Hey guys!
Ich bin aus dem Urlaub zurück und habe direkt ein Kapitel für euch im Gepäck.
Ich werde wohl im nächsten Kapitel einen etwas größeren Zeitsprung machen, damit sich das nicht so in die Länge zieht.Nun viel Spaß beim Lesen!
Kapitelname: Heimkommen
Wörterzahl: 1037
Vorkommende Personen: Richard Kruspe, Till Lindemann, Paul Landers, Oliver Riedel, Christoph Schneider, Flake Lorenz, OC, Gordon Kruspe, Mareike Lindemann
Sicht: Richard
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Freunde und Familie greifen mir gut unter die Arme, ich nehme jegliche Hilfe dankend an und zu allem Glück geht es Jona immer besser. Nichts könnte mich derzeitig glücklicher machen als dieses Wissen. Aber was dem Ganzen das Sahnehäufchen aufsetzt, Jona darf nach Hause kommen. Endlich, nach so langer Zeit darf er heimkommen.
Natürlich ist alles vorbereitet, die Jungs haben mit mir der Gestaltung des Zimmers geholfen. Ich wollte es nicht so haben, wie Jamie es einst wollte. Nichts soll uns mehr an sie erinnern. Sie hat diese Entscheidung getroffen und sie wird nie wieder in unser Leben zurückkehren. Nie wieder.Am Morgen wache ich mit einem Lächeln auf. Till hat mir versprochen, mich abzuholen und mit mir zum Krankenhaus zu fahren. Ich bin schon vollkommen aufgeregt. Jona wird sich sicher auch freuen, nicht mehr in diesem Krankenbett liegen zu müssen, auch wenn er sich logischerweise nicht äußern kann.
Was aber ziemlich auffällig ist, ist der Fakt, dass Jona nicht schreit, wenn er was hat oder braucht. Er ist immer ganz ruhig, guckt einen mit seinen eisblauen Augen an. Ja, seine Augenfarbe ist schon ziemlich intensiv und ich finde sie sehr schön.Nach einer entspannenden Dusche und einem kurzen Frühstück bin ich auch schon fertig, in den nächsten zehn Minuten dürfte auch Till kommen. Trotzdem sehe ich gefühlt jede Sekunde zur Uhr, ich bin einfach zu aufgeregt.
Als es an der Tür klingelt, öffne ich diese quasi sofort. Till begrüßt mich grinsend mit einer Umarmung.
„Na mein Lieber, du bist ja glücklich", stellt er sogleich fest.
„Aber natürlich, ich kann es kaum erwarten. Endlich darf er herkommen, nach Hause."
„Dann lass uns mal lieber keine Zeit verlieren. Wir haben ja gestern alles soweit fertig gemacht, also kann gar nichts mehr schiefgehen", meint Till zufrieden.
Ich nicke und ziehe meine Schuhe an, daraufhin können wir auch schon los.Die Fahrt zur Charité kommt mir wie eine halbe Ewigkeit vor, ich muss zugeben, dass ich grade jetzt ziemlich ungeduldig bin. Hoffentlich geht alles gut und wir haben endlich einen positiven Weg vor uns. An das Negative mag ich gar nicht denken.
„Richard? Wo bist du nur wieder mit deinen Gedanken? Wir sind da", Till schaut mich belustigt an.Zunächst muss einiges an Papierkram erledigt werden. Auch werden Dinge auf mich zukommen, wie zum Beispiel ein Familienhelfer und das Jugendamt wird anfangs auch immer mal vorbeischauen. Außerdem werden wir nicht drum herumkommen, immer wieder zum Arzt zu müssen, aber das ist mir alles recht, solange ich Jona bei mir habe. Außerdem habe ich genug Menschen um mich herum, die mich unterstützen und mir bei jeglichen Dingen unter die Arme greifen.
„Gut, dann ist alles soweit erledigt und Sie können endlich mit Ihrem Sohn nach Hause. Dann mal ein schönes Heimkommen", wünscht Dr. Malchow mit einem Lächeln.
