𝔻𝕚𝕖 𝔼𝕣𝕜𝕖𝕟𝕟𝕥𝕟𝕚𝕤

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Alles fing das Kribbeln an und ich blinzelte ihn an.
Dein Herz hat kein Platz.
Das darf nicht sein! Er weiß nichts von diesen Träumen! Ich will das nicht...
Ich sah nach vorne, über die goldenen Kronen der Bäume hinweg und versuchte, die Stimme in meinem Kopf zu verdrängen.
Dein Herz hat kein Platz.

Aber was soll das bedeuten? Heißt das etwa, dass ich gerade dabei bin, mich zu verlieben...?
Schnell drückte ich mich von Levi weg, weil ich meine Vermutung nicht wahrhaben wollte und zog meine Hand an mich. „Was hat das gesollt?", blaffte ich unsicher, eigentlich ganz ungewollt, doch etwas zwang mich regelrecht dazu.

Der Hauptgefreite riss seine dunklen Augen erschrocken auf und blickte mich nun etwas verunsichert an, er sagte nichts, er zog auch nur seine Hand weg.
„(V/N), ich..."

Panik stieg in mir auf und ich schüttelte den Kopf, alles, was ich sah, verschwamm vor meinen Augen.
Es soll aufhören... bitte hör auf! Ich will das nicht, es raubt mir den Schlaf, ich habe Angst vor mir selbst.
Die Worte rissen an meinem Körper, und ich fühlte, wie sich unsichtbare Dornenzweige um mein Herz legten. Ich war wieder in einer anderen dunklen Welt gefangen, obwohl ich noch ganz bei Bewusstsein war.
„Levi, bitte lass mich in Ruhe. Ich will jetzt gehen." Mit schmerzendem Herzen hüpfte ich vom Ast, diesmal war ich mir aber sicher, wo ich hin wollte.
Ich versank noch einmal kurz in seinen wunderschönen Augen, die mir verletzt hinterher sahen. Die Kälte in seinen Augen war immer noch nicht ganz verschwunden, aber trotzdem spendeten sie mir Wärme, stechende Wärme, die mich quälte.

Er blieb wie angewurzelt im goldenen Abendrot dort sitzen, sein Kopf war weggedreht.
Als ich den Boden erreichte und meine Füße leise absetzte, wurde mir ganz schwindelig. Ich war mir meinen Gefühlen nicht klar, ich wusste nicht, was ich fühlte. Es war ein Wechsel zwischen Gut und Böse, ich wurde hin und hergerissen.
Auch wenn, Liebe darf nicht wehtun.

Plötzlich rollten glänzende Tränen meine Wangen hinunter, sie schmeckten salzig und verklebten mein Haar. Ich weinte, wie als würde Regen mein Gesicht durchnässen, ich konnte nicht aufhören. Ich wollte nicht aufhören...
Waren es meine Gefühle, die mich so zum weinen brachten? Oder waren es die Stimmen in meinem Kopf und die schrecklichen Träume?
Am liebsten will ich alles vergessen. Ich will wieder zurück zu Mutter. Warum hat Levi mich gerettet? Es hat alles nur noch komplizierter gemacht. Mein Traum ist mir so nah, wie noch nie, aber doch so weit weg.

Sechs oder sieben Wildgänse flogen über mich hinweg, in Form eines V, auf dem Weg zu einem anderen Ort, der für die Menschheit unerreichbar war, als ich mich am Waldrand niederließ. Der massive Flügelschlag drang bis zu mir und wurde schwächer, als sie langsam am Horizont in der diesigen Luft verschwanden.
Wir waren mit Levis Pferd gekommen, aber ich überließ es ihm, schließlich war es für ihn wichtiger, zurückzukommen. Ich würde irgendwann später zum Quartier zurückgehen, ich musste mich nur etwas sammeln. Alleine.

Ich ließ mich am Stamm einer Birke nieder und betrachtete den Gurt, den mir Levi heute noch mit grimmigem Ausdruck und rollenden Augen festgezogen hatte.
Enttäuscht lehnte ich meinen Kopf an die silberne Rinde und versuchte, nicht alles aus mir hinauszuschreien.
Wieso ist er mir nicht gefolgt? Wieso hat er mich einfach so gehen lassen?

„Levi, wenn du nur wüsstest, wie sehr du mein Leben von jetzt auf nachher verändert hast...", hauchte ich wimmernd in mich hinein.

——

Warmes Licht kitzelt auf meiner nackten Haut, es ist ganz anders als in meinen sonstigen Visionen. Zarte Gerüche von Rosen, weiße Federn und rote Rosenblätter fliegen an mir vorbei und ich finde mich auf einer Wiese wieder, deren Gras sandbraun wie eine Steppe ist.
Es sind keine Wolken am Himmel, es scheint die Sonne heiß auf mich herab.
Ein Hase hüpft davon, sein braunes Fell ähnelte der Farbe des Feldes, ich muss mich anstrengen, um ihn zu sehen.
Hier ist alles voller Leben. Vögel singen, ein Bach mit türkis blauem klarem Wasser bahnt sich einen Weg durch die Gräser und plätschert sanft.
„(V/N), hallo!"
Hinter mir erklingt eine fröhliche und junge Stimme, die ich schon einmal gehört habe, und es ist gar nicht so lange her gewesen.
Ungläubig drehe ich mich um.
Das kann doch nicht wahr sein. Warum ist sie in meinen Visionen?

„Was, Mila?!", rufe ich und sehe das Mädchen mit dem dunkelbraunen Haaren und den grünen Augen an.

Hey hey ❤️
Ich habe keine Ahnung, was ich heute so schönes zu erzählen habe... Historia ist noch nicht ausgeflogen 😂🙈

Und morgen ist Montag und ich wünsche euch für morgen einen guten Start in die Woche :)

Also passt auf euch auf und bleibt gesund,

Man liest sich bald 😘✌️

Levi X Reader <3 || Bis in die Ewigkeit?Where stories live. Discover now