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Alec
So schnell die Frau in die Küche gekommen war, so schnell war sie auch wieder verschwunden. Sie war die, die vor ein paar Minuten gegen mich gelaufen war. Ich sah immernoch auf die Stelle, auf der sie eben noch gestanden hatte.

Ein Schlag gegen meinen Oberarm holte mich aus meiner Trance.

Ich sah genervt zu meinem Parabatai und er sagte:,,Du kennst sie?" Ich hob meine Hand, als Zeichen das er warten sollte und lief dann einfach los. Ich wollte in mein Zimmer, als ich hörte, wie etwas zerbrach. Ich folgte dem Geräusch und kam an das Zimmer, aus dem die Frau vorhin kam. Ich klopfte und sofort verstummte jedes Geräusch aus diesem Zimmer. ,,Ist alles gut?" Nichts. ,,Mach bitte die Tür auf. Ich will nur mit dir reden." Stille. ,,Hallo?"

Ich wollte gerade wieder zum Klopfen ansetzten, als die Tür zögerlich einen Spalt aufging. Ich sah die etwas kleinere Frau vor mir an und sagte:,,Hi ähm kann ich reinkommen?" Sie öffnete die Tür weiter und ich ging rein. Dann schloss sie die Tür. Ich sah den zerbrochenen Spiegel und sagte:,,Was ist passiert?"

,,N-nichts. Ich.....bin bloß dagegen gestoßen." Sie sah mich unsicher an und ich sagte:,,Wie heißt du?" ,,Kat. Du bist Alec, oder?" Ich nickte und sagte danach:,,Ich kann dir helfen, dass aufzuräumen, wenn du willst." Sie nickte bloß und ich sammelte die Scherben auf. Sie half mir dabei und ich sagte nach einer Weile Stille:,,Wieso bist du vorhin einfach gegangen?" ,,Ich.....hatte keinen Hunger." Was? In der Küche hat sie noch gesagt, sie wäre müde. Was ist los mit ihr? Nachdem wir die Scherben weggeräumt hatten, sagte sie:,,Danke und....sorry für das vorhin." Ich verstand sie und sagte:,,Schon okay." Ihr Blick wanderte zu meinem Handgelenk und  ich beobachtete sie dabei, wie sie meine Hand und mein Handgelenk genauestens musterte. ,,Ich...sollte gehen. Du bist...bestimmt müde."

,,Ähm ja."

Ich lächelte sie noch kurz an und ging dann. Was war nur los mit mir? Wieso habe ich so ein Interesse daran wie es ihr geht? Am nächsten Morgen ging ich dann einfach trainieren, um die Gedanken an Kat aus meinem Kopf zubekommen. Ich trug kein Shirt und wie immer meine Jogginghose und meine Boots. Ich schlug schon mindestens 20 Minuten auf den Boxsack ein, als ich eine Person im Türrahmen sah. Ich sah dorthin und sah Kat. ,,Hey." Ich lächelte sie leicht an und sie erwiederte es zögerlich. Sie trug eine lange enge Hose, einen engen Pulli und Stiefel. Sie hatte ihre Hand auf ihren Oberarm gelegt und kam vorsichtig zu mir. Ich zog meine Jacke an und währenddessen strich sie zögerlich über den Boxsack. ,,Probier es doch auch mal." Verwirrt sah sie zu mir und sagte leise:,,Ich kann das nicht. Ich bin nicht so gut wie du." ,,Versuch es einfach." Sie sah mich unsicher an und ich ging zu ihr. ,,Ich helfe dir. Komm." Sie stellte sich hin und ich stellte mich hinter sie.

Sie war kleiner als ich und somit war ihr Kopf auf Höhe meiner Brust.

Ich nahm ihre Arme und half ihr. Dann sagte ich:,, Dasselbe machst du jetzt nochmal, aber ohne meine Hilfe." Ich ging ein paar Schritte zurück und sie tat was ich sagte. Dann ging ich wieder zu ihr und legte meine Hände auf ihre Hüfte. ,,Du musst deine Hüfte mehr drehen, wenn du zuschlägst." Sie schlug nochmal zu und danach sagte ich:,,Du bist gut." Sie setzte sich mit mir auf die Bank und ich bemerkte, dass ihr Blick wieder auf meinen Händen lag.

Wieso sah sie immer wieder auf meine Hände?

,,D-darf ich.....dich was fragen?" Ich nickte und sie sagte:,,Wi-wieso trägst du bei Missionen immer Handschuhe?" ,,Woher weißt du das?" Sie nahm vorsichtig mein Handgelenk drehte meine Hand so, dass sie meine Handinnenfläche sah. Sie strich darüber und sagte:,,Deine Hände sind anders. Alle ohne Handschuhe, haben meistens durch den Kampf Narben oder so ähnlich. Deine Hände dagegen sind so......ich weiß nicht."  Ich lächelte. Sie ließ meine Hand nicht los und strich abwechselnd immer über mein Handgelenk oder meine Finger.

Sie wandte den Blick nicht von meiner Hand ab und irgendwie störte es mich nicht. Im Gegenteil. Ich mochte es irgendwie. Plötzlich kam Raj in den Raum und sagte zu Kat:,,Bist du nicht die, die nirgends bleibt, weil ihre Familie weg ist?" Ich spürte wie Kat's Hände augenblicklich eiskalt wurden und sie kurz darauf einfach ging. Ich wollte ihr hinterher und sah dann, wie sie in Clary's Zimmer verschwand. Seufzend ging ich in mein Zimmer und zog mich um.

Clary
Kat saß mittlerweile komplett traurig auf meinem Bett und hatte mir alles erzählt. Ich nahm sie in den Arm und sagte:,,Beruhige dich. Raj ist manchmal ein bisschen zu vorlaut, aber trotzdem ist er unglaublich nett. Mit ihm kann man auch sehr gut Random reden." Sie sah mich an und sagte:,,Meine Hände sind aber so kalt geworden." ,,Raj kann nichts davon bemerkt haben und Alec wird es auch nicht wirklich beachtet haben." ,,Wirklich?" ,,Ja. Es ist noch ziemlich früh, also gehst du dich jetzt umziehen und in 20 Minuten komme ich zu dir und hole dich ab." ,,Was hast du vor?"

,,Lass dich überraschen."

Sie ging und ich nahm mein Handy. Dann wählte ich Luke's Nummer. ,,Hey Luke." ,,Hi Kleine. Wie geht's dir?" ,,Gut. Bist du gerade im Jade Wolf?" ,,Ja. Wieso?" ,,Kann ich mit einer Freundin zu dir kommen? Ein bisschen Smalltalk halten? Sie muss Mal das Gefühl eines normalen Lebens bekommen." ,,Klar. Simon ist auch hier." ,,Cool. Bis später." Ich legte auf und lief zu Kat.

Demonic Angel  (Shadowhunter ff)Where stories live. Discover now