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Natürlich musste ich mich jetzt vor dem König wegen meinen Fähigkeiten erklären. So kam es, dass ich nun zusammen mit dem König, der Königin und den vier Prinzen in einem Büro sitze. Mir gegenüber der König und neben ihm die Königin, in einer Ecke stand Ryan, der mich schon seit dem Angriff mit einem undefinierbaren Blick durchbohrte. Stumm saßen wir alle in dem für die Verhältnisse des Schlosses kleinem Raum, bis der König das Wort ergriff. „Also Lady Sky, ich denke sie haben uns einiges zu erklären. Wie wir alle gesehen haben besitzen sie eine starke Gabe, doch ich denke sie wissen, dass es Pflicht ist seine Fähigkeit registrieren zu lassen." Ich senkte meinen Blick, nun musste ich mir eine gute Lüge überlegen. „Ja ich weiß, eure Hoheit, es tut mir auch schrecklich leid, aber ich konnte meine Familie nicht im Stich lassen. Wie sie wissen stamme ich aus der 6. Kaste, hätte ich aufgrund meiner Fähigkeiten oft ein Training besuchen müssen oder wäre gar in die Armee eingezogen geworden. Meine Schwester ist noch klein und meine Familie braucht jedes Geld das sie bekommen kann, sodass ich jede Minute mit arbeiten verbracht habe. Ich weiß es war ein Fehler, aber ich hoffe sie können mir verzeihen." Ich war wirklich zufrieden mit meiner Antwort, vor allem da sie nichtmal gelogen war, nur eben nicht der ganzen Wahrheit entspricht. Doch der König schnaubte empört. „Sie wissen das ich so ein Verhalten nicht tolerieren kann." Schockiert blickte ich auf, zu meinem Glück mischte sich nun auch die Königin mit ein. „Bitte bedenke, sie hat uns alle gerettet." „Aber sie hat Hochverrat begangen, dass kann ich nicht einfach so über mich ergehen lassen." Will er mich aus dem Land verweisen, oder gar hinrichten lassen?! Ich wusste gar nicht wie mir geschieht, ich wollte aufstehen, die Flucht ergreifen. Doch sobald ich mich erhoben hatte standen bereits zwei Soldaten neben mir, die mich wieder zurück auf den Stuhl zerrten. „Bitte eure Hoheit, tun sie mir das nicht an, schmeißen sie mich von mir aus aus dem Casting, aber lassen sie mich am Leben." flehte ich ihn an. Ich wusste gar nicht wie mir geschieht, als plötzlich Ryan das Wort ergriff und ich mir einbildete ein Funkeln in seinen Augen zu sehen, das ich jedoch nicht deuten konnte. „Bedenke deine Entscheidung nochmals, sie hat starke und seltene Fähigkeiten, die uns wie du bereits gesehen hast, bei einem Kampf behilflich seien können." Ich war zwar nicht ganz zufrieden mit seiner Forderung, aber wenigstens versuchte er mir zu helfen, darüber war ich schon sehr verwundert. Nachdenkend widmete sich der König wieder mir. „Na gut, es wäre auch eine Schande für so eine starke Gabe, aber sag mir kommst du wirklich nur aus der 6. Kaste, denn so eine Gabe besitzen nur die höchsten Ränge." Das stimmt, aber das konnte ich ja nicht zugeben. „Ja eure Hoheit, ich stamme aus der 6. Kaste und bin die einzige in meiner Familie die Fähigkeiten besitzt." Der König nickte. „Ab sofort wirst du regelmäßig deine Fähigkeiten trainieren, die erste Einheit beginnt gleich morgen nach dem Frühstück und nun begib dich bitte auf dein Zimmer." Ich bedankte mich nochmals und verließ das Zimmer.

Draußen und auch auf den Gängen war es bereits dunkel, während ich mich auf den Weg in mein Zimmer machte. In Gedanken versunken achtete ich nicht auf meine Umgebung. Plötzlich zog mich eine starke Hand zu sich und drückte mich mit dem Bauch an eine Wand, sodass ich nicht das Gesicht des Fremden sehen konnte, doch die Situation kam mir irgendwie bekannt vor. Er strich meine Haare zärtlich von meiner Schulter und nährte sich meine Hals, sein Atem auf meiner Haut löste bereits eine Gänsehaut an meinem Körper aus. Als er begann sanfte Küsse auf meinem Hals und meiner Schulter zu verteilen wurden meine Knie ganz weich, doch er schien dies zu bemerken und sein Griff um meine Taille wurde stärker. Ich wusste nicht wieso dieser Fremde solche Gefühle bei mir auslöste. Er spielte mit meinen Haaren bevor er sich wieder zu meinem Ohr lehnte und leicht reinbiss. Mit einer rauen Stimme flüsterte er mir zu „Was hast du noch alles für Geheimnisse zu verbergen, Prinzessin." Schockiert riss ich meine Augen auf, da die Stimme mir bekannt vorkam. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu winden und mich umzudrehen, doch da war er bereits wieder verschwunden und mit ihm die angenehme Wärme die von seinem Körper ausging. Erneut bekam ich eine Gänsehaut beim Gedanken an seine Berührungen und seine Stimme. Noch schneller als zuvor begab ich mich auf mein Zimmer und legte mich sofort ins Bett. Mit dem Gedanken an dem Fremden und mit der Vermutung auf seine Identität schlief ich endlich nach einem aufregenden Tag ein.

Tut mir leid, dass so lange nichts mehr kam, aber bei mir ist zur zeit sehr viel los. Ich versuche nun öfters etwas zu posten, aber versprechen kann ich wie immer nichts.

Wer glaubt ihr ist der Fremde?

Was wird der kommende Tag und das Training mit sich bringen?

Selection - hidden princessWhere stories live. Discover now