Freund oder Feind?

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Es ertönte ein lauter Knall. Schnell sah er sich um. Er wusste er musste nun schnell sein. Wartend stand er still und erwartete eine Reaktion der Walker. Das Messer nahm er aus seiner Tasche heraus und fing an sich in Richtung Ausgang zu begeben. Er dachte er hätte doch noch mal Glück gehabt, doch dann packte ihn ein Walker und er wusste er muss schnell reagieren. Er drehte sich um und mit einem Mal rammte er das Messer in den Kopf des Walkers. Nun musste er sich seine Taktik wohl doch überlegen. Schnell raus, angriffsbereit sein. Er sah bereits die Walker die sich vor der Apotheke versammelten. Ein anderer Ausgang? Den gab es nicht. Die Besitzer dieser Apotheke hatten den hinteren Eingang zu fest verriegelt. Tief atmete er ein. Drei, zwei, eins. Zählte er innerlich und schlug dann die Tür auf, wo ihn bereits drei Walker erwarteten. Zwei stieß er weg, auf spitze Holzbalken, den anderen rammte er das Messer in den Kopf. Nun rannte er los, bis in das Auto, dass er auf seiner Reise gefunden hat. Die Walker liefen ihm natürlich nach, worauf er schnell losfuhr. Er brauchte allerdings noch mehr Nahrung. Worauf er ins nächstgelegene Dorf fuhr. Er stieg aus und vergewisserte sich, dass ihm niemand mehr folgte. Ohne groß nachzusehen betrat er das Haus und  es erwies sich lediglich als Fehler. Ein Überlebender griff ihn an. Schnell stieß er den Fein von sich und rammte ihn schließlich das Messer erst in die Brust und dann in den Kopf. Er wusste bereits, was er machen musste, damit der Feind sich nicht in eines dieser Biester verwandelte.

Konzentriert auf die Straße fuhr er seinen geplanten Weg. Immer wieder betrachtete er seine Uhr. Er wollte noch vor Einbruch der Dunkelheit ein sicheres Haus finden. Schließlich fuhr er in ein bereits leergeräumtes Dorf hinein und sah dort seine Chance. Er parkte sein Auto und schnappte sich die wichtigsten Sachen aus dem Auto. Das heißt Waffen, Essen, Medizin und Kleidung. Langsam öffnete er die Tür des alten Hauses. Leise sah er sich um, um festzustellen, ob irgendein Walker sich in dem Haus befand. Als er sich in das Wohnzimmer begab nahm ihn ein relativ starker Arm in den Würgegriff. Allerdings war dieser nicht stark genug um ihm irgendetwas zu tun. Also drehte er den Spieß um. Er griff den Arm dieser Person und nahm nun sie in den Würgegriff bis er bemerkte, dass es sich um ein Mädchen handelte. Eigentlich wollte er niemanden mehr verschonen, aber es war ein Mädchen. Einem Mädchen konnte er nicht grundlos etwas antun. Schließlich ließ er sie los und sah sie an. „Wer bist du?“ Fragte er die Person vor sich. „Ast. Nenn mich Ast.“ Antwortete sie. „Und du?“ Fragte sie skeptisch. „Phil. Was machst du allein hier?“ Fragte der braunhaarige sie. „Dasselbe wie du. Unterschlupf suchen, Essen suchen, generell brauchbare Sachen suchen.“ Entgegnete das dünne Mädchen frech. In diesem Punkt war sie Phil überlegen. Er dachte nicht oft an andere Überlebende, da er lange allein war. Zudem  hatte er lange keinen anderen Menschen mehr angetroffen. Keinen lebenden. „Ich denke, dass hier nicht genug Platz für uns beide. Einer von uns sollte das Dorf verlassen.“ Sagte Phil kalt. „Das ist ein ganzes Dorf und das soll für zwei Menschen nicht reichen?“ Fragte Ast ihn skeptisch. „Ich finde es wäre sogar praktischer für beide von uns wenn wir uns zusammenschließen. Wir wären sicherer, hätten mehr Schlaf, könnten sicherer sein alle guten Sachen mitzunehmen.“ Schlug sie ihm schließlich vor. Phil schien nachzudenken. „Aber auch eine größere Chance zu sterben.“ Sagte er. Ein Seufzen entkam aus Asts Mund. „Du hast ‘ne höhere Chance draufzugehen, wenn du allein in einer riesen Walkermenge gefangen bist.“ Entgegnete sie ihm. „Tu nicht so oberschlau.“ Sagte er genervt und setzte sich schließlich auf die Couch die dort im Wohnzimmer stand. „Heißt das ja?“ Fragte sie ihn und zog eine Augenbraue hoch. „Wonach sieht’s denn aus?“ Fragte er. Ast seufzte nur und durchsuchte schließlich den Rest des Hauses.
Die Nacht war bereits angebrochen. Phil und Ast saßen gemeinsam auf der Couch und aßen das Gemüse, das sie in dem  Haus gefunden hatten. „Wie alt bist du eigentlich?“ Fragte Phil sie. „16.“ Antwortete sie monoton. „So jung? Wie lang bist du schon allein?“ Nun sah er sie an. Er konnte nicht verstehen, dass sie es so lang allein ausgehalten hatte. „Ein paar Wochen. Meine Eltern sind gestorben und mein Bruder ist verschwunden…“ Ast sah schließlich auf den kalten Boden. Sie konnte es immer noch nicht gut verkraften. Ihr Bruder war in dieser schweren Zeit alles was sie hatte. Alles was sie brauchte. Alles was vor einem Nervenzusammenbruch hielt.

Plötzlich wurde das Haus von Walkern überfallen. „Schatz, bring die Kinder raus!“ Rief ihre Mutter zu ihrem Vater, der dabei war die Walker zu erlegen. Ast und ihr Bruder waren bereits die Treppe hinunter gekommen, als es geschah. Eine zu langsame Bewegung wurde ihrer Mutter zum Verhängnis. Ein Walker biss ihr in die Schulter und riss ihr das Fleisch hinaus. Blut strömte nur so ihren Rücken hinunter. Ast und ihr Bruder standen nur völlig schockiert da, sie konnten es nicht glauben. „Los lauft!“ Rief ihr Vater, dessen Gesicht mit Tränen überschwemmt war. Nach einer kurzen Zeit taten die Beiden es auch und gerade als sie sich noch einmal umdrehten, da sie dachten ihr Vater würde ihnen nachkommen, sahen sie wie ein weiter Walker ihrem Vater die Kehle aus dem Hals riss und er schließlich zu Boden sackte. Als Ast sich gerade wieder umsah, war ihr Bruder bereits weg. Er hat sie verlassen. Nun war sie auf sich ganz allein gestellt.

Der letzte Überlebende?Where stories live. Discover now