11. Kapitel - Vorbereitungen

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Wieder zog die Welt an ihnen vorbei. Man erkannte wie immer keine Formen, nur verschwommene Farben. Niemand wusste, wie spät es inzwischen war. Aber die Sonne schien. Dann standen sie in Stevees Haus. Alena sah ziemlich erschöpft aus. "Ist es okay wenn ich mich ein bisschen hinlege?", fragte Alena mit müder Stimme. "Die letzten Tage waren ganz schön anstrengend..." Alena erinnerte sich an die Suche nach dem Bloody Chicken. Daran, wie lang sie letzte Nacht gelaufen war. Und dann an das Treffen auf das Bloody Chicken. Wenn das nicht anstrengend war, was sonst? Herobrine nickte. "Ja, mach nur" Er wirkte auch erschöpft, aber noch nicht so sehr wie Alena. Alena lief in den Nebenraum und legte sich ins Bett. Sie schlief sofort ein. Währenddessen fragte Stevee Herobrine: "Und was machen wir jetzt?" Er sah Herobrine entschlossen fragend an. Er würde ihm helfen, das war sicher. "Wir müssen Rüstungen und Waffen machen", erwiderte Herobrine ernst. Conny stand unschlüssig daneben. "Kann ich dabei helfen?" Sie sah Herobrine bittend an. Herobrine dachte kurz nach, dann nickte er nochmal. "Okay... Wir sollten Diamanten suchen", richtete er sich dann wieder an beide. Conny sah ihn skeptisch an. "Ehm... es ist aber nicht so einfach, welche zu finden..." Stevee nickte zustimmend. "Ja, wo willst du die hernehmen?" Herobrine lächelte leicht. "Ich kenne einen guten Freund der ein paar Rohstoffe hat", antwortete er verschwörerisch grinsend. Stevee seufzte. "Okay, lasst uns dahin gehen" Stevee machte einen Schritt auf die Tür zu, Herobrine hielt ihn aber zurück. "Nein. Nur ich. Ihr müsst warten", erklärte er ernst. Stevee sah ihn skeptisch an. Was war das für ein 'Freund' wenn sie nicht mitdurften? Herobrine blieb ernst. "Er mag keine Fremden", ergänzte Herobrine. Stevee nickte seufzend. "Ist okay... Wir können ja... schauen ob noch Diamanten in den Truhen sind" Herobrine sah erleichtert aus. "Gut" Dann verschwand er vor ihren Augen. Beide standen erst ruhig da, dann wandte Conny sich an Stevee. "Okay Stevee. Hast du Eisenschwerter? Oder sogar Diamantschwerter? Oder einen Amboss? Und Zauberbücher?" Stevee dachte kurz nach, dann lief er durch das ganze Haus und suchte Eisen- und Diamantschwerter aus Kisten heraus. Als er zurückkam lief er eine Treppe nach unten. "Komm, der Amboss ist im Keller" Conny lächelte und folgte ihm nach unten. Der Keller hatte keine Fenster, wurde mit Fackeln ausgeleuchtet und war vollkommen aus Steinblöcken gebaut. Hier standen nur wenige Kisten und ein Amboss. Stevee und Conny fingen an, die Schwerter mit ein paar Zauberbüchern aus den Kisten zu verzaubern. Als sie schon fast die Hälfte verzaubert hatten, erschien Herobrine im Keller. Er sah erschöpft aus. "Okay... Hier ist etwas Eisen und Diamant", meinte er und gab Stevee die Rohstoffe. Daraus entstanden weitere Waffen, auch Bögen fanden und verzauberten sie. Herobrine half den zweien. Und dieser ganze Aufwand war nur für das Bloody Chicken. Irgendwann fing Conny dann an, Rüstungen zu machen. Stevee packte andere Sachen ein - Essen, Feuerzeuge und anderes. Conny bemerkte, dass die Diamanten nur für 2 1/2 Rüstungen reichten. Sie fragte Herobrine, ob er nicht doch noch ein paar beschaffen konnte. "Der Typ wird das nicht so toll