Prolog

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Es war ein sonniger Tag in East Hampton. Obwohl der Herbst bereits anbrach und die ersten Bäume ihre Blätter verloren, war es noch recht warm.

Zwei Jungen im Teenageralter liefen durch die Straßen, vorbei an prunkvollen Villen, vor denen die teuersten Autos in der Sonne glitzerten. Alle wussten, dass sie von hier stammten und trotzdem hatte man das Gefühl, sie gehörten nicht hierher.

Der etwas größere, dunkelblonde trug lange dunkle Kleidung. Die schwarze Jeans, war an den Knien zerrissen und sein ebenfalls schwarzes Shirt zierte das riesige Bild einer bekannten Metalband. Seine schwarzen Chucks hatten bereits bessere Tage erlebt und trotzdem waren es seine Lieblingsschuhe, die er vor seinem Vater versteckte. Wüsste Mr. Brown, dass Alexander, so hieß der Junge, diese alten Treter noch immer regelmäßig in der Schule trug, dann hätte sich der 18-Jährige so einiges anhören müssen. Das beste Verhältnis hatten sie sowieso noch nie, vor allem seit seine Mutter verstorben war. Nur Alice, seine jüngere Schwester, gab ihm etwas Halt.

J.C., der etwas kleinere, dunkelhaarige Junge, trug, genau wie sein Freund, ein schwarzes Shirt, doch auf seinem stand in großen weißen Buchstaben 'fuck you'. Die schwarze Jeans saß eng an seinem Körper und seine Turnschuhe hatten ebenfalls schon bessere Zeiten erlebt. Lässig hing ihm sein Rucksack über der Schulter.

Wie jeden Morgen hatte er Streit mit seinem Vater. Lennard W. O'Connor konnte nicht verstehen, dass sich sein Sohn wie ein Gossenkind kleidete. Dies allerdings war nicht der Streitpunkt an jenem Tag. J.C.'s Vater hatte herausgefunden, dass er nicht nur Metalmusik hörte, sondern selbst auch in einer Band spielte.

Voller Wut und Verzweiflung darüber, dass Mr. O'Connor ihm die Musik verbieten wollte, hatte J.C. ihm entgegengeschrien: "Was willst du mir noch alles verbieten, du alter Spießer?"

"Pass auf was du sagst, Junge!"

"Sonst was? Willst du mich etwa rausschmeißen? Nur zu!"

"Jonathan Cameron, nicht in diesem Ton!"

"Ach ja? Du kannst mich mal!" Der 18-Jährige wandte sich von seinem Vater ab und trat durch die Haustür. Bevor er allerdings die Tür zu schmiss, schrie er noch: "Ich hab noch etwas, was du mir verbieten kannst: Ich stehe auf Männer!"

Später am Tag, nachdem die Jungen in einer kleinen Garage, die sie sich gemietet hatten, ihre Bandprobe beendet hatten, kamen sie vor dem Haus von J.C. an. Doch was sie da sahen, ließ sie für einen Moment vollkommen geschockt innehalten. Ein großer Berg mit Kleidung lag vor der Haustür des Anwesens und obendrauf lag die E-Gitarre, die er sich von seinem Taschengeld gekauft hatte.

"Dieser Wichser!", war alles, war der Junge laut schrie.

"Dieser Wichser!", war alles, war der Junge laut schrie

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⏰ Last updated: May 19, 2021 ⏰

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Dirty Liquids - Dunkle Seelen im Schatten (wird überarbeitet)Where stories live. Discover now