Wirst du es schaffen?

Kapitel 2

Die Zeremonie. Bei dieser Zeremonien wird man in die Gesellschaft eingegliedert und man wird seinem Rang eingeordnet. Vielleicht wird man seine ganze Familie und all seine Freunde verlieren, doch das gehört dazu und ist keine Seltenheit.
Es gibt vier Ränge. Jeder Rang hat eine Farbe. Der erste ist der Krieger Rang und somit hat er die Farbe Grün. Der zweite ist der Elemente Rang mit einem Farbverlauf aus Blau, Braun, Rot und Grau. Für den dritten Rang, der Volks-Rang, besitzt die Farbe Violet und zum Schluss der vierte Rang, der Königs-Rang mit dem Farbverlauf Gold, Silber und Bronze.

In dem Saal befinden sich mittlerweile 350 Unerkannte. Das kann ein langer Tag werden. Die Zeremonie beginnt. Der Bürgermeister erscheint und hält seine Rede, doch ich hör nur zur Hälfte zu. Er erzählt irgendwas von "Ich bin stolz auf euch","Heute ist euer großer Tag", " Viel Glück" und noch mehr. Doch dann kommt der wichtigste Satz "Lasst uns nun beginnen!". Tarek sieht zu mir, drückt meine Hand "Sieh mich an Elodie, bitte." Er streicht mir über's Gesicht und küsst es sanft ab. "Alles wird gut!". Zu mehr kam er nicht, denn er wird aufgerufen. Er drückt noch einmal meine Hand und dann dreht er sich um. Eine Leere breitet sich in mir aus. "Elemente Rang" hallt durch die Reihe und es folgt Applaus. Wow das ist der Hammer. Es werden immer mehr aufgerufen und zugeteilt. Bis nur noch eine Handvoll Unerkannte bei mir stehen und ich aber auch dann die letzte bin. "Elodie Yindi" mein Kopf schnellt hoch. Das ... das bin ich. Ohne es zu merken bewege ich mich vorwärts. Ein Laser wird mir ans Handgelenk gelegt. Und dann ist es vorbei. Gespannt sehe ich auf mein Handgelenk, ob ich es mit Tarek geschafft habe. "Königs-Rang" Bitte was?! Das ist unmöglich. Lautes Klatschen ertönt und die Menge erhebt sich. Ich bin die einzige, die den Königs-Rang erhalten hat. Wieso ich? ... Ich suche die Reihen nach Tarek ab und da steht er. Er sieht mich mit großen Augen an. Wir werden uns vielleicht nie mehr wiedersehen. Nein!!
Jetzt ist es Zeit in den einzelnen Rängen den Platz zugeteilt zu bekommen. Alle sind in Gruppen. Nur ich nicht.
Alle haben ihren Platz und sehen nun alle mich an. Na toll. Alles ist still. Keiner traut sich ein Ton von sich zu geben. Doch nicht lange und die Stille wird mit Fanfarenklängen durchbrochen. Oh mein Gott. Die Königsfamilie kommt her. Die Tür wird geöffnet und da stehen sie. Mit gezielten Schritten kommen sie auf mich zu und bleiben genau vor mir stehen. Ich verbeuge mich, senke den Kopf und sage ehrfürchtig "Eure Majestäten". "Du bist die einzige im Land, die dieses Jahr in der Zeremonie den Königs-Rang erhalten hat. Nun sind wir gekommen um zu sehen welchen Platz du hast." Mit einer Handbewegung lässt der König den Prüfer herantreten. Er nimmt meine Hand, lässt sie wieder los und sagt eine Zeit lang nichts. "Nun wo ist ihr Platz Prüfer?" Doch dieser start mich nur ungläubig an. "Sie... sie ist die ... die Prinzessin!" Man kann hören wie alle scharf einatmen. Das Königspaar sieht mich nur an. " Das ist unmöglich. Unsere Tochter wurde vor 16 Jahren entführt. Sie ist tot!!" "Verzeiht mir Euch zu widersprechen doch sie ist es wirklich. Sie ist die Prinzessin" Die Königin kommt auf mich zu, legt die Hände an mein Gesicht. " Es löscht das Meer die Sonne aus, Kühlendes Mondlicht ist erwacht, Der gold'ne Adler läßt sein Haus Müde dem Silberschwan der Nacht. Flüsternd am Kahne glitzt der Brandung Lauf, Leise der Wind die Saiten rührt, Die Liebe zieht ihr Segel auf, Sehnsucht das Ruder sicher führt...." Ich starre sie an doch ich kann nicht anders und singe mit ihr.  "Nun ruh' an meinem Herzen still, Sicher auf schwanker Wellen Flur, Ein Schlummerlied dir singen will Rauschend die wogende Natur. Küssend der Welle Nacken streift der Wind, Liebchen, so laß die Wange mir, Und träume, daß dein Schifflein lind Ich durch das ganze Leben führ'.... Wie wiegt sich sanft der leichte Kahn, Liebchen, mit deiner süßen Last, Als Muschel zieht er seine Bahn, Die einer Perle Kleinod faßt. Ach, daß mein Arm die traute Schale war', Die dich umschloße allezeit! Mit meinem Ruder spielt das Meer, Liebchen, mein Arm ist dir bereit." Der König ist währenddessen zu uns getreten und sieht mich jetzt mit großen Augen an. "Du ... du bist es. Du bist unsere kleine Prinzessin!"