2.

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Adam haltet es nicht mehr für notwendig mir zu schreiben. Er ist gestern auch nicht mehr aufgetaucht. Noch nie in meinem Leben war mir etwas so unangenehm. Adam denkt bestimmt, dass ich das alles nur für die guten Noten mache. Dabei dachte ich wirklich, dass er es auch ernst meint. Ich dachte, ich habe mir das alles nicht eingebildet. Ich hoffe, ich laufe ihm heute nicht über den Weg. Ich kann ihm nicht ins Gesicht sehen. Englisch steht nicht auf meinem Plan, aber dafür Sport- und Bewegungswissenschaft. Im Moment nehmen wir das Thema Geräteturnen durch. Ich liebe Geräteturnen! Ich habe es als Kind schon geliebt, mich zu verrenken und zu dehnen. Umso mehr freut es mich, dass ich für mein Lehramtsstudium diese Sachen erneut lernen darf.

Ich betrete die Umkleidekabine und werfe mich in meine Sportsachen. Frau Taylor sieht es mit der Sportbekleidung nicht so genau. Bei ihr ist es nicht schlimm, wenn wir nur im Sport-BH und einer Leggings trainieren. Sie sagt, wir sind alle erwachsen. Wenn es jemanden stört, soll es derjenige demjenigen selber sagen.

Gut gelaunt spaziere ich in die Sporthalle und binde mir dabei meine Haare zu einem Pferdeschwanz. Wie angewurzelt bleibe ich stehen.

Was macht Adam hier? Ich versuche mich hinter der Wand zu verstecken, aber es war zu spät, er hat mich gesehen. "Florence, sei nicht kindisch und komm her."

Wow, er hatte unbeschreiblich gute Laune. Ich grinse ihn an und versuche alles von gestern zu vergessen. Es ist nichts passiert, versuche ich mir einzureden.

"Ich vertrete heute Frau Taylor.", er sieht in die Runde. Wir sind nur eine kleine Gruppe. Zwei Jungs und drei Mädels. Eifersucht steigt in mir auf als mir auffällt, dass die zwei Mädels, so wie ich, nur einen Sport-BH tragen. Ich beobachte Adam, aber er hat kein Interesse. Sein Blick schweift weiter und mir fällt ein kleiner Stein vom Herzen.

"Ich lasse euch heute die freie Entscheidung, entweder ihr geht raus und macht draußen euer Ding oder ihr bleibt hier und turnt.", für die anderen war die Entscheidung bereits gefallen. Lachend schultern sie die Sporttaschen und verschwinden nach draußen. Lassen mich mit Adam alleine. "Ich werde dann auch mal rausgehen...", sage ich und deute in diese Richtung, in welche die anderen verschwunden sind.

"Bitte Florence, bleib noch kurz hier."

"Nein, ich glaube, ich sollte gehen.", ich senke den Blick. Kann ihm nicht in die Augen sehen.

Er hält mich am Arm fest als ich an ihm vorbeigehen möchte.

"Herr Johnson, wir müssen nicht darüber reden. Es war doch nichts.", mein Stolz ist gekränkt als ich diese Worte ausspreche. Ich dachte, ich bin etwas Besonderes für ihn. Trotzdem lächele ich ihn mit meinem schönsten Lachen an. Es erfüllt seinen Zweck und seine Sorgenfalten verschwinden. Es ist besser so, wir sollten nicht mehr darüber reden.

Ich lasse ihn alleine stehen und geh nach draußen zu den anderen. Aber dort ist keiner mehr. Ich kehre um und geh wieder in die Halle. Auch hier ist keiner mehr. Sie haben mich alleine gelassen. Aber das stört mich nicht. So kann ich wenigstens in Ruhe turnen.

Ich schwinge mich auf das Reck und gehe die Übungen langsam und genau durch. Das Reck zählt nicht unbedingt zu meinen Lieblingen, viel lieber habe ich das Bodenturnen. Dabei kann ich meine Flexibilität unter Beweis stellen. Ich lasse das Reck hinter mir und setzt mich auf den Boden. Ich fange mich langsam an zu dehnen. Ich versuche mich am Überschlag, freue mich als er reibungslos funktioniert. Ich gehe vom Stand in die Brücke und wieder zurück, mache das mehrere Male. Freue mich über die Fortschritte. Yoga hat mir sehr geholfen, dadurch bin ich noch beweglicher. Mein Bruder hat mich immer Schlangenmensch genannt.

