5-Flucht (Teil 1)

163 10 6
                                    

"Dein Vater, hat mich für dumm verkauft, gelogen und mich hintergangen und jetzt bin ich an der Reihe."

"Lass mich los!", meine gebrochene Stimme versuchte den Mann, der dauernd von meinem Vater redete, aufzuhalten. Angestrengt versuchte ich den schweren Körper des Mannes von mir zu drücken aber vergebens, er hatte eindeutig mehr Kraft, als ich gerade besitzen könnte. Sein übel riechender Atem prallte mir mit jedem Atemzug in mein Gesicht und bezweckte, dass ich meinen Kopf weg Drehen und den Atem anhalten musste.

Verzweifelt mühte ich mich unter der Last seines Körpers, versuchte krampfhaft aus seinen Griff zu entkommen aber jedes Mal, wenn ich kurz davor war los zu kommen, brachte er mehr Kraft auf und hinderte mich daran frei zu kommen.

"Diesmal, werde ich mich rächen! Die Chance nutzen, die mir Gott für den Verrat deines Vaters nun gegeben hat! Halt still, Weib!", er schrie mich ungehalten an, quetschte mir die Hände zwischen seine und hinderte mich endgültig daran, mich frei kämpfen zu können.

"Hätte er mir nur gesagt, dass es geglückt ist! Er hat mich hier unten in Stich gelassen! Mich im Glauben gelassen, er wäre umgebracht wurden!" Seine Stimme würde von Wort zu Wort immer lauter und zugleich verzweifelter. Ich hörte heraus, dass er enttäuscht und verletzt war. Aber ich konnte ihm nicht abkaufen, dass mein Vater mit so einem schrecklichen Menschen etwas zu tun gehabt hatte.

Ich wollte ihn nur ungern ansehen, aber ich konnte auch nicht zulassen, dass er so über meinen Vater, der immer zuvorkommend gegenüber jeder Menschenseele war, redete und urteilte. "Sie müssen ihn verwechseln, mich verwechseln, denn mein Vater war ein herzensguter Mensch. Er hätte nie etwas mit Menschen, wie ihnen, zu tun gehabt", emotionslos sah ich ihn nur an. Meine Lippen presste ich aufeinander, um das Beben verstecken zu können.

Genauso, sah er auch mich an bis er seine Zähne fletschte und sich kurz aufrichtete. "Hältst du mich etwa für dumm!", der griff um mein Handgelenk lockerte sich, da er eine Hand entfernte, um mit dieser ausholen zu können. Im nächsten Moment ertönte ein lautes Klatschen, welches von dem Zusammenprall von seiner Hand und meiner Haut ausging. Die Stelle, die er getroffen hatte, brannte und pochte durch die Kraft der sein Schlag hatte. Es trieb mir, wie unzählige Male zuvor auch, Tränen in die brennenden Augen, die ich zusammenkniff, um meine Schwäche zu verstecken.

Ich wollte meinen Kopf weg Drehen, dieser Situation hoffnungslos aus dem Weg gehen, aber die raue zittrige Hand griff mir um meine Kehle und verhinderte mein schweres Atmen, sowie jede Bewegung. "Jetzt bin ich an der Reihe", hauchte er mir noch immer mit einem aggressiven Unterton entgegen, packte mir grob ins Haar und riss mir den Kopf in den Nacken. Stockend atmete ich aus und biss mir sogleich auf die Unterlippe.

Sein schwerer Atem tauchte an meinen Hals auf gefolgt von seinen trockenen Lippen, die bereits seine Spucke auf meiner kalten Haut verteilten. Mein Magen zog sich vor Übelkeit zusammen.

Angestrengt versuchte ich einen weit entfernten Gedanken zu fassen, der mir dies hier erträglicher machte aber diesmal war es anders, denn das verhasste Reden über mein Vater, das von dem Mann einige Sekunden vorher ausging, erschwerte mir mein Vorhaben. Nichts ließ mich abschweifen, nicht einmal der Schmerz meines Kopfes, der nun in unregelmäßigen Abständen ein Stechen durchzog, lenkte mich ab. Keine Tränen erschwerten mir die Sicht und zogen mich in die Dunkelheit dieses Raumes. Nichts.

"Ich hoffe, du stirbst hier unten", seine Augen trafen auf meine, als er von seinem sabbern an meinem Hals abließ und blickte direkt in meine kaputte und hilflose Seele. Ein Lächeln umspielte nun seine Lippen, welches mir falsche Hoffnung verlieh und mich für einen kurzen Moment denken ließ, dass er von mir ablassen würde. "Ich wünsche mir nichts mehr, als dass du für alles aufkommen musst, was dein Vater in dieser Welt angerichtet hat." Und schon, verschwand wieder das Lächeln und der Zorn trat wieder zurück in sein faltiges Gesicht.

---

Weitere 6 Monate später...

Ich rannte so schnell, wie noch nie. Ungehalten bog ich in die nächst gefüllte Gasse ab und rempelte die ein oder andere Person an, die mir dann fluchend hinterher Schrien aber das war mir gerade egal, denn, wenn ich jetzt stehen bleiben würde, nur um höflich sein zu wollen-wie mir mein Vater immer ans Herz legte- dann würde ich qualvoll in der Dunkelheit sterben und wieder die Chance auf Freiheit und auf ein Leben verlieren.

