5. Kochen und „Befehle"

204 22 8
                                    

„Scheinbar sind meine Eltern nicht zu Hause.", Kindaichi legt kurz seinen Kopf schief, als er bemerkt, dass zwei Paar Schuhe fehlen. Der Kleinere zuckt kurz teilnahmslos mit den Schultern, ehe die Beiden in die Küche gehen und dort einen Zettel auffinden.

Sind bei deiner Oba. Werden morgen zurückkommen. Essen steht im Kühlschrank. Bis morgen.

„Das erklärt es. Sie sind bei meiner Oba.", mit einem sanften Ausdruck in den Augen, blickt er den Zettel an und öffnet kurz darauf den Kühlschrank, um sich und Kunimi etwas zum Essen zu machen.

Nachdem essen setzen sie sich auf das Sofa, schalten den Fernseher ein und drücken sich durch einige Sender, bis sie bei irgendeinen stehen bleiben und die Sendung laufen lassen. Die beiden Schüler sitzen einige Minuten auf dem Sofa, ehe der Jüngere aufsteht und dem Größeren sagt, dass er sich schnell was anderes anzieht. Im Zimmer geht Kunimi an den Schrank, holt sich einen Hoodie und eine gemütlichere Hose heraus, welche er schnell anzieht und gleich darauf zurück ins Wohnzimmer geht. Dort setzt er sich wieder zu seinem Freund und bekommt gleich einen Arm um seine Hüfte gelegt, woraufhin er sich gegen die Brust des Älteren drückt.

Die Zeit vergeht und der Wing Spiker ist seit einer Woche, nicht länger als nötig, bei seinen Eltern gewesen. Er ging nur nach Hause, wenn er neue Klamotten oder sonstiges gebraucht hat. Kunimi und Kindaichi fassten in den vergangenen Tagen den Plan, für die Eltern des letzteren, zu kochen, als Dank dafür, dass sie den Jüngeren bei sich wohnen lassen. Sie planten alles, somit könnte im normal Fall nichts schief gehen, anfangs sah es auch so aus, bis das erste anfängt leicht zu rauchen.
„Uwaah!", schnell zieht der Größere die Pfanne von der Platte und schaut den Kleineren an, welcher mit einer Gabel das Gemüse umdreht und vorsichtig nickt. Mit einem Pfannenwender dreht er den Inhalt der Pfanne um und gibt leise von sich: „Können wir noch verwenden, lass es wenige Minuten auf mittlerer Stufe braten und dann runter." Als Antwort bekommt Kunimi ein kurzes Nicken, ehe er sich wieder dem Topf zu wendet und die klare Brühe, sowie die Soße, umrührt.

Als die beiden Schüler alles vorbereitet haben, auf den Tellern und in den Schüsseln angerichtet haben, und aufgeräumt haben, öffnet sich die Tür und wenige Minuten später, werden sie auch schon von Stimmen begrüßt.
„Hallo ihr Beiden. Was habt ihr gemacht?", die Mutter des Größeren schaut verwirrt in der Küche herum. Die beiden jungen Männer begrüßen die Erwachsenen ebenfalls und bitten sie, sich zu setzten. Kaum sitzen die vier, werden sie wieder fragend angeschaut. Kunimi senkt kurz den Blick und atmet kurz ein und wieder aus, ehe er sagt: „Wir haben gekocht. Es soll ein Dank sein, dafür dass ich nun seit einer Woche bei euch bleiben kann."
„Ach das ist doch kein Problem. Dennoch solltest du mal wieder nach Hause und zumindest mit deinen Eltern reden. Es ist ihr Recht zu erfahren, wie es ihrem Kind geht. Du darfst auch hier bleiben, wenn du dich bei deinen Eltern nicht wohl fühlen solltest.", der Vater des Größeren schaut den Glatthaarigen freundlich an, sein Unterton zeigt aber, dass er keine Widerrede duldet. Nachgiebig, und ohne den Sinn zu sehen um zu widersprechen, nickt der Angesprochene, ehe die vier zu essen beginnen. Während des Essens entstehen einige Gespräche, es wird gelacht und als sie fertig sind, räumen sie auf. Kindaichi und Kunimi gehen in das Zimmer des Älteren und der Kleinere setzt sich auf den Boden, mit dem Rücken gegen die Bettkante. Er zieht seine Beine an, bettet sein Kinn auf seinen Knien und legt seine Arme um seine Beine.
„Was hast du?", der Middle-Blocker setzt sich neben den Kleineren und legt einen Arm um ihn, um ihn näher an sich zu drücken. Kunimi zuckt kurz mit den Schultern, ehe er sagt: „Ich weiß nicht. Wahrscheinlich wegen meinen Eltern. Dein Vater hat Recht, ich sollte wirklich Mal wieder nach Hause und mit meinen Eltern reden. Aber irgendwie will ich nicht alleine dort hin, ich traue mich nicht. Ich meine, ich bin abgehauen und hab mich nicht mehr gemeldet, seit einer Woche schon. Ich hätte eine Frage an dich, würdest du mitkommen? Du musst nicht, aber ich würde mich, glaub ich, sicherer fühlen, wenn jemand dabei ist." „Klar. Ich komme mit.", schnell antwortet der Größere und drückt dem Jüngeren einen kurzen Kuss auf den Scheitel, woraufhin sich Kunimi gegen Kindaichi Brust drückt und ein <Danke.> nuschelt. Sie bleiben noch einige Zeit so sitzen, bis sie sich umziehen und auf das Bett legen. Kindaichi nimmt seinen Laptop zu Hand und entsperrt ihn,ehe sie sich einen Film heraussuchen und ihn anschauen.

