04.01.2020

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Deine Sicht:
Wieder einmal rief er über FaceTime an, mit zitternden Händen hob ich ab und stellte das Handy vor mich. „Hey...", flüsterte ich und er lächelte leicht. Angespannt begannen wir ein bisschen zu reden. Als uns die Fragen ausgingen, sagte ich: „Wollen wir anfangen?" er fragte mich zögerlich: „Wollen wir es so wie letztens machen?" „Das mit den Fragen?" „Ja" „Nein..." „Wieso?" „Ich hab keine Fragen mehr" „Okay, dann fangen wir mal an..." „Ich habe noch eine Bitte an dich..." „Ja..?" „Egal, was du siehst...hinterfrag es nicht...okay...?" „Mach ich..." „Versprochen...?" „Versprochen." Dann war alles wie immer. Er leckte sich über seine Lippen und biss kurz drauf, während ich mich auszog. Es war nicht das erste mal, ich fühlte mich zwar nicht wohl. Aber ich wollte mich auch nicht wehren, denn er machte mich irgendwie glücklich. Als ich aus allen Kleidungsstücken befreit war, saß ich einfach nur vor der Kamera. Ich schämte mich vor ihm nicht, beim ersten Mal war ich aufgeregt und hatte mich gefragt, ob ich ihn gefiel, aber nach diesem Zeitpunkt störte es mich nicht mehr. Ganz im Gegenteil, ich genoss es teilweise richtig, denn immer wenn er etwas sagte, begann ich zu lächeln oder tat was er verlangte. Bei einem der ersten Male habe ich ihn ein bisschen geärgert und er hat mir Strafen gesagt, die ich bekommen würde. Wie gefesselt werden, wenn ich bei ihm wäre. Einmal meinte er, als ich fragte, was er machen würde, wenn ich neben ihm auf der Couch wäre, dass er sehr dominant sei und mich wahrscheinlich in sein Zimmer bringen würde. Er fragte mich auch einmal, ob ich mit ihm schlafen würde, wenn ich bei ihm wäre. Ich sagte, dass es darauf ankam, denn wenn ich bei seinem Bruder wäre, dann wahrscheinlich eher nicht, aber wenn ich wegen ihm da wäre sicher. Er meinte, dass ich mich in der Nacht in sein Zimmer schleichen könnte. Ich erwiderte, dass er mich wenn schon von der Küche aus abholen müsste, weil ich sein Zimmer nicht finden würde. Aber ich fügte auch hinzu, dass ich es vielleicht machen würde. Während wir dieses Mal telefonierten, brachte er nach einer Zeit mit einer erregten Stimme: „Ich will dich gerade so sehr..." hervor. Ein Lächeln umspielte meine Lippen und ich raunte: „Dann fahr her..." „Geht nicht, hab keinen Führerschein..." „Du schaffst das schon, ich glaube an dich.", meinte ich grinsend. Wir machten noch zwei Stunden weiter und schließlich meinte ich, dass ich auflegen musste. Ich sagte nervös: „Hast du was gesehen...?" „Ja...aber ich habe dir versprochen nichts zu sagen." Er warf mir einen aufmunternden Blick zu und lächelte leicht. „Darf ich nur eine Sache dazu sagen?", fragte er sanft. „Ja...", raunte ich leise. „Bleib stark, egal warum du das machst..." ich lächelte ihn sanft an und flüsterte: „Mache ich..." Er lächelte mich mit sanften Zügen in seinem Gesicht an. Wir wünschten uns eine gute Nacht und legten auf. Meine Gedanken spielten verrückt. Wieso musste ich sowas machen? Ich hasste und liebte es zugleich, denn irgendwie fühlte ich mich danach so gebraucht und geliebt, aber auch zerstört. Wie eine Puppe...Man liebt sie, aber sobald man sie weglegt, war sie nur etwas, mit dem man manchmal spielte...

Meine Wahrheit?Where stories live. Discover now