18: 𝐃𝐲𝐥𝐚𝐧

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Als sich unsere Lippen langsam aufeinander zu bewegten, hielt auch ich die Luft an

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Als sich unsere Lippen langsam aufeinander zu bewegten, hielt auch ich die Luft an. Ich hatte das Gefühl, mein Kopf würde platzen, so viel dachte ich gerade nach, doch ich war mir sicher, dass das, was ich hier tat, richtig war. Ich schloss meine Augen, spürte die kühle Brise auf meinen feuchten Lippen und stellte mir vor, dass Thomas mich doch bestimmt wärmen konnte. Leicht grinste ich und rückte noch etwas näher, doch leider kam es nicht zu dem Kuss, den ich mir offenbar so sehr gewünscht hatte.
Ki Hong hatte sich einen Spaß daraus gemacht, sie mit einem Wasserball abzuwerfen.
Thomas quiekte erschrocken auf, als er den Ball an seiner Schulter spürte und sprang auf. Gott, das Geräusch hatte sich so süß angehört. Ich würde es am liebsten nochmal hören, doch jetzt da der Kuss nicht stattgefunden hatte, war ich verdammt verlegen. Meine Wangen wurden leicht rot und am liebsten hätte ich den Ball genommen, den Ki geworfen hatte und die Luft raus gelassen. Ich war wirklich verdammt sauer.

Langsam stand auch ich auf. Thomas stand da, wie ein aufgescheuchtes Reh und blickte zu Boden. Wie konnte ein Mensch nur so süß sein, wie er? Vorsichtig legte ich meine Hände an seine Taille und zog ihn vorsichtig ein wenig zu mir.
Ich wollte meinen Kuss, doch der perfekte Moment dafür war zerstört. Es würde heute wohl nichts mehr mit meinem Kuss werden.
Ich ließ den Blonden wieder los und ging auf Ki Hong zu.
»Was sollte das denn? Ich dachte, Freunde sind dazu da, dass sie einander helfen und nicht sie im entscheidenden Moment zu stören«, flüsterte ich ihm etwas aufgebracht zu. Ki konnte nur grinsen. So wie immer eben. Ich verdrehte leicht die Augen. Auch wenn ich seine Art sehr mochte, nervte sie mich manchmal, da er auch in Situationen lachte, die ich absolut nicht witzig finde.

Beleidigt ging ich davon und holte mir noch ein Stück Torte. Ich suchte die Umgebung nach Thomas ab, doch ich konnte ihn nicht finden. Eine heiße Panik stieg in mir auf und der Hunger auf Torte war vergessen. War er etwa schon gegangen?
Sofort stellte ich den Pappteller wieder auf den Tisch und fing an, zu rennen. Ich lief den Weg entlang, der vom See Weg führte. So weit konnte er noch nicht sein. Mein Herz raste und ich hörte noch, wie Kaya mir hinterher rief: »Hey, wo willst du denn hin? Das ist doch deine Party!«
Ich reagierte nicht drauf. Mag sein, dass das meine Party war, aber meine Party war nichts ohne Thomas und diesen wollte ich finden.

Plötzlich entdeckte ich ihn. Vielleicht konnte ich so heraus finden, wo er wohnte. Dann könnte ich ihn öfter besuchen und ihn überraschen. Ja, das wollte ich versuchen.
Also ging ich heimlich hinter dem Blonden her und passte auf, dass er mich nicht sah.
Bald wurden die Siedlungen immer kleiner und auch dreckiger. Ich spürte die Negativität, die dort herrschte und es passte mir gar nicht, dass mein Thomas in einer solchen Umgebung wohnte. Das wollte ich nicht. So ein Engel gehörte nicht an solch einen Ort.
Gerade als Thomas zu einer Haustüre ging, sah er sich um und entdeckte mich.
Er richtete sich auf, da er sich zuvor ein wenig gebückt hatte, um den Schlüssel ins Schloss zu stecken.
Langsam trat er wieder aus der Einfahrt und starrte mich an.

»Was machst du denn hier?«, fragte er beinahe fassungslos und ich hatte Angst, nun einen großen Fehler gemacht zu haben.
»Ich...ich wollte eben wissen, wo du wohnst, damit ich dich öfter besuchen und dich ab und zu überraschen kann«, gestand ich und schluckte schwer.
»Toll, jetzt weißt du es. Geht's dir jetzt besser?«
Thomas schien sauer zu sein. Vielleicht schämte er sich, dass er hier lebte, aber für mich änderte der Wohnort nichts an dem, was ich für ihn fühlte. Mir war klar geworden, dass ich mich wohl verliebt hatte.
»Thomas, bitte. Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht verärgern. Ich liebe dich doch«, sprach ich es einfach aus. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so leicht fallen würde, aber ich hatte das Gefühl, dass es jetzt einfach raus musste.

Die Augen des Blonden fingen an zu Funkeln und ich dachte, er käme gleich auf mich zu gelaufen, doch plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Nun schien er ängstlich zu sein.
»Pass auf! Verschwinde!«, schrie er plötzlich und ihm rannen die Tränen über die Wangen. Ich hatte ihn noch nie so ängstlich erlebt.
Auf einmal packten mich zwei Hände von hinten und ich spürte etwas kaltes an meiner Schläfe. Eine Waffe, keine Frage.
Mein Herz begann zu rasen, nur dass es diesmal leider nichts mit Thomas zu tun hatte.
Ich sah ihn an, wie er da stand und weinte. Ich wollte noch nicht sterben. Ich war noch nicht bereit, diese Welt für immer zu verlassen.

Ich stieß dem Mann meinen Ellenbogen fest in den Bauch. Er ließ mich los und ich trat mit aller Kraft dahin, wo es weh tat. Tatsächlich ging der Mann mit der Maske zu Boden und ich kniete mich auf ihn, damit er nicht entkommen konnte. Seine Waffe hatte ich mit meinem Fuß außer Reichweite geschoben.
Wieder blickte ich zu Thomas.
»Na los! Ruf die Polizei!«, drängte ich ihn und nun schien Thomas aus seiner Starre zu erwachen. Er reagierte und rief sofort die Polizei an.
Nach wenigen Minuten war diese zum Glück auch schon hier und ich konnte von dem Mann runter klettern. Sie nahmen ihn fest und steckten ihn ins Polizeiauto.
»Gute Arbeit.« Der Polizist klopfte mir auf die Schulter und sah dann zu Thomas.
»Wir werden gegen diesen Mann ermitteln und dann wird sich zeigen, ob er auch deinen Vater und Miss Rosewood getötet hat«, sprach der Polizist nun zu ihm. Der Blonde stand wohl noch unter Schock. Seine Mutter kam heraus und wollte wissen, was passiert ist. Ich erzählte ihr alles und sie umarmte mich. Dann umarmte sie Thomas und ich wollte gerade gehen, als der andere mich auf hielt.
Ich hielt inne und drehte mich zu ihm um. Gerade noch rechtzeitig, denn schon spürte ich seine Lippen auf meinen. Es war unglaublich. Nie wieder sollte das aufhören.

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Tut mir sehr leid, dass so lange nichts kam, aber die Schule lässt mich leider nicht schreiben 🤐🙄❤️❤️❤️

Big Spender {Dylmas} |✓Where stories live. Discover now