„Danke", sage ich noch, ehe ich das Arztzimmer verlasse.Mit Jona machen wir uns dann wieder auf den Nachhauseweg. Jetzt bin ich wirklich wunschlos glücklich, zumindest für diesen Moment.
Die Fahrt zurück nach Hause verläuft sogar relativ entspannt. Bei meiner Wohnung wieder angekommen, wundere ich mich, warum hier so viele Autos stehen. Darunter auch das von Paul und von Schneider. Sind die etwa jetzt hier?
Till beantwortet mir diese Frage nicht, er grinst einfach nur. Das ist allerdings für mich schon eine Antwort. Trotzdem lasse ich mich einfach mal überraschen.Wir gehen das Treppenhaus hinauf zu meiner Wohnung, ich schließe die Tür auf. Der Flur ist noch so, wie ich ihn verlassen habe, keine Auffälligkeiten. Also gehe ich weiter ins Wohnzimmer.
„Willkommen zu Hause!", rufen plötzlich mehrere Stimmen, als ich den Raum betrete.
Schneider, Paul, Flake, Ollie, meine Mutter, meine beiden Geschwister und Mareike stehen dort und grinsen breit.
„Was? Wie?", ich bin völlig baff, was machen die alle denn hier?
„Wir wollen deinen kleinen Jona nur Willkommen heißen", erklärt Paul grinsend.
„Vor allem wollen wir auch noch mal zeigen, dass wir alle für euch da sind und euch unterstützen werden. Darauf kannst du dich verlassen. Bei jedem von uns reicht nur ein Anruf und wir sind da", sagt mein Bruder mit einem Lächeln.
Ich bin grade wirklich überwältigt. Ich habe definitiv die beste Familie und die besten Freunde, die man sich in dieser Situation nur wünschen kann.Natürlich will jeder jetzt noch einmal genauer bestaunen. Der Kleine schläft aber seelenruhig und lässt sich davon auch absolut nicht stören. Was mich persönlich sehr erfreut, denn sonst wäre das mit Sicherheit zu viel für ihn.
"Ich bring ihn dann mal lieber in sein neues Bett. Dann hat er mehr Ruhe", sage ich schließlich.So verbringe ich ihn in sein Bett. Sofort scheint er diese neue Umgebung zu bemerken, denn er verzieht ein Wenig das Gesicht und öffnet dann die Augen.
„Na mein kleiner Stern, du bist ja nun doch wach."
Ich streiche ihm sanft über die kleine Wange.
„Er sieht dir wirklich sehr ähnlich", taucht plötzlich meine Mutter neben mir auf, "Aber du hattest nicht so einen schweren Start, wie dein Kleiner. Er ist wirklich süß."
„Ja, dass ist er wirklich."
Ich komme aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus. Vielleicht wird er auch später mal so aussehen wie ich. Das wäre wirklich sehr schön.
„Und die Mutter hat sich nicht mehr gemeldet?"
„Komm mir bloß nicht mit der. Sie hat die Mutterschaft abgelehnt, ist jetzt fein raus aus der Sache und irgendwo in der Weltgeschichte, ich weiß es nicht. Es ist mir aber auch egal. Jetzt finde ich es auch gut, dass ich sie nie irgendwem vorgestellt habe. Wenn ich bedenke, dass ich überlegt habe, sie zu heiraten, da wird mir schlecht."
Sie wird auch nicht das Recht bekommen, Jona mal zu Gesicht zu bekommen. Sie hat ihn im Stich gelassen, da hat sie es nicht verdient, ihn jemals kennen zu lernen. Ich werde ihn vor allem beschützen, auch vor denen, die sein kleines Herz brechen könnten.
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A Reason To Fight
FanfictionRichard bekommt das schönste Geschenk auf der Erde und erlebt gleichzeitig die schlimmsten Erfahrungen in seinem Leben. Er wird auf eine harte emotionale Probe gestellt, die ihn immer wieder in ein dunkles Loch treibt. Wer kann und wird ihn unterstü...