New Life (Banana Fish)

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Pov. Eiji okumura

Es heißt, es gibt nichts nach dem Tod. Der Tod ist so endgültig, für einige ist er eine Erlösung und für andere eine Last.
So liege ich nun hier. Die 81 Jahre schon geschafft... mein Leben verlebt... meine Seele verbraucht.
Meine Gedanken schwelgten. Was hatte ich in meinem Leben geschafft? Waren meine Wertvorstellungen alle so richtig, wie ich sie getätigt hatte? War das alles, alles was ich getan hatte so richtig? Wirklich sicher sein konnte ich mir da nie... immerhin hatte ich selbst so einiges falsch gemacht. Jeder Mensch machte Fehler, dafür waren wir Menschen. Dennoch würde ich so viele Fehler gerne rückgängig machen, so viele Sachen neu gestalten! Die Zeit einmal zurück drehen und alles verändern... aber das würde vermutlich auch nicht viel an meiner Lage ändern.

Nun lag ich hier also... an sämtlichen Geräten angeschlossen, mit einer Atem Maske im Gesicht. Meine alte Haut war rissig, meine Knochen träge und mein Körper verlebt. Wieder dachte ich an meinen Gedanken, was hatte ich bitte im Leben geschafft?
Keine Kinder, die nun hier am sterbe Bett saßen und um mich trauerten, weinten weil ihr Vater sterben würde.
Keine Beziehung die je hielt. Nein ich war immer alleine. Mein Herz hatte ich eben zu früh verschenkt. Mein Herz schlug kurz etwas heftiger, als sonst. Der Gedanke allein brachte meinen Körper an seine Grenzen. Langsam schloss ich die Augen. Mein Körper war müde und träge... Langsam öffnete ich die Augen wieder, dabei nahm ich vorsichtig und mit zittrigen Fingern das alte Polaroid Bild von dem nachtschrank. Die langen grauen Haare fielen mir ins Gesicht und meine rundliche Brille rutschte mit von der Nase. Leise seufztend schob ich sie mir wieder auf die Nase. Mein Blick war auf das Bild gerichtet. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine schmalen, alten Lippen. Dieses Bild, als ich noch jung war... mit der Person die mir am liebsten war.. die Person die mir mein Herz gestohlen hatte. Wie viel würde ich dafür geben ihn wieder zu sehen.
Langsam schloss ich die Augen und spürte wie sich mein Herz verlangsamte.

Es hieß man würde spüren wie man starb. Es hieß, man würde spüren wie die Seele den Körper verließ....doch ich spürte nichts. Ich schloss die Augen... und ein langes piesen hörte ich noch bis die Welt stehen blieb. Und die Ewigkeit begann. Die Zeit war zu Ende und nun würde mein Leben wohl ein Ende haben. Es würde wohl nun dunkel bleiben... oder? Wie es wohl nun war zu sterben?

Langsam spürte ich wie mir die Helligkeit durch die Augen drang. Verwirrt begann ich zu blinzeln, bis ich mich an die Helligkeit der Sonne gewöhnt hatte. Mein Blick schweifte umher. Ehe ich mir auf die Hände sah. Mein Blick ging hoch.