Als sich der Film dem Ende neigt legt Kunimi seinen Kopf auf die Schulter des Größeren und schläft langsam ein. Als Kindaichi seinen Laptop heruntergefahren und weggestellt hat, legt er seinen Freund anständig auf die Matratze und legt sich neben ihn.

Am nächsten Morgen wacht Kindaichi früh auf und ein Blick auf die Uhr verrät, dass es gerade erst 9:00 Uhr ist. Er dreht seinen Kopf ein wenig, damit er seinen Freund sehen kann und beginnt mit einer Haarsträhne zu spielen, welche in seinem Gesicht hängt. Einige Minuten vergehen, in denen der Middle-Blocker mit der Strähne spielt und den Kleineren beobachtet, ehe Kunimi sich zu bewegen beginnt. Schnell zieht der Ältere seine Hand zurück und als der Wing-Spiker seine Augen öffnet, legt er seinen Kopf in den Nacken, wodurch er in die dunklen Augen des Größeren schaut.
„Morgen Akira.", Kindaichi lächelt Kunimi leicht an und bekommt ein leises brummen zurück. Der Kleinere rückt näher an seinen Freund, drückt seinen Kopf an die Brust von Kindaichi und atmet seinen Geruch ein. Die Beiden bleiben kuschelnd liegen und stehen ein paar Minuten später auf, um in die Küche zu gehen und zu den Eltern von dem Größeren zu stoßen, welche gerade frühstücken. Sie begrüßen sich und Kindaichi holt Geschirr und Besteck für Kunimi und sich. Zu viert frühstücken sie und unterhalten sich, lassen das Thema des Vortrages unangesprochen. Die beiden Schüler gehen an diesem Tag ein wenig joggen, was damit endet, dass Kunimi sich auf eine Bank setzt und sich weigert weiter zu gehen. Verzweifelt versucht Kindaichi den Kleineren davon zu überzeugen, dass sie nur noch einige Meter weiter joggen und dann direkt nach Hause gehen.
„Yūtarō?", fragend fokussiert der Jüngere etwas hinter seinem Freund an: „Ich jogge mit dir weiter, wenn du mir danach ein Eis kaufst. Einverstanden?" Der Angesprochene seufzt kurz auf, nickt dann aber dennoch, da er weiß, dass es ihm nichts nützt Kunimi zu widersprechen. So setzten sich die Beiden wieder in Bewegung und joggen noch ein wenig weiter, ehe sie kehrt machen und nach Hause gehen, zuvor kauft Kindaichi dem Kleineren noch das versprochene Eis. Glücklich läuft Kunimi die Straße entlang und ignoriert gekonnt die amüsieren Blicke seitens Kindaichi.

Bei dem Älteren im Zimmer sitzt Kunimi auf dem Bett und scrollt und tippt ein wenig auf seinem Handy herum, legt es aber weg als der Größere das Zimmer betritt und seine Haare mit einem Handtuch trocknet. Bei dem Jüngeren angekommen nimmt Kindaichi das Handtuch und legt es auf Kunimis Kopf und trocknet seine Haare ab.
„Trockne wenigstens deine Haare anständig ab, Akira.", Kindaichi lächelt leicht, während er das sagt und bekommt als Antwort nur genuschel zurück.

„You should do it!&quot;Where stories live. Discover now