Santa? That's Me

26. Türchen

Wenn es eine Entscheidung gab die nicht schwerer sein könnte, dann war es die Entscheidung zwischen Familie und der Liebe. Für was war es klüger sich zu entscheiden? Für, die Person, die das Herz von einem selbst schneller schlagen lässt oder die Person, die immer für einen da ist, da sie Familie ist. Manche sagen Blut geht vor. Ich fand diese Entscheidung in dieser Sekunde nicht so einfach, denn man musste immer noch daran denken, dass vor mir der Engel des Todes schwebte. Werder Damian noch Josh hatten es verdient einen solchen Tod zu sterben. Wahrscheinlich wäre er mehr als nur grauenvoll. Im Moment konnte ich nur nach meinem Bauchgefühl urteilen und das sagte mir, dass es jetzt erstmal sinniger war Josh irgendwie zu befreien. Ein Weihnachtsmann gegen den Todesengel, wie sollte das jemals gut gehen? Das war gegen die Natur. Blitzschnell sah ich mich um. Ich brauchte irgendwas, was sich einem Schild ähnelte. Frustriert, dass ich nichts fand fuhr ich mir durch die Haare. Ich stellte mir in Gedanken ein Schild vor, dass unkaputtbar war. Irgendwo musste es sowas doch geben. Warum konnte ich das nicht einfach in den Händen halten. Ich fing fast schon an zu paniken und starrte auf meine leere Hand und dann auf Azrael.

"Hast du dich entschieden?" fragte er mit gehässigter Stimme. Ich wollte mich nicht entscheiden. Ich wusste wenn ich es jetzt nicht schaffte Zeit zu schinden, war mein Leben hier und jetzt zu Ende. Ein Schild ich brauchte ein Schild. Meine Panik wurde nur noch stärker. Auf einmal sah ich meine Mutter vor meinen Augen.

"Denk daran Junge du bist was ganz besonders. Wenn du ruhe bewahrst kannst du ganz viel erreicht denn in der Ruhe liegt die Kraft"

Ich atmete tief ein und dann wieder aus. Auch wenn mich der Satz meiner Mum stutzig machte fing ich an mich zu beruhigen. Ich fuhr meinen Puls soweit runter, das ich weiterhin noch Aufmerksam war aber dass mich das Adrenalin nicht störte. Mit Adrenalin im Körper konnte ein Mensch viel anstellen, gerade wenn er auf der Flucht war. Mir half das gegen einen Engel eher weniger. Ein weiteres Mal sah ich meine leere Hand an und wünschte mir nichts sehnlicheres als ein Schild.

"Du brauchst zu viel Zeit", kam es plötzlich von Azrael:"Vielleicht brauchst du einfach ein bisschen Motivation um schneller zu denken." Azrael hob die Hände in die Luft und formte in ihnen einen Ball aus Licht. Ich vermutete, dass es irgendein Fluch war der mich Schmerzen spüren ließ. Als Azrael den Ball auf mich feuerte passierte für mich alles wie in Zeitlupe. Mein Herz fing wieder an wie wild zu schlagen. Ich sah dem Ball aus Licht entgegen und ich konnte mein ganzes Leben quasi an mir vorbei ziehen sehen. Kurz bevor der Ball auf mich traf drehte ich meinen Kopf zur Seite und hört Josh aus der ferne schreien. Meine Hände hielt ich schützend vor mein Gesicht obwohl ich wusste, dass es nichts brachte. Das war wohl ein menschlicher Reflex. Ich wartete darauf, dass irgendwas passierte. Irgendwas musste ich doch fühlen zumindest mal Schmerzen doch das tat ich nicht. Ich drehte meinen Kopf wieder zurück und sah dass ich ein Schild in den Händen hielt. Wie aus Zauberei war es in meine Hände gelangt. Ich staunte und ich konnte sehen, dass Azrael mindestens genau so erstaunt war.

"Wie ist das möglich?" murmelte er vor sich hin und starrte mich an. Das war eine sehr gute Frage wie war es möglich, dass ich plötzlich genau das Schild in den Händen hielt, dass ich mir vorgestellt hatte? Sonderlich viel Zeit darüber nach zudenken hatte ich nicht denn Azrael feuerte schon den nächsten Fluch. Ein weiteres Mal schütze ich mich mit dem Schild und bekam von dem Fluch nichts zu spüren.

"Wie ist das möglich?" fragte Azrael dieses mal lauter.

"Ich bin der Weihnachtsmann und ich stehe dafür andere vor bösen Leuten zu schützen. Santa steht nicht nur dafür Geschenke aus zu tragen und Geschenke zu bekommen es steht auch dafür beschützt zu werden. Ich stehe mit meinem Namen Santa dafür mein Volk zu beschützen", rutschte es aus mir heraus. Wo das herkam wusste ich nicht. Azrael fing an zu lachen.