P R O L O G

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Winter. 1998.
Der Wald wirkt wie leer gefegt, alles Leben des immer-grünen Waldes ist in einen tiefen Schlaf verfallen, selbst die dunklen Tannen sind von einer dicken weißen Schicht überzogen und lassen den Wald in einer gespenstischen Schönheit erstrahlen.
Dem tapferen Wolf fällt jene Schönheit nicht auf.
Auch nicht, dass er der strahlenden Umgebung Konkurrenz macht, denn sein blutdurchtränktes Fell strahlt in der weißen Stille einige Nuancen heller. Seine Schritte sind zitternd, aber bestimmt.

Es bleibt nicht viel Zeit.
Nicht viel Zeit für den geschwächten Wolf.
Nicht viel Zeit für das zitternde Bündel, das aus seinem Maul hängt.

Seine Schritte werden langsamer und schwächer, doch sein Wille wird von Sekunde zu Sekunde gestärkt, die verstreicht.
Nur noch wenige 100 Meter und der Wolf kann sich von seiner Pflicht befreien, kann sich von seiner Schuld rein waschen, ohne Bedenken seine letzten Atemzüge hauchen.
Mit diesen Gedanken schreitet er weiter, unermütlich, bis der Körper des Tieres nachgibt und eine unaufhaltsame Dunkelheit seine Glieder erreicht.

Er hat es geschafft.

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⏰ Last updated: Dec 11, 2021 ⏰

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Lost Souls Of CentuckyWhere stories live. Discover now