Also rannte ich atemlos weiter und ließ die Kerle, die mich von Cliffs Bande verfolgten, hinter mir zurück. Aufruhr bildete sich dadurch zwischen den ganzen Menschen und ließen meinen Verfolgern meinen Fluchtweg ahnen. Tränen liefen mir die Wangen runter und hinterließen auf meiner kalten Haut eine angenehme Wärme. Ich musste den Handelsplatz erreichen, denn nur dort konnte ich, schlussendlich und ohne Aufsehen zu erzeugen, in der Menge und in das Treiben der Verkäufer untergehen. Ein Stechen in meiner Brust verriet mir, dass ich schon sehr bald -das heißt in den nächsten Sekunden-keine Kraft und Ausdauer mehr hätte, um weiter rennen zu können. Ich muss es schaffen...Nicht mehr viel...es ist doch gleich dort vorne!

Mein Hals brannte vom hektischen und unkontrollierten Ein-und Ausatmen. Meine Beine wurden langsam schwer und fühlten sich steif an, genauso wie der Rest meines Körpers. Nur noch ein paar Meter.

Das Getümmel der Menschen war schon vom weiten zuhören sowie zusehen, das spornte mich ein letztes Mal an, um noch ein ticken schneller zu laufen und meine letzte Kraft aufzubrauchen. Mein Körper würde zwar danach komplette ausgelaugt sein und wahrscheinlich keinen weiteren Meter mehr weiterkommen, aber es wäre riskanter irgendwo in einer Gasse halt zu machen und schlussendlich diesen Typen, die Cliff auf mich gehetzt hatte, in die Arme zu laufen.

Erleichterung machte sich in mir breit und verscheuchte einen kurzen Moment in mir die gnadenlose Angst und das Brennen, welches von meiner Lunge ausging. Ich hatte es auf den Platz voller Menschen geschafft, aber dennoch war es noch nicht vorbei. Die Typen werden auch hier von Mensch zu Mensch gehen und so lange suchen bis sie mich gefunden hätten.

Ich machte nur kurz halt, stützte meine Hände auf meine zittrigen Knie und versuchte meinen Atem unter Kontrolle zu kriegen. Viel länger als ein paar Sekunden blieb mir aber nicht, denn die erste Stimme, die mir bekannt vorkam und einmal öfters nach mir schrie, scheuchte mich weiter. Ich musste etwas finden, wo ich mich verstecken konnte. Jedenfalls, so lange bis ich wieder Kraft hatte, um weiter fliehen zu können.

Auch hier geriet die Menge in eine Aufruhe, die von den Kerlen verursacht wurde. Panisch sah ich mich nach etwas um, was mir etwas Schutz bieten würde solange Unruhe von denen verursacht wurde. Tief im inneren hoffte ich einfach nur, dass sie zeitnah aufgeben würden. Meine Augen weiteten sich, als ich ein kleines Schlupfloch unter einer Treppe sah. Natürlich ergriff ich sofort die Chance und suchte dort Zuflucht. Hoffentlich, entdecken sie mich hier nicht.

Zitternd hielt ich die Luft an, als schnelle Schritte vor mein Versteck hielten und das Fluchen der Typen, die wahrscheinlich Ausschau nach mir hielten, zu hören war. " Verdammt! Als ob uns die Göre wirklich entkommen ist!", nach seinen verärgerten Worten, fiel etwas mit einem lauten Krachen um und ließ mich zusammenzucken. Bitte, lass sie weiter gehen...

Hallöchen! I'm back again!

Eigentlich hatte ich heute vor, in unseren Pool zu springen und mich abzukühlen bevor ich morgen wieder Arbeiten muss aber Mutternatur muss es wieder Gut mit mir meinen und mir Unterleibschmerzen verpassen.Wie Dankbar ich ihr doch bin, dass sie mich nicht vergisst. (Man beachtet die Ironie) Ich hoffe einfach,dass diese bestimmte Zeit so schnell vergeht, wie sie angefangen hat. Please. Etwas Gutes hat es aber auch,denn somit hatte ich doch noch Zeit und Lust, mich auf die Couch zu packen- mit Decke- und etwas zu tippeln.

Also, wie immer hoffe ich, dass es euch gefällt. Genauso hoffe ich, auf euer Feedback, welches ihr mir hoffentlich da lassen werdet. Darüber würde ich mich nämlich sehr freuen.

Da ich nicht weiß, was ich jetzt sonst noch schreiben sollte, wünsche ich euch, einen entspannten Sonntag und einen guten Start in die nächste Woche.

Bis dann!

𝐓𝐡𝐞 𝐛𝐥𝐚𝐜𝐤 𝐜𝐨𝐚𝐭𝐞𝐝 𝐮𝐧𝐤𝐧𝐨𝐰𝐧| 𝐀𝐎𝐓 / 𝐒𝐍𝐊Where stories live. Discover now