Nach ein paar Minuten fange ich mich an für den Männerspagat zu dehnen. Ich kann den normalen Spagat, aber der Männerspagat bringt mich noch zum Verzweifeln.

Ich erschrecke als ich höre: "Wie beweglich du bist, mit dir könnte ich ganz bestimmt alles im Bett anstellen."

Oh Gott, Adam. Ich richte meinen Blick auf und sehe direkt in seinen Schritt. Ich habe gar nicht mitbekommen, dass er schon länger im Raum ist. Als von mir keine Reaktion kommt, entschuldigt er sich für seinen unangebrachten Kommentar. Er lässt sich neben mich auf den Boden nieder. "Wo sind die anderen?", fragt er mich.

"Keine Ahnung, Sie sind der Professor. Haben Sie nicht so etwas wie Aufsichtspflicht?", meine Antwort klingt forscher als sie sein hätte sollen. "Tut mir leid, ich wollte nicht...", fange ich an mich zu entschuldigen.

Adam sieht mich einen Moment an. "Ich kann dir einen Trick zeigen, wie du dich besser auf den Männerspagat vorbereiten kannst."

Ich sehe ihn verblüfft an. Er sieht für mich nicht so aus als wäre er so beweglich. Sportlich und muskulös ja, aber beweglich?

Als könnte er meine Gedanken lesen, fängt er an zu lachen. "Nein, ich zeige dir bestimmt nichts vor. Das sieht alles viel zu schmerzhaft auf. Komm, ich zeige dir etwas. Aber dafür muss ich dich berühren, darf ich das?"

Sofort fängt meine Haut zu brennen an, ich werde wahnsinnig nervös. Ich verstehe ihn nicht. Gestern versetzte er mich und heute macht er gleich weiter als wär nie etwas gewesen?

Ich habe die Fähigkeit verlernt zu sprechen, also nicke ich nur leicht. Bin mir nicht sicher, ob er es wahrgenommen hat.

"Leg dich auf die Seite, Florence."

"Wie auf die Seite?", ich verstehe nicht ganz, was er von mir will. Ich liege auf der linken Seite und frage mich wieder einmal wie blöd ein Mensch sein kann als er seine muskulöse Brust von hinten an mich drückt. "Was...?", weiter komme ich nicht, seine Hand wandert an mein rechtes Bein. Zieht es in die Luft, damit ich den inneren Oberschenkel dehne. Mein Gehirn ist vernebelt, ich kann an nichts anderes mehr denken. Ich spüre seinen warmen Atem im Nacken. Ich weiß nicht, ob es absichtlich ist, aber seine Hand rutscht immer tiefer. Ist gefährlich nah an meiner pochenden Mitte. Ich glaube, wenn er mich nur flüchtig berührt, ist es vorbei. Mein ganzer Körper steht in Flammen.

"Du hast so einen wunderschönen Körper...", haucht er und streicht mit seiner Hand vom Oberschenkel hinauf über meine Mitte. Zu meinem trainierten Bauch, malt den Ausschnitt meines BHs nach. Mir entkommt ein kleines Wimmern. "Bitte...", hauche ich. "Du willst mich, oder?", fragt er. Er zeichnet mit seinen Fingern kleine Kreise auf meinen Oberschenkel. Ich bin komplett feucht. Ich nehme seine Hand und führe sie in meine Hose. "Ist das Antwort genug?"

Adam holt zischend Luft ein. Plötzlich werde ich gedreht, ich liege am Rücken. Adam über mir zwischen meinen gespreizten Beinen. Ich spüre seine Erektion an meiner Mitte. "Oh Gott, ich will dich so sehr, Florence. Die ganze Zeit schon."

Er senkt seine Lippen auf meine und küsst mich so leidenschaftlich, dass mir fast die Luft wegbleibt. Ich schlinge meine Arme um ihn, drücke mich so sehr an ihn aus Angst, er könnte sich in Luft auflösen. Ein Stöhnen entkommt mir. "Oh Florence, ich würde dich so gerne hier und jetzt nehmen.", er reibt sich an mir. "Aber wir müssen warten, die anderen kommen bestimmt gleich zurück."

Ich sehe ihn an und kann nicht glauben, dass er mich jetzt nicht erlöst. Er fängt zu lachen an, und gibt mir einen Kuss auf die Nase. "Wenn ich dich jetzt ficken würde, würde das die ganze Schule hören. Das wollen wir doch nicht."



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