finden... Naja" Er verschwand und kam später wieder zurück. Ein paar Diamanten hatte er noch bekommen. Aber es waren die letzten. Conny zählte die Diamanten, die sie jetzt hatte. Dann sah sie Herobrine an. "Die reichen aber nur für 3 Rüstungen..." Sie musterte ihn skeptisch. Einer würde keine Rüstung bekommen. "Ich weiß", erwiderte Herobrine nur trocken. Stevee hörte das mit. "Ich kann hierbleiben", bot er an. Er würde sicher sowieso nur im Weg sein. Herobrine schüttelte den Kopf. "Nein. Wir werden jeden brauchen" Stevee sah ihn verständnislos an. "Aber..." Herobrine schüttelte energisch den Kopf. "Keine Widerrede. Wir brauchen so viele Kämpfer wie möglich" Stevee sah ihn verwirrt an. "Und wer bekommt dann keine Rüstung?", fragte er, obwohl er schon ahnte, auf was das hinauslief. Herobrine sah ihn kurz unsicher an. Dann wirkte er wieder entschlossen. "Ich habe schon ohne Rüstung überlebt, ich werde es auch wieder" Conny sah ihn entgeistert an. "Aber gerade dich will das Bloody Chicken töten!", protestierte sie. Alena war aufgewacht und hatte die anderen gesucht, da sie ja nichts vom Keller wusste. Die letzten Worte hatte sie aber mitgehört. Nun stand sie geschockt im Keller. "Nein!" Alle sahen überrascht zu ihr. "Das ist meine Entscheidung", antwortete Herobrine mit ruhiger, fester Stimme. Er war sich trotzdem nicht so sicher, wie er klang. "Ja, aber du musst aufhören dich die ganze Zeit zu opfern! Das will das Bloody Chicken doch!", erwiderte Alena und sah ihn fassungslos an. "Und diesen Gefallen können wir ihm doch nicht tun!" Herobrine war kurz still, dann entgegnete er: "Aber es ist das erste Mal, dass ich Freunde habe. Ich lasse nicht zu dass es euch umbringt" Er sah Alena finster an. Und das würde das Chicken sicher tun. "Aber wir wollen nicht dass du für uns stirbst!" Alena gab nicht nach. Stevee und Conny stimmten ihr zu. "Es gibt die Möglichkeit, dass wir alle am Leben bleiben und das Bloody Chicken stirbt. Aber das ist eher unwahrscheinlich..." Herobrines Stimme wurde immer leiser. Dann sagte er aber wieder normal laut: "Wenn das Bloody Chicken mich will soll es das auch. Es soll euch nicht mit reinziehen" Alena sah traurig zu Boden. "Aber falls es doch gewinnt... Ich will dich nicht verlieren..." Conny sah Herobrine betrübt an. "Es... wird nicht gewinnen. Ganz sicher", erwiderte Herobrine mit beruhigender Stimme. Dass es im Keller kalt war störte niemanden. "Wenn es gewinnt ist es egal ob wir tot sind oder nicht..." Alena sah immer noch den Boden an. "Wenigstens wir leben nicht länger als du... Das würde ich nicht aushalten..." Herobrine seufzte. "Es wäre immer noch zu beweisen, dass ich sterben kann", meinte er dann leicht lächelnd und versuchte Alena damit zu trösten. Und es sah aus als würde es funktionieren. Kurz herrschte Schweigen. Dann rief Herobrine: "Okay, lasst uns... mit den Vorbereitungen weitermachen..." Alena lächelte schwach. "Gute Ablenkung..." Herobrine grinste leicht. "Ich bin nicht gut darin, Leute abzulenken" Alena nickte lächelnd. "Man merkt's", erwiderte sie. Herobrine lächelte ebenfalls. Conny und Stevee arbeiteten inzwischen weiter, Herobrine fing nun auch wieder an und wandte sich nochmal kurz an Alena. "Willst du mithelfen?" Natürlich wollte Alena das. Und so fing auch sie an, Waffen zu verzaubern und Rüstungen zu craften.

