Kapitel 2

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Das weiß keiner wirklich.

„So, genug gestaunt, wenn ich dir deine anderen Räume nicht zeige, kriege ich noch Ärger."
Ich führte den Jungen in die nächste Etage.

„Unserer Lehrkraft für Kunst und Design hat gekündigt, aber soweit ich weiß, kommt morgen eine Vertretung." Shinso nickte.
„Also, Sie sind Vertrauenslehrer, hab ich das richtig verstanden?" Stolz nickte ich und sah ihn dann fragend an, „ja, wieso fragst du?" Der Junge zögerte.
„Schon gut."
„Wenn etwas nicht stimmt, kannst du mit mir reden, dafür bin ich da." Der müde Junge nickte leicht.

„Also, was habe ich noch so für Fächer, wenn ich Schauspiel und Kunst wähle?", „Ehh, lass mich kurz nachdenken." Woher sollte ich wissen, was seine Fächer waren? ich wusste nicht mal, welche Klasse ich gleich unterrichten würde.

„Also, auf jeden Fall Mathematik beim Schulleiter, Politik mit deinem Vater, Musik und Englisch bei Herr Yamada, Geschichte und Sport bei mir und über restliche Fächer wirst du noch informiert."
Er nickte nur, er war wirklich gesprächig.

Schnell sah ich auf meine Armbanduhr und bemerkte, dass gleich Pause sein müsste.
„Ich bringe dich zum Wohnheim. Du hast heute keinen Unterricht mehr."

•Zeitsprung•

Nachdem ich den Jungen zum Wohnheim gebracht hatte, machte ich mich auf den Weg zu meinem privaten Büro, um dort meine Pause zu verbringen.

Als ich den Schlüssel im Schloss umdrehte, sprang die Tür auf, aber das passierte doch normalerweise nur, wenn bereits aufgeschlossen wurde.

Ich war mir zu 100 % sicher, dass ich abgeschlossen hatte, niemals würde ich sie offen lassen.

Vorsichtig lief ich in den Raum. Es war nicht so, als würde etwas passieren, aber meine privaten Gegenstände waren hier drin' und die 1-B hatte Unterricht in diesem Flur gehabt. 

Kurz erhaschte ich einen Blick von meinem Schreibtisch und bemerkte erst beim 2. Blick, dass dort eine mir unbekannte Person saß.
Nicht gerade männlich schrie ich auf und ging einige Schritte zurück.

„Wärst du so lieb nicht so zu Schreien? Ich muss mich konzentrieren."
Der Mann mit schwarzen Haaren und Brandnarben im Gesicht rückte seine Brille zurecht und schenkte seinem Blätterstapel seine komplette Aufmerksamkeit.

Noch immer vom Schrecken benommen zog ich meinen Blazer zurecht und richtete meine Kette mit dem Flügelanhänger daran.
„Also ... ich glaube, du bist im falschen Raum."
Kurz musterte er mich.
„Ich bin im richtigen Raum" War ich überhaupt im richtigen Raum? Naja, auf dem Schreibtisch lag meine Flügel Brosche, die ich gestern dort abgelegt hatte, da ich zu faul war eine Ewigkeit an meiner Jacke herumzufummeln, bis ich das Teil wieder befestigt hatte.

„Wie bist du überhaupt hier reingekommen?" Kurz klimperte er mit einem Schlüssel, meinem Zweitschlüssel um genau zu sein. „Wir haben für den Papierkram ein Lehrerzimmer, das ist dir klar, oder?" Seufzend sah der junge Mann auf. „Und? Ich bin gleich fertig." Und seine Blätter waren erneut spannender als ich.

„Wer bist du, wenn ich fragen darf?" Mit genervten Blick legte er seinen Kugelschreiber zur Seite. „Der neue Lehrer, Touya Todoroki. Und du?" Das fühlte sich wie ein gezwungenes Gespräch an, aber ich mochte reden, also war das doch völlig egal.

„Keigo Takami." Man konnte sehen, dass er irgendetwas zurückhielt. „Also bist du der, wegen dem die Weiber in den Fluren zu sabbern anfangen?" Mit rauer Stimme lachte er ... Wow ... Ich wusste ja, dass ich schwul war, aber so schwul?
„Das war eine Information, die ich nicht haben wollte, aber danke fürs aufklären." Noch immer leicht lachend schenkte er seine Beachtung wieder dem Papierkram.

Er war zwar nicht wirklich gesprächig, aber ich mochte ihn und hatte nichts dagegen mein Büro mit jemandem wie ihm zu teilen. Vielleicht war es auch nur sein schwarzer Nagellack der mich beeindruckte, aber dennoch wollte ich den nicht mehr gehen lassen.
Nie wieder.

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Dabis Haut ist übrigens nicht komplett am Arsch wie im Anime bzw. Manga, sondern nur leicht verbrannt.
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Teach Love [Dabihawks]Where stories live. Discover now