Geil

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Wie Leyla es vorher gesagt hatte, bin ich erst gegen 17 Uhr zuhause. Julian ist nochmal nach Gladbeck gefahren, um sich da fertig zu machen und die Jungs abzuholen. Ich schließe die Haustür auf, als schon laute Musik durch meine Ohren dröhnt. Ich grinse vor mich hin und gehe durch bis hin zur Terrasse in den Garten. „Wow!", reiße ich überrascht und geschockt die Augen auf. Nicht nur die Deko ist überwältigend, es ist auch alles wunderschön vorbereitet und durchdacht. Auch für ausreichend Beleuchtung ist gesorgt. „Wie habt ihr das so schön so schnell hinbekommen?", falle ich Mama und Leyla in die Arme. Und natürlich auch Amir ist am Start. Die 3 grinsen mich an. „Mit sehr viel Kopfschmerzen und Stress. Aber jetzt sind auch wir zufrieden.", drückt Mama mir einen Kuss auf die Stirn. Ich blicke noch etwas durch den Garten und staune bei jedem kleinsten Detail. Es wurde wirklich an alles gedacht, daher knutsche ich Leyla nochmal ab. „Ich liebe dich einfach.", grinse ich sie an. „Also. Fertig machen?", ziehe ich sie mit rein, um auf mein Zimmer zu gehen. Wir chillen erstmal ein wenig, bevor wir uns ans Make Up machen. Knapp eine Stunde brauchen wir dafür, bis wir selbst mit der letzten Wimper zufrieden sind. Wir schauen uns gegenseitig an. „Damn, so wird uns niemand die Show klauen können.", lache ich, bevor ich anfange, ihre Haare zu frisieren. Ich verwandle ihre Locken in eine schöne Hochsteckfrisur und hau nochmal 20 Liter Haarspray drauf. „Nimm' schon mal eine Aspirin.", lache ich, als wir auf die Uhr schauen. „Kurz nach 7, noch eine Stunde. Seh' zu.", lache ich und setze mich, damit sie nun meine Haare machen kann. Viel muss sie nicht tun, außer ein paar breite Locken zu machen, damit die Haare schön voluminös sind. Um kurz nach halb 8 sind wir auch schon fertig. Wir schlüpfen in unsere Outfits und schauen uns ein letztes Mal an, als es an der Zimmertür klopft. „Schaust du auch mal auf dein Handy?", grinst Julian mich an. „Die letzten drei Stunden nicht mehr, nein..", gebe ich zurück und schaue ihn von oben bis unten an. Damn, wie gut kann man eigentlich aussehen? - Und genau dieselbe Frage stellt er mir, nachdem er mich kurz begutachtet hat. „Gut, dass ich das nicht verpasst hab.", zwinkert er. Leyla blickt uns an. „Wieso kriege ich keine Komplimente? Wo sind deine Freunde? Machen die mir Komplimente?", lacht sie und steckt uns damit an. „Die sind schon unten.", lächelt er, dann verschwindet sie auch schon aus der Tür. Julian beißt sich auf die Lippe, als er mich nochmal anschaut und zieht mich dann zu sich. „Wenn du mich weiter so anschaust, muss ich mein Hemd gleich etwas aufknöpfen, um Luft zu kriegen.", lacht er und drückt mir einen Kuss auf. „Spinner..", beiße nun ich mir auf die Lippen, nachdem ich den Kuss erwidert habe. Während ich nochmal alles zurecht rücke, beobachtet er wirklich alles an mir und lächelt vor sich hin. Innerlich sterbe ich gerade, weil ich es so süß finde, aber ich versuche, cool zu bleiben. „Dann stell' mir deine Jungs doch mal vor.", grinse ich. „Aber natürlich.", begleitet er mich nach unten. Ich halte mich an seinem Arm fest, während ich die Treppe runtergehe. Mama und Amir schauen mich mit großen Augen an - und auch einer von Julians Freunden kann wohl die Blicke nicht von mir lassen, während der Andere mich nur locker begrüßt und sich vorstellt. „Du bist also Aleyna. Freut mich, dich mal persönlich kennenzulernen. Ich bin Leon..", lächelt er und reicht mir die Hand. „Die Freude ist ganz meinerseits.", gebe ich cool zurück, als ich dem blonden Zwerg die Hand reichen will. „Uff, und ich dachte, nur im Fernseher wärst du geil.", haut er raus. Ich verschlucke mich fast und schaue fast schon geschockt zwischen allen Beteiligten umher. Zum Glück sind Mama und Amir nicht mehr im Raum. Ich ziehe die Augenbrauen hoch und blicke Julian an, der sich sichtlich für diese Äußerung schämt und schlucken muss, bevor er dem Zwerg einen, wenn auch leichten, Nackenklatscher gibt. „Red' mal vernünftig, was ist los mit dir?", fragt er ihn in strengem Ton. „Ich mach doch nur Spaß.", zwinkert er mich nun an und reicht mir dann arrogant die Hand. „Max. Ich fühle mich geehrt.", drückt er mir einen Kuss auf den Handrücken. Schnell ziehe ich meine Hand wieder weg. Noch bevor ich was sagen kann, klingelt es an der Tür. Leyla eilt hin, um meinen besten Freunden Armin und Marvin die Tür zu öffnen. „Entschuldigt uns kurz.", ziehe ich Julian in die Küche. Ohne etwas sagen zu müssen, ziehe ich die Augenbrauen hoch und er hebt auch schon schuldig die Hände. „Ich weiß nicht, was das sollte. Wirklich nicht, okay? Tut mir leid, ich werde ihm gleich sagen, dass das so nicht geht. Lass' dir davon nicht die Laune versauen, ich werde das klären, okay?", fragt er. Ich schüttle noch deutlich angewidert den Kopf vor mir her, als er zu mir rüber kommt. „Was hast du bitte für Freunde? Und warum bringst du sowas in mein Haus?", blicke ich ihm tief in die Augen. „Er ist normalerweise nicht so. Also nicht so schlimm zumindest. Ich bin selbst geschockt davon. Aber bitte reg' dich jetzt nicht zu sehr darüber auf, ich kläre das sofort. Okay, Süße? Vertrau mir. Es tut mir leid.", redet er auf mich ein. Ich blicke ihm einige Sekunden in die Augen, bevor ich nicke. „Okay. Sorg dafür, dass es das letzte Mal war, dass er so mit mir oder überhaupt jemanden redet. Ist ja ekelhaft.", rege ich mich fast wieder auf, aber Julian drückt mir einen Kuss auf die Stirn. „Alles gut, Süße. Ich kümmere mich drum. Jetzt geh deine Gäste begrüßen.", lächelt er und nickt rüber auf die Terrasse, die schon leicht gefüllt ist. Ich grinse und ziehe Julian an der Hand nach draußen. Leggo Party!

Sondergenehmigung (mit Julian Draxler)Where stories live. Discover now