Spät am Nachmittag sammelte Stevee alles zusammen und legte es auf einen Tisch. Alle beäugten ihre gemachte Arbeit. "Okay... denkt ihr das reicht?", murmelte Conny nachdenklich. Herobrine war sich da nicht sehr sicher. "Nichts ist gut genug um gegen das Bloody Chicken zu kämpfen. Aber es ist das bestmögliche" Alena musterte die Waffen, dann sah sie zu Herobrine. "Und was machen wir jetzt?" Er sah sie schief an. "Es wird versuchen, mich zu finden. Und es wird nicht lange brauchen..." Alena nickte. "Das klingt nach einem Plan..." Herobrine grinste und sah dann alle der Reihe nach an. "In der Art... Wir werden zu einer alten Burg in den Bergen gehen, wo das Bloody Chicken mich schnell finden wird. So wird es uns attackieren während wir vorbereitet sind. Das ist wenigstens eine Art Plan..." Alle waren einverstanden. Sie hatten ja nichts zu verlieren. "Zieht die Rüstungen an und nehmt die Waffen mit... Dann folgt mir", wies Herobrine die drei an und lief zur Tür, um dort zu warten. Als alle ihre Rüstung trugen und genug Waffen dabei hatten traten sie zu ihm. Er musterte alle nochmal und lief dann schweigend nach draußen. Er folgte wortlos einem kleinen Weg in die Berge. "Anstrengend, dieses Bergsteigen", meinte Conny irgendwann und grinste. Stevee atmete inzwischen am lautesten. "Wem sagst du das?", fragte er missmutig. Langsam wurde es dunkel. Herobrine bemerkte das und fing sofort an, schneller zu laufen. Alle passten ihre Geschwindigkeit an. Herobrine wusste, dass sie es bei diesem Tempo wahrscheinlich noch zur Burg schafften bevor es dunkel wurde. "Mann, rennt doch nicht die ganze Zeit!", beklagte sich Stevee außer Puste. Zum ersten Mal seit Langem redete Herobrine wieder. "Willst du die steilen Abhänge in der Dunkelheit passieren?!" Stevee sah ihn etwas erschrocken an. "Natürlich nicht...", nuschelte er auf Herobrines Reaktion hin. "Na also" Damit drehte sich Herobrine wieder nach vorne und behielt das stramme Tempo bei. Natürlich wollten auch die Mädchen vor Sonnenuntergang in der Burg sein. Die Sonne berührte nun schon den Horizont. "Wir schaffen es! Ich sehe schon die Burg!", rief Conny und deutete nach vorn. Da war die Burg, gemacht aus Stein und halb mit Moos bewachsen. Sie war eindeutig alt. Und noch einige Meter entfernt. Alle beschleunigten nochmal ihr Tempo. Dann standen sie auch schon vor dem großen Tor. "Okay, wir sind da. Folgt mir", wies Herobrine die drei mit ernster Stimme an. Dann lief er in die Burg. Er musste ein paar Gänge beleuchten. "Oh, hübsch hier", meinte Alena und musterte die Wände. "Es ist ein sehr altes Gebäude...", erklärte Herobrine und sah die steinernen Gänge fast schon ehrfürchtig an während die Gruppe weiterhin durch sie hindurch lief. "Alte Gemäuer sind schön", erwiderte Alena. "Ja, mit den Ranken...", ergänzte Conny. "Und den bewachsenen Steinen" Herobrine lächelte schwach was die anderen nicht sahen. "Schön, dass es euch gefällt" Ihre Schritte hallten in den hohen Korridoren wider. "Und jetzt?", fragte Alena irgendwann. Ohne sich umzudrehen antwortete Herobrine: "Erst schlafen wir ein bisschen, dann sehen wir weiter" Alena sah sich etwas unschlüssig um. "Wo sollen wir schlafen? Hier ist es kalt..." Herobrine musste wieder lächeln. "In Räumen, kleines Mädchen. Oder wo, denkst du, haben die Bewohner dieser Burg gelebt?" Alena neigte ihren Kopf abwägend hin und her. "Ja, schon, aber da ist es doch auch nicht wärmer, oder?" Herobrine schüttelte den Kopf. "Da gibt es Öfen", erklärte er und bog in einen Gang nach links ab. Kurz liefen sie an einem Hof vorbei, wo man sah, dass es nun schon fast ganz dunkel war. Dann kamen sie wieder in dunkle Räume die Herobrine mit Fackeln ausleuchten musste. "Die Rüstung wird schwer... Wo sollen wir die hintun?", fragte Conny irgendwann. Gab es hier eine Kammer dafür? Oder sollten sie es einfach mit in die Räume nehmen? "In den Zimmern gibt es Kisten dafür", antwortete Herobrine ruhig. Sie liefen nun schon ewig durch diese Gänge. "Wo sind die Schlafzimmer?", wollte Alena ungeduldig wissen. Herobrine deutete auf zwei Türen. "Hier sind welche und in einem anderen Flur gibt es noch ein paar" Conny nickte und deutete auf eine Tür. "Ich gehe da rein" Alena lief zur Tür gegenüber. "Und ich hier" Herobrine nickte. "Ich gehe dahinten rein. Da hat man den besten Blick über die Burg" Stevee nahm ein Zimmer in der Nähe von Herobrines. Dann wünschten sich alle eine gute Nacht und gingen in ihre Zimmer um dort den Ofen anzumachen und sich in die warmen Betten zu legen. Nach und nach schliefen alle ein, auch wenn jeder einzelne wusste, dass das Bloody Chicken hinter ihnen her war. Und das es jederzeit hier auftauchen konnte...

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