Kapitel 22

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POV Nick:

Nachdem Rio umgekippt ist, habe ich ihn hoch in unser Zimmer gebracht und dort zu gedeckt. Da er gerade eh nur schläft, ging ich wieder runter. "Mach dir keine allzu großen Sorgen, er muss sich nur erholen und dann wird es ihm wieder besser gehen", beruhigte mich Leila. Dankbar lächelte ich sie an. 

"Auch Hunger?", fragte sie mich und fing schon an in der Küche rum zu hantieren. "Jap. Kann ich helfen?", fragte ich. "Beim kochen nein, aber du kannst mir eine Frage beantworten", antwortete sie während sie Kartoffeln schnitt und in eine Pfanne tat. 

"Nur zu", sagte ich und ließ mich auf einem Stuhl nieder. "Mit wem verbringst du am meisten Zeit?" Ich war komplett überrumpelt von dieser Frage. "Ich meine mit wem hast du den meisten Kontakt? Vater oder Mutter? Oder irgendeinem anderen Erwachsenen?", fragte sie nochmal. 

Eigentlich war die Frage nicht zu schwer zu beantworten, da dies definitiv meine Mutter war, ich sie aber seit 2 Tagen nicht mehr gesehen hatte. "In letzter Zeit mit keinem, außer diesem Rudel hier, ansonsten mit meiner Mutter", beantwortete ich immer noch verwirrt. 

"Was ist mit deinem Vater?", fragte sie mich nun. Ich zuckte bei seiner Erwähnung zusammen, fand aber meine Fassung schnell wieder. "Tod" war meine schlichte Antwort. "War er der Gefährte deiner Mutter?", fragte sie weiter. Die Kartoffeln waren nun fertig und ich bin mir sicher, dass kein Mensch die so schnell durch bekommen hätte. Sie verteilte sie auf unsere Teller und setzte sich mir gegenüber hin. 

"Nein war er nicht. Sie hat ihren noch nicht gefunden. Wieso fragst du?", fragte ich und fing an zu essen. Sie schmunzelte leicht und setzte ihre Fragerunde fort. "Und wie sieht es mit den Interessen deiner Mutter aus? Eher mehr Interesse für Frauen oder Männer?"

Bitte was? >Du bist schon selten dämlich. Selbst ich habe verstanden, worum es geht< meldete sich Blaine zu Wort. "Ich weiß nicht, aber warum- Oh!", fing ich an, mir ging allerdings ein Licht auf. "Du bist die Gefährtin meiner Mutter?", vermutete ich. "Ich vermute es, auf jeden Fall hast du den Geruch von meiner Gefährtin an dir", sagte sie. 

"Wenn wir zurück gehen, kannst du ja mit kommen", bot ich ihr an, was sie dankend annahm. Nachdem wir fertig mit Essen waren, ging ich nach oben, um nach Rio zu schauen. Als ich leise die Tür aufmachte, sah ich, dass er schon im Zimmer stand und etwas verloren aussah. Er sah jedoch mich und sofort änderte sich seine Haltung und er ging schnell auf mich zu und ich nahm ihn sofort in meine Arme. 

Ich löste mich kurz und von ihm, um ihn hoch zu heben und mich so auf das Bett zu setzten, dass er auf meinem Schoß saß und sein Kopf in meiner Halsbeuge lag. Wir saßen einige Minuten so da, bis er sich schließlich löste und mich ansah. 

"Alles okay?", fragte ich ihn vorsichtig. Er nickte und lächelte mich an. "Ich habe von ihm geträumt und dann von dir und alles war irgendwie zusammen vermischt, deswegen war ich etwas verwirrt", antwortete er. Ich atmete erleichtert aus, da ich Angst hatte, dass was schlimmes passiert wäre. Ich legte meine Stirn gegen seine und schloss meine Augen. 

Doch der Drang ihn zu küssen wurde immer größer, von dem her nahm ich seinen Kopf in meine Hand und drückte ihn ein bisschen nach oben, so dass ich perfekt zu seinen Lippen kommen kann. Ich schaute ihn an und dann glitt mein Blick wieder auf seine süßen Lippen. Ich wollte ihn nicht einfach küssen, ohne seine Erlaubnis  *wie es sich auch gehört!* , doch er nahm mir dies ab, indem er sagte:" Jetzt küss mich endlich"

Und dies tat ich auch. 

Wir schlossen, dass wir uns wieder auf den Rückweg machten, nur würde Leila nicht so schnell laufen können wie wir als Wölfe. Doch da sie eine Hexe war, konnte sie sich in einen verwandeln und so mit uns mit halten. Wir beide standen schon draußen, während Rio sich noch von seinen Eltern verabschiedete. 

Repressed Wolf (Beendet)حيث تعيش القصص. اكتشف الآن