Kapitel 15 «Libanon»

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Claire

«Sinan? Was machst du denn hier?», fragte ich erschrocken. Mit ihm hatte ich ja am wenigsten gerechnet.

«Ich wollte mit dir reden», sprach er, nachdem er mich einfach nur angestarrt hatte. Dann schaute er auf das Bild in meiner Hand und seine Augen wurden groß. «Tiago», flüsterte er unverständlich.

«Was?», fragte ich ihn. «Libanon.», schoss es aus ihm raus.

«Wie Libanon?», fragte ich verwirrt.

«Ich war die ganze Woche im Libanon bei meiner Mutter und meiner Tante. Meine Mutter hat mich angerufen, mich gebeten ihr zu helfen, weil es meiner Tante schlecht ging. Aber ihr geht's wieder besser. Deswegen hab ich mich nicht gemeldet. Und dafür wollte ich mich entschuldigen», gab er zurück.

«Um Gottes Willen du musst dich doch nicht entschuldigen, schließlich ging es um die Familie! Komm erstmal rein, willst du was trinken?»

«Nein danke. Ich wollte mit dir reden, weil du mich darum gebeten hast, doch ich würde dir vorher jemanden vorstellen. Hast du jetzt was vor?», fragte er und klang aufgeregt.

«Ja also eigentlich wollte Lisa gleich kommen, weil wir zusammen kochen wollten, aber ich ruf sie an und sag ab, wenn es dir jetzt wichtiger ist. », meinte ich daraufhin. Sinan nickte mir zu.

«Okay dann lass mich ganz kurz umziehen und telefonieren. Stell das Bild bitte auf meinen Schrank neben dem Fernseher. Danke dir.», schnell drückte ich ihm das Bild meines Bruders in die Hand und lief danach in mein Schlafzimmer, griff nach meinem Smartphone und wählte Lisas Nummer.

«Ja?»

«Lisa? Hi ich bin es. Du hör mal können wir das Kochen verschieben, Sinan ist gerade aufgetaucht und er möchte mit mir reden. Wahrscheinlich über das was er mit mir in der Küche bereden wollte, wo aber Yussuf dann rein kam. Das was ich dir gestern erzählt habe.»

«Schade, aber dann machen wir das eben ein anderes mal, ja. Treibt es nicht so weit und benutzt Kondome, nicht das ich glaube das Sinan eine Krankheit hat, aber du musst ja auch nicht gleich Schwanger werden ne? Hahahaha okay viel Spaß und halt mich auf dem laufenden, wie er war. Tschüssiiii», quasselte sie los und schon hatte sie wieder aufgelegt, ich musste unwillkürlich auflachen. An was sie schon wieder dachte.

Ich schlüpfte in eine schwarze Jeans und zog ein normales weißes T-Shirt drüber, kämmte meine Haare noch durch, ließ sie in meinen Naturwellen über die Schulter fallen, dann schnappte ich mir meine kleine schwarze Handtasche, schmiss Portmonnaie, Schlüssel und mein Telefon herein und ging danach zu Sinan zurück in die Stube.

«Wir können», sagte ich und tipptelte in meinen Flur, um meine Schuhe anzuziehen. Ich spürte Sinans Präsens hinter mir und es versetzte mir eine angenehme Gänsehaut. Ich öffnete meine Tür, der Mann so breit wie ein Schrank marschierte an mir vorbei, die Treppe herunter, ich schloss ab und folgte ihm.

3/3💸

Das nächste Kapitel ist schon in Bearbeitung und wird, wenn mir nichts mehr einfällt, nun dann auch das letzte sein:)

Danke | SINAN GWhere stories live. Discover now