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Alexa POV:
Ich schaue auf die Uhr.
Es ist 14:22 Uhr. Noch 8 Minuten bis Melly kommt. Rastlos tigere ich in meinem Zimmer umher. Dann räume ich es schnell noch etwas auf, denn wir wollen es ja schön gemütlich haben.

"Diiingdooong" ertönt da die Klingel. Ich laufe zur Tür und mache sie auf.

,,Hi!", sagen wir gleichzeitig und umarmen uns.

,,Wollen wir es uns bei mir mit Chips und Saft gemütlich machen?'', schlage ich vor.

Sie antwortet: ,,Ja".

Ich gehe in die Küche, nehme mir zwei Gläser, eine Flasche Bananensaft und eine Packung Chips mit Paprikageschmack aus dem Schrank.

,,Kommst du?", ruft meine Freundin.

,,Ja. Alexa kommt sofort", scherze ich.

In meinem Zimmer angekommen, lasse ich mich zu Melly auf das Bett fallen.
Sie reißt die Tüte auf und stopft sich eine Handvoll in den Mund.

,,Mhhhmmm, voll Lecka", nuschelt sie mit vollem Mund.

,,Jep", bemerke ich.

Ich nehme mir auch welche, aber nicht so viele wie Melly.
,,Was wollen wir heute eigentlich machen?", erkundigt sie sich.

,,Das werden wir gleich sehen",entgege ich.

Ich stehe auf und gehe zu meinem Bett. Dort setze ich mich hin und hole mein Tagebuch aus einer der Schubladen.
Ich blättere die Seiten durch, bis ich finde was ich gesucht habe: Eine Liste mit Dingen, die wir noch zusammen erleben wollen.
Das Tagebuch lege ich aufs Bett und mache es mir dann selbst bequem. Melly fährt mit ihrem, von den Chips leicht fettigen Finger die Liste entlang.

,,Nö, Haben wir schon gemacht, keine Lust......... ah! Shoppen gehen! Wie wäre es damit?", lächelt sie mich an.

Ich nicke.

,,Soll ich eine To Do Liste schreiben?"

,,Ja klar", antwortet sie und zwinkert mir zu.

Ich schlage eine neue Seite auf, nehme meinen Füller aus der Schlaufe an der Seite des Buches und schreibe:

02. Mai 2020
Heute wollen Melly und ich shoppen.
To Do Liste dafür:
Essen, Trinken und Geld einpacken
□ Fahrräder überprüfen
□ nur Sinnvolles kaufen ;)

Bei dem letzten Punkt schaut Melly mich halb vorwurfsvoll und halb belustigt an. Ich muss lächeln.

,,Das schaffst du schon", meine ich.

Wir packen das nötige zusammen und gehen runter in den Keller.
Dort überprüfen wir, ob unsere Fahrräder unbeschadet sind, und schleppen sie die kleine Treppe bis zur Eingangstür hinauf.

Draußen angekommen ruft sie mit vor Aufregung und Freude höherer Stimme als sonst: ,,Dann würde ich mal sagen: Let's go!".

Wir schwingen uns auf die Räder. Bis zur Stadt ist es nur ungefähr eine Viertelstunde.

Zuerst fahren wir durch den kleinen Park an der Straßenecke.
Hinter mir ertönt ein Klingeln, weshalb ich mich erschrocken umdrehe. Doch es ist nur Melly, die mir grinsend sagt, ich solle schneller fahren, sonst würde sie mir in den Hinterreifen fahren.

Da ich aber keine Lust darauf habe, später nach Luft zu japsen und auch nicht riskieren will, meine Lunge zu überanstrengen, mache ich ihr Platz und sie quetscht sich neben mich auf den Radweg. Ein leichtes Grinsen umspielt ihre Mundwinkel und ich frage mich, was sie vorhat. Da streckt Melly auch schon die Hand nach mir aus und grinst mich an.

,,Komm lass uns so fahren, das macht viel mehr Spaß", neckt sie mich.

,,Na gut", meine ich, ,,aber nur weil du mich früher oder später so lange genervt hättest, bis ich mitgemacht hätte".

,,Waas? Stimmt doch gar nicht!", rechtfertigt sie sich grinsend.

,,Oh doch", erwidere ich lächelnd, ,,Da hast du vergessen, dass ich dich seit wir zwei sind, kenne".

,,Jaja, du hast ja Recht", murrt sie gespielt beleidigt, nur um kurz darauf nach meiner Hand zu greifen.

So rollen wir durch eine Siedlung aus modernen Einfamilienhäusern, die alle tolle Gärten haben.

Schließlich biegen wir am Ende der Siedlung nach links ab und sind da.

Good GirlWhere stories live. Discover now