Prolog

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Weinend saß sie vor dem Grab ihrer Mutter, ihrem letzten Familienmitglied. Sie schluchzte laut. Ihr Gesicht hatte den Ausdruck eines Menschen, der nie wieder würde Freude empfinden können.

"Wie schaffst du es nur, jeden Morgen wieder mit einem Lächeln zu erwachen?"

Ihre Stimme brach. Mit ihrem Handrücken wischte sie sich die Tränen aus dem feinen Gesicht.

"Ich habe das Gefühl, mein Leben hat überhaupt keinen Wert mehr. Für mich gibt es keinen Grund mehr, jeden Morgen aufzustehen. Ob mit Lächeln oder ohne."

Schweigend stand er neben der zusammengesunkenen Gestalt und betrachtete sie nachdenklich.
Mit rot geränderten Augen blickte sie fragend zu ihm auf.

Schließlich seufzte er und sah der untergehenden Sonne in der Ferne entgegen.

"Es ist nicht so einfach, wie du vielleicht denkst."

"Sag mir, wie du es machst. Was ist dein Geheimnis?"

Schweigen breitete sich zwischen den beiden Freunden aus. Wieder blickte der junge Mann zu ihr, ohne sie jedoch wirklich zu sehen.

"Die sieben goldenen Regeln des Lebens."

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-Joiy

Sieben goldene Regeln des Lebens | ShortstoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt