Kapitel 5

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🖤Dabi/Toya PoV:🖤
Sie war es wirklich. Naemi, das Mädchen nach dem ich so lange gesucht hatte. Jede Nacht wenn ich aus dem Fenster in die Ferne schaute, dachte ich an sie und an die schönen alten Zeiten die wir als Kinder hatten. Ich wollte nie glauben dass sie tot sei.

__Flashback__

Damals wollte ich immer so werden wie mein Vater und sogar den Top Helden All Might übertreffen. Jeden Tag trainierte ich bis ich vor Erschöpfung umkippte. Doch mit 4 Jahren als ich langsam die Verfassung meiner Mutter bekam und mein jüngster Bruder Shoto geboren wurde änderte sich mein Leben. Meine Haare färbten sich plötzlich weiß und ich verbrannte mich an meiner eigenen Fähigkeit. Und als sich herausstellte dass Shoto Feuer und Eiskräfte besaß, verließ mich mein Vater wegen ihm. Er machte Shoto zu seinem Meisterstück, während ich immer härter trainierte um ihn zu übertreffen. Ich war am Ende, meine Fähigkeit ließ Brandnarben an meinem Körper zurück, mein Vater stellte mich in den Schatten weil er mich nicht mehr brauchte. Und als wäre mein Leben nicht schon schlimm genug, erreichte mich eines Tages die Nachricht das meine beste Freundin Naemi bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Sie und ihr Vater waren vom Weg abgekommen und schließlich mit dem Auto in einen See gestürzt. Ich war am Boden zerstört als ich die Nachricht in der Zeitung laß und konnte es zugleich aber auch nicht glauben. Und so änderte ich mein Leben und schlug mich auf die böse Seite

__Flashback Ende__

Sie war bereits eingeschlafen als ich sie noch so viel wichtiges fragen wollte. Wovon sie wohl weggelaufen ist und wie das geschehen konnte, dass sie doch nicht bei dem Autounfall damals ums Leben gekommen ist? Ist es Schicksal dass ausgerechnet sie auf mich trifft?

Ich beschloss damit weiterzumachen, mit dem sie aufgehört hat, ich legte die Fertignudeln wieder weg und ging stattdessen in den nahegelegenen Supermarkt nebenan. Zwar wusste ich nie was Naemis Lieblingsessen war, aber ich beschloss ihr Kazudon zu machen, ein Gericht bei dem es sich um eine Schüssel Reis, auf die ein halbgares Ei sowie ein knuspriges Schnitzel gegeben werden, handelt.
Ich gab mein bestes um das Essen so gut wie möglich zu kochen, hoffentlich mag es Naemi...

🤍Naemi PoV:🤍
Ich wachte ein paar Stunden später wieder auf, als ich hörte wie jemanden eine Schüssel oder ein Becher auf den Boden gefallen ist...vermutlich war es Toya. Neben dem Bett lagen frische Kleidung die bestimmt für mich sein mussten. Also zog ich mich um, da meine alten Klamotten verdreckt und ein wenig zerrissen wegen letzter Nacht waren. Diese Typen waren wirklich angsteinflösend, sie hätten sonst was mit mir anstellen können, wenn Toya nicht gewesen wäre. Nun wusste ich auch von seiner Fähigkeit, blaue Flammen Also, warum hatte er mir das verschwiegen?
Als ich fertig war, ging ich aus dem Zimmer und schaute in die Küche, wo ich auf Toya traf, der konzentriert an einem Gericht kochte. Katsudon! Mein Lieblingsessen.
"Ach wirklich, hoffe es schmeckt dir, hab