Chapter 1: Eine Chance

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„Leyla?!! Aufstehen!! Du bist viel zu spät dran! Dein Vater hat dich auch schon gerufen!"
Na toll.
„Ich komm schon Mom." rief ich genervt und gähnte. Ich schaute auf die Uhr. Halb Neun.
Scheiße!
Sofort war ich hell wach und rannte durch das ganze Haus. Erst zu meinem Kleiderschrank, dann ins Bad. Ich lief trampelnd die Holztreppe herunter. Ich packte die fertig gemachte Brotdose und steckte sie in meine leere Tasche." Hab dich lieb Mom, hab dich lieb Jim." sagte ich und gab meinem kleinen Bruder einen Kuss auf die Wange. Er war nicht so begeistert. „ Ihh." murmelte er.
„Bis Dann!"
Ich schlug die Tür hinter mir zu und lief so schnell wie es ging durch die Straßen. Heute war wieder Sommermarkt, und viele Menschen waren schon so früh auf den Beinen. Von weitem hörte ich laute Musik und mehrere Menschen reden.
„Wie soll ich da nur durch kommen." ich blieb vor der Menschenmenge stehen.
„Wen haben wir denn da?"
Drei Junge Männer und ein etwas jüngerer standen nun vor mir.
„Was willst du? Ich hab dir dein Geld gegeben." murmelte ich. „Ich schulde dir nichts."
Einer der älteren grinste.
„Ich will kein Geld von dir...ich will dich." er kam näher auf mich zu.
Ich kräuselte meine Stirn und machte langsame Schritte zurück. Ich schielte nach rechts wo ich einen Baum mit einer Schaukel sah. Schnell lief ich die Treppen hoch und hangelte mich mit der Schaukel über die Menschenmasse herüber und kam an der anderen Seite zum stehen.
„Wow!" sagte der etwas jüngere Junge, doch der große hielt ihm den Mund zu.
„Ich krieg dich schon!" rief er mir hinterher, doch ich lachte nur und lief weiter durch den Markt durch.
Ich lief weiter bis ich meinen Opa Gabriel an einem der Obststände sah.
„Hallo Liebes! Möchtest du einen Apfel! Kostet auch nichts." lächelte er.
„Viele dank, aber ich bin schon viel zu spät!"
Ich schaute auf die Uhr. Neun Uhr. Verdammt.
Ich rannte um einen Ecke und blieb abrupt stehen. Ich blinzelte ein bis zwei mal, und dann öffnete ich meine blauen Augen. Da sah ich ihn. den Palast. Das Golden glänzte in der warmen Sonne und ich bewunderte ihn. Ich liebte Asgard. Ein wundervoller Ort. Tolle Leute, tolles Essen und einfach schön zum Ansehen. Wie wohl Odin privat ist? Ob er auch Zähne putzt?
„Leyla!!! Na endlich!" ich erschrak aus meinem Tagtraum und drehte mich um. Ein kleiner, etwas dickerer Mann mit dunkler Haut schrie mich an.
Oh, da war ja was.
„Wo bist du gewesen!" Er schaute mich erwartungsvoll an.
„Ich...ich...da waren so viel Menschen...und dann...mein Wecker...ich" stotterte ich außer Atem.
„Ach egal! Du bist eh gefeuert..."
„WAS?" ich verstand nicht.
„Was ist der Grund?"
„Auf dich ist einfach nicht Verlass! Du hast jetzt seit zwei Wochen diesen Job, und ich sehe einfach keine Bemühung das du diesen Job behalten willst." er seufzte. Er tat so, als wäre ich ein hoffnungsloser Fall.
„Aber mir liegt etwas an diesem Job! Wirklich! Bitte gib mir noch eine Chance!" ich ging ihm hinterher doch er schlug die Tür vor meiner Nase zu.
„Das wars!"
Arschloch. Und jetzt? Ich schaute zum Palast. Wieso hab ich in dieser wundervollen Welt einfach kein Glück? Aber, wie es wohl wäre, wenn man im Palast arbeiten könnte...oder auch leben?
Ich schlenderte den Markt entlang und kaufte mir etwas Obst und Süßigkeiten. Ich musste meinen Kummer nun durch Essen wegbekommen.
An einer kleinen Brücke setzte ich mich auf die Mauer. Ich konnte direkt auf den Palast schauen.
Mein großer Traum als kleinen Mädchen war es immer dort einmal hinein zu gehen. Doch mit meinen schlechten Leistungen konnte ich noch lange diesen Traum verfolgen.
„Hast du gestern Thor gesehen? Der ist so heiß!" Zwei Mädchen mit langen Kleiden liefen über die Brücke. „Oh ja!"
Sie kicherten.
Oh Gott. Ich verdrehte die Augen. Aber dann dachte ich auch darüber nach, wie es wäre mit den beiden Prinzen von Asgard zu reden. Wie krass wäre das.
„Hier! Hier! Seht euch das an! Man kann sich bewerben! Man kann sich echt bewerben!" ich hörte vom Markt einen Mann rufen.
Immer mehr Menschen standen um den Mann herum der irgendwelche Zettel in der Hand hatte. Ich beschloss dort hinzugehen um zu sehen was sich dort abspielte.
„Wie kann das denn sein?"
„Wooooow!"
„Ich muss mich unbedingt bewerben!"
Ich quetschte mich an einer alten Dame vorbei. „Hey, pass doch auf dummes Kind!" grummelte sie mich an. Ich ging ohne Reaktion weiter und konnte nun einen Zettel deutlich erkennen. Ich nahm ihn von dem Mann ab und laß ihn aufmerksam.

Liebe Bürger von Asgard

Wir bitte um ihre Aufmerksamkeit 
Wir suchen einen neue Putzkraft
Wenn sie sich bereit fühlen diesen Job zu machen, bitte schreibt einen kurzen Brief mit den unten angegebenen Daten aus ihrer Sicht.

Odin & Frigga

Wow, ich dachte sie würden professioneller schreiben.
„Die suchen echt ne Putzkraft? Lieber würde ich Jedes Klo des Volkes reinigen!" Sagte eine Frau, die mit auf mein Blatt guckte.
„Wieso? Ist es denn so schlimm im Palast?" ich musterte sie. „Ich gebe nur das weiter, was meine Tochter mir erzählt hat. Sie hat dort mal als Köchin gearbeitet, wissen sie."
„Aha." ich schaute nochmals auf den Brief. Ich überlegte. Sollte ich mich bewerben? Und wenn ich dann wirklich den Job bekomme? Das wäre die Chance, einmal in den Palast zu kommen! Egal, wie schlecht der Job ist. Einmal dort oben zu stehen, dafür würde ich alles geben! Das wäre wirklich der Wahnsinn!
„JA!" rief ich und hielt meine Arme nach oben. Die Frau und ein paar mehr Menschen musterten mich.
„Was ist denn kleines?" fragte die Frau.
Doch ich war ganz in meinen Gedanken versunken. „ Ich werde es tun!" sagte ich.
„Aber was denn?" die Frau verstand kein Wort. Aber ich konnte ihr nicht antworten denn ich
fing an mit dem Zettel in meiner Hand nach Hause zu laufen.

Loki FF/ Diese Liebe ist verboten Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt