Chapter 10

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Die letzten Wochen vergingen und Sirius und ich wechselten kein Wort mehr miteinander. Trotzdem sah ich ihm an, dass auch er unseren Streit bereute, doch ich wusste, dass auch er sich niemals dazu herablassen würde, sich zu entschuldigen, dazu besaß auch er zu viel Stolz. Erfolgreich beendete ich mein letztes Schuljahr. Mit meinen Noten war ich mehr als zufrieden und ich bekam tatsächlich die Stelle im Ministerium. Zuhause war ich ausgezogen und wohnte nun in einer kleinen gemütlichen Wohnung in der Welt de Muggel, nicht weit entfernt vom tropfenden Kessel. Die Arbeit machte mir Spaß und am Wochenende traf ich mich häufig mit Sev in der Winkelgasse. Zu meiner Erleichterung war der Kontakt zu ihm nach der Schule nicht abgebrochen und wir verstanden uns beinahe noch besser als zu Schulzeiten.

Als ich von dem Tod Lilys und ihrem Mann erfuhr, war ich geschockt. Niemals hätte ich gedacht, dass so etwas schlimmes wirklich passieren würde. Besonders traf es mich aber, da ich es nie geschafft hatte mich mit ihr auszusprechen. Anfangs war ich wirklich skeptisch gegenüber ihrer Beziehung mit Potter gestanden, doch als ich begonnen hatte mich mit Sirius zu treffen, hatte ich verstanden was sie an ihm fand. Auch von Sirius unfassbarer Tat hatte ich gehört, doch ich konnte nicht glauben, dass er ein Massenmörder war. So ein Verhalten passte nicht zu ihm, niemals hätte ich mir vorstellen können, dass er so auf den Tod seines besten Freundes reagieren würde.

Sev besuchte mich am folgenden Abend völlig fertig in meiner Wohnung, wo ich ihn sofort in meine Arme schloss. Der Tod Lilys, welche er noch immer über alles liebte, hatte ihn stark getroffen. An diesem Abend erzählte er mir, dass er ein Todesser war und Voldemort auf die Spur von den Potters gebracht hatte. Er machte sich furchtbare Vorwürfe und ich versuchte ihn so gut es ging zu trösten, auch wenn es mich geschockt hatte, zu erfahren, dass er ein Todesser gewesen war. Doch als ich ihn darauf ansprach, erklärte er mir, dass er, falls der dunkle Lord zurückkehren sollte, auf der guten Seite stehen und Dumbledore unterstützen würde.

Die Jahre vergingen, inzwischen dachte ich nur noch selten an Sirius, welche nun seit beinahe zwölf Jahren in Askaban saß. Noch immer arbeitete ich im Ministerium und lebte mit meinem Kater Lucifer in meiner keinen Wohnung. Heute würde mich mein Bruder Jeremy mit seiner Verlobten besuchen kommen, deshalb war ich gerade dabei den Tisch zu decken und Kaffee zu kochen. Kurze Zeit später klingelte es auch schon an der Tür und ich öffnete sie lächelnd ehe ich Jeremy und seine Verlobte Lauren begrüßte. Wir setzten uns und sie erzählten mir während wir Kuchen aßen von ihren Hochzeitsplänen. Ich freute mich für meinen Bruder, dass er so eine nette Freundin gefunden hatte. Lauren und er passten wirklich perfekt zusammen. Wieder einmal schweiften meine Gedanken zu Sirius... Ich sollte aufhören an ihn zu denken, wir waren nie wirklich zusammen gewesen und außerdem saß er in Askaban. „Na Jojo, hast du die letzte Zeit mal jemanden kennengelernt?", riss mich mein Bruder aus meinen Gedanken. Auch Lauren sah mich neugierig an. „Nein, ich hatte zwar letztens wieder ein Date, aber es hat einfach nicht gepasst", erwiderte ich schulterzuckend. Ich hatte schon öfter Verabredungen, doch nie ist etwas daraus geworden, es hatte einfach nie gepasst.

Magic Love - Sirius BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt