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Endlich wieder zu Hause!

Ich lies meine Tasche fallen und ging langsam ins Wohnzimmer. Schnelle Bewegungen verursachten mir im Moment noch schreckliche Kopfschmerzen und Schwindel. Deshalb war Bella noch bei meiner Mutter, so schwer mir das fiel.

Jared schloss hinter mir die Tür. In der letzten Woche hatten wir uns echt angefreundet. Er war ein ziemlich netter Kerl und er kam fast jeden Tag ins Krankenhaus um zu sehen wie es seinem Engel gehen würde. Die Tatsache das ich sein "Engel" war gefiel mir nur halbwegs. Er meinte es zwar nur scherzhaft da ich ihm von oben herab in die Arme gefallen war, aber trotzdem war es mir unangenehm.

„Soll ich dir die Tasche ins Zimmer bringen?", fragte er mich und wartete auf eine schnelle Antwort, denn er hatte schon fast die Hand an den Griffen.

„Nein!", meinte ich noch schnell bevor er sie hatte.

„Nicht nötig", fügte ich hinzu nachdem er sich wieder aufrecht hinstellte.

Ich lächelte kurz.

„Ich glaub ich komm allein klar", meinte ich schon fast halb lachend.

Ich war immerhin niemand der gerade aus dem Koma erwacht war. Ich hatte nur einen gebrochenen Arm und einen kleinen Dachschaden gehabt. Meinem Kopf ging es besser, deswegen hatte ich auch auf eine Entlassung beharrt.

„Wie du möchtest", meinte Jared lächelnd und verschränkte die Arme.

„Soll ich dann gehen?"

Er zog eine Augenbraue hoch. Ich nickte.

„Isabella ist nicht da. Ich find es herrlich mal allein für mich in meinen vier Wänden zu seinen."

„Ach komm schon. Das ist schwach", grinste er.

„Ich weiß, manchmal kann ich nerven", stellte er fest, grinste jedoch noch immer, was zeigte das ich seinen Stolz nicht verletzt hatte.

„Ich bin schon weg", meinte er und zwinkerte mir noch zu bevor er wirklich ging.

Seufzend lies ich mich vorsichtig in einen Sessel sinken und entspannte. Ich entspannte mich von den Erinnerungen die immer wieder kamen. Mittlerweile wusste ich was ich getan hatte. Ich bat Sharon mich nicht wieder zu besuchen. Immerhin war ich schuld ihre Traumhochzeit zerstört zu haben.

Nicht wegen dem Unfall, wegen dem was ich während der Zeremonie gesagt hatte. Ich wusste nicht ob Justin ihr erzählt hatte warum ich das getan hatte. Aber es war mir auch egal.

Justin war mir egal. Er hatte sich kein einziges mal gemeldet.

Ich glaube das mein Herz wesentlich mehr schmerzte als mein gebrochener Arm.

Baby of best FriendsWhere stories live. Discover now