"Leute! Hier liegt Wer!" Schrie eine helle, jung klingende Stimme.
Mein Blick wanderte zu der Person...klein...dunkle Haare... kindliche Kleidung.. dieser Junge kam mir bekannt vor.. Ich kannte ihn doch.. Wer war er noch.. meine Erinnerungen waren wie ausgelöscht.. bis es mir wie Schuppen von den Dunkelen Augen fiel. "S-skipper..." formte ich vorsichtig und schluckte schwer. Der junge drehte sich zurück zu mir und lächelte. "Eichan!" Stellte er freudig fest. Sofort reichte er mir die Hand. "Bist du hin gefallen?" Fragte er belustigt und ich stand mit seiner Hilfe auf. Leise atmete ich auf und sah ihn lieb an. "Wo ist Shorter....Ibe... und Max?" Ich traute mich nicht zu fragen wo ER war... Ich traute mich nicht SEINEN Namen zu sagen. Zu sehr hatte ich angst davor, dass dieser süßliche Traum sich auflösen würde. "Komm mit! Ibe-san ist sicherlich wieder was fotografieren und Max ist bei seiner Frau. Aber du solltest mit kommen. Ich weiß ja gar nicht was du hier draußen machst. Vorhin bist du raus gegangen und warst einfach eine Weile weg." Berichtete Skip davon was wohl geschehen war. Nachdenklich folgte ich ihm. Erst jetzt sah ich, dass ich in einer Gasse gelegen hatte. So langsam klopfte ich mir den Dreck von den Klamotten und folgte ihm ein wenig weiter. Mein Blick schweifte ein wenig und ich atmete leise auf. "Komm mit." Sagte Skipper zutraulich. Ein lächeln legte sich auf meine Lippen. Durch ein Schaufenster sah ich meine Gestalt die mich staunen ließ.
Dunkle, schwarze Haare... ein junges Gesicht... die blaue Jacke und der rote Pullover.. Ich begann breit zu grinsen. Ich war wieder Jung! Ich war wieder ich. Jede Last fiel von mir ab und ich begann fröhlich drein zu schauen. Meine Stimmung hatte sich nochmehr gehoben als davor schon. Als wir in die bar kamen, in der ich damals Ash kennen gelernt hatte, bekam ich Herz klopfen. Sofort schweifte mein Blick umher... wo war er...? Sehen tat ich ihn aber nicht.. im Gegenteil. Ich sah kong, bones... Alex... ja sogar Shorter. Aber keine Spur von Ash. Mein Herz rutschte mir in die Hose. "Eiji!" Freute sich Bones und kuschelte sich sofort an meine Seite. "Du warst echt lange an der frischen Luft!" Schmollte der junge Mann mit dem kleinen, geflochtenen Zopf im Nacken. Wenn ich überlegte das ich knapp 60 Jahre ohne sie verbracht hatte konnte ich das alles gar nicht glauben. Lächelnd sah ich mich um. Es schien alles so harmonisch...und dennoch sah ich ihn nicht.. immer wieder scannten meine schwarzen Augen den Raum ab, vielleicht hatte ich ihn ja auch einfach übersehen...doch er tauchte nicht auf. "Ich.. geh mich mal hin legen. Kann ich ins Versteck?" Fragte ich leise zu Alex, dieser nickte etwas schmunzelnd. Skipper nahm mit freudig bei der Hand und zog mich raus. Wenige Straßen weiter lief ich die Treppe runter. "Bis später." Sagte Skip wie immer lieb.. dieser junge erwärmte einfach immer mein Herz.. klar hatte ich ihn wenig gekannt und dennoch war er mir so sehr ans Herz gewachsen. All die Erzählungen die Ash über ihn getan hatte. Ich seufzte bei dem Gedanken. So langsam betrat ich die kleine, herunter gekommene Keller Wohnung. Sofort sah ich mich um, im Badezimmer, in der Küche.. überall. Doch Ash war nicht zu finden. Langsam seufzte ich und setzte mich auf das Bett. Mein Blick war auf den Boden gerichtet. Mein Herz pochte wie verrückt...ich vermisste ihn...ihn an den ich mich zu früh gebunden hatte. 62 Jahre... ohne ihn.. bis in den Tod hatte ich ihn geliebt... Nein was sage ich...bis jetzt liebte ich ihn. Er war so ein toller, anmutiger Mensch.. Er hatte die elegants und Gefahr eines Luchs. Natürlich hasste ich diesen Namen für Ash... Ash Lynx... da gefiel mir sein richtiger Name besser. Aslan... dieser Name war für mich alles. Es erinnerte mich daran...was für ein aufrichtiger Mensch Ash war. Wie wundervoll und liebevoll er war... seine kleinsten Macken... diese dummen Ängste! Ja alles... wenn ich an den Namen Aslan dachte, führte ich mir immer vor Augen wie toll Ash war. Meine Gefühle verstärkten sich und auch das Gefühl der Sehnsucht machte sich in mir breit... Shorter....skipper... Kong.. Bones... Alex.. über all diese konnte ich mich nicht freuen. Ich konnte mich nicht darüber freuen, wie sehr ich sie vermisst hatte und sie jetzt wieder hatte.. Ich konnte nur an ihn denken. Er raubte mir jeden Gedanken.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 14, 2021 ⏰

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