Sieben

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Kailas Sicht

Die Nacht war endlich gekommen und Levi schien zu schlafen. Als erstes zog ich mir meine Uniform an, da ich mich zur Glaubwürdigkeit am Abend umziehen musste. In den Gängen war es still. Viele schliefen weshalb ich um so leiser sein musste. Es war dunkel. Ein paar Öllampen brannten noch ein wenig, während andere bereits erloschen waren. Ich muss zugeben ich hasste die Nacht und besonders Dunkelheit.

In der Dunkelheit kann so vieles passieren. Vielleicht war es auch einfach nur die Angst das ich kaum was sehen konnte aber man sah ja auch nicht ob wer anderes hier war. Auf dem Gelände angekommen war es genau so dunkel wie drin. Der Mond und die Sterne erhellten den Platz wodurch ich mein Messer schneller finden könnte. Doch ich fand es nicht. Ich schlenderte um den gesamten Platz aber es war nirgends zu finden.

,, Suchst du das?" Erschrocken von der plötzlichen Stimme hinter mir drehe ich mich um. Da meine Augen bereits an die Dunkelheit gewöhnt waren erkannte ich Levi, der mein Messer in seiner Hand festhielt.,, Ja" gab ich kleinlaut von mir und nahm es ihm ab. Ohne Vorwarnung griff er mein Handgelenk und schaute mir tief in die Augen. Er war nah an meinem Gesicht und ich konnte seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren.

,, Was machst du wirklich hier draußen?" Fragend versuchte er mich mit seinen Blick zu durchbohren. Ich wollte mich losreißen, aber er hatte mich fest im Griff.,, Das hat sie nicht zu interessieren" entfuhr es mir mit ernster Miene. Der Schwarzhaarige zog mich näher an ihn ran, schon fasst hätten sich unsere Nasenspitzen getroffen. Ein hauch von Überraschung überfuhr mich und ich musste beim Anblick ein wenig rot werde.

,, Wenn dein Vater oder sonst wer dich hier findet sind wir beide am Arsch" erklärte er leise und ich hatte mühe seine Wörter richtig zu verstehen. Sein Blick fiel auf meine Verbände und ohne zu Fragen versuchte er sie zu öffnen.,, Lass es!" versuchte ich ihn zu stoppen wobei Panik in mir ausbrach. Doch da hatte Levi bereits einer der Verbände ab gekriegt. Seine Augen weiteten sich soweit ich es sehen konnte.

Mehrere Wunden und Narben waren auf meinen Händen zu finden. Das rot des Blutes leuchtete im Licht des Mondes. Er war der erste der dieses Bild sah. Immer noch konnte ich meine Hände nicht von ihn befreien und immer mehr Panik tauchte aus diesem Grund auf.,, Was zum?" hauchte mein Gegenüber verwirrt. Es war schwer hinzunehmen. Der Typ der mich die meiste Zeit aufregt hatte eines meiner größten Geheimnisse aufgedeckt.

Sein Griff war weiterhin fest und ich konnte mich weiterhin nicht lösen. Wir beide waren einfach still, keiner wusste was man sagen sollte.,, Wer war das?" fragte er nach langen schraff und schaute weiterhin auf meine Hände.,, Ich" antwortete ich ebenfalls schraff und stumm.,, Lüg nicht!" meinte er ein wenig lauter was mich schon ein wenig erschauderte. Ich konnte nicht länger stark bleiben, nicht länger dieser Last standhalten.

Ein paar kalte Tränen verließen meinen Augen und flossen über mein Gesicht.,, Die Stimmen" erklärte ich kleinlaut. Er hebt mein Kin an und ich war gezwungen in seine stahl grauen Augen zu schauen, welche im Mondlicht schimmerten. Sein Blick war ernst und ließ mich schwach wirken.,, Die Stimmen in meinen Kopf..." versuchte ich zu erklären. Einfach so nahm er mich in den Arm und flüsterte:,, Dummkopf."

Für einen Augenblick war ich überrascht. Was meint er mit Dummkopf? Wieso umarmte er mich? Und wieso heule ich mich bei Jemanden aus den ich nicht mal 4 Tage kannte?

Doch es tat gut. Die wärme, die Sicherheit und das Gefühl von Akzeptierung und Verständnis. Schließlich legte ich meine Arme ebenfalls um ihn und genoss den Moment. Zum ersten mal fühlte ich keine Stimmen in meinem Kopf, als hätte er sie verscheucht. Levi zog sich von mir weg und er schaute mich einfach an. In seinen Augen war Verständnis und Mitgefühl zu sehen. Hatte ich grade den richtigen Levi umarmt?

,, Du brauchst keine Stimmen die dir sagen was du tun sollst, du bist gut wie du bist" erklärte er gelassen. Ich nickte mit einem kleinen, ehrlichen Lächeln im Gesicht. Auch er hatte ein lächeln auf dem Lippen und: okay wow er sah unbeschreiblich süß aus. Doch war es richtig seinen Vorgesetzten süß zu nennen? Wahrscheinlich nicht.,, Ich hatte selber Stimmen in meinen Kopf wegen einer verstorbenen Soldatin, doch ich hatte es geschafft sie zu überwinden und du wirst es auch schaffen"

erzählte er mir während wir zurück ins Gebäude gehen. Mein Beschützer erzählte mir seine Vergangenheit, wie er hier her kam und wie seine Stimmen auftauchten. Es war schon ein wenig seltsam das er mir das jetzt plötzlich wegen mir erzählte, aber ich war froh das ich mehr über ihn wusste. Da er ja sozusagen die nächsten Wochen, falls ich die heutige Expedition überlebe an meiner Seite ist, war es gut uns zu kennen. Jetzt konnte ich ihn auch besser verstehen warum er immer so ein Arsch zu allen war.

Es war einfach ein Schutzmechanismus, den er Maske nannte. Levi war eigentlich gar nicht so übel nur falsch verstanden. Was war das für ein Gefühl? Eine Person an der Seite zu haben die dir eigentlich total ähnlich sah ? Könnte es sein? Alter Kaila, nur wegen so einen Vorfall gleich zu denken das du dich verliebt hast?! Das geht nicht! Auf der Expedition musst du nüchtern sein und dazu keine Angst haben das Levi sterben könnte, das bringt dich nur selbst in Gefahr!

Heyy Träumer

Wie wird es weiter gehen? keiner weiß es ich auch nicht. Sorry das es nur 900 Wörter geworden sind, aber dafür habt ihr viel erfahren und im nächsten Kapitel wird es auch spannend. ich hab nichts mehr zu sagen, was soll ich auch großartiges erzählen? Lasst gerne Kommentar da, würde mich echt freuen. Okay Byeee

Die Tochter des KommandantenWhere stories live. Discover now