem sind diese Gefühle für ihn immer stärker geworden. Doch ich halte sie zurück, so gut ich kann. Nach dem Kodex der Jedi wäre es uns untersagt, eine Beziehung zu führen. Außerdem weiß ich, dass er in mir immer noch seine junge Schülerin von damals sieht, obwohl ich innerlich, als auch äußerlich wesentlich reifer geworden bin. Wahrscheinlich bin ich auch gar nicht sein Typ, schießt es mir jetzt wieder durch den Kopf. Wenn ich beobachte, wie er manchmal Senatorin Amidala anschaut... dagegen hätte ich keine Chance.

„Hey Snips, worüber denkst du denn so intensiv nach?", reißt mich seine Stimme aus den Gedanken. Ertappt zucke ich zusammen, ich habe ihn die ganze Zeit angestarrt. „Ich... ähm... ich wollte nur...", verzweifelt suche ich nach einer Ausrede. Doch da kommt Rex und rettet mich: „General, Commander? Wir sind jeden Moment bei Coruscant. Ein Transporter wird Euch zum Tempel bringen." Anakin nickt ihm zu: „Danke Rex! Komm Ahsoka, Zeit dem Rat Bericht zu erstatten und diese Mission endlich abzuschließen." Wieder dieser leidende Ausdruck in seinen Augen... Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn...

Wir begeben uns zum Hangar und werden zum Jedi-Tempel geflogen. Dort angekommen, gehen wir gleich zur Ratskammer. Die Jedi-Meister erwarten uns schon und wir treten in die Mitte des runden Raumes. Anakin übergibt die Aufzeichnungen der separatistischen Pläne an Meister Yoda und stellt sich dann wieder neben mich.

„Gute Arbeit, Skywalker und Padawan Tano!", wendet sich Meister Windu als Erster an uns. Wir verbeugen uns leicht und Anakin ergreift das Wort: „Danke Meister! Ahsoka war mir eine große Hilfe, sie ist sehr stark geworden!", er legt mir stolz eine Hand auf die Schulter und ich lächle ihn glücklich an.

„Euer Padawan bald bereit sein für die Prüfungen, der Rat beschlossen hat.", meint Meister Yoda zu uns. Anakin blickt überrascht erst den Rat und dann mich an. Mit gemischten Gefühlen verbeuge ich mich noch einmal vor den älteren Jedi: „Meister, ich danke Euch sehr, für Euer Vertrauen in meine Fähigkeiten, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich berei...". „Aber wir sind uns sicher.", unterbricht mich Meister Windu. „Padawan Tano, in zwei Wochen du deine Prüfung haben wirst.", verkündet Meister Yoda abschließend und entlässt uns.

Vor der Tür bleiben Anakin und ich stehen. Er geht zu einem der Fenster und schaut hinaus. „Meister, ich...", setze ich an, doch auch er lässt mich nicht zu Wort kommen. „Herzlichen Glückwunsch Snips, du hast es fast geschafft!", seine Stimme klingt fröhlich, doch er sieht mich nicht an. Langsam gehe ich auf ihn zu und hebe die Hand, um ihn am Arm zu berühren. Plötzlich dreht er sich um und lacht mich an, doch sein Lachen erreicht die Augen nicht. In ihnen sehe ich Trauer und Furcht. Verunsichert lasse ich die Hand wieder sinken. „Dann werden wir die nächsten Tage wohl besonders hart trainieren. Geh dich ausruhen, ich werde Alles vorbereiten.", meint er und geht mit schnellen Schritten davon.

I will never not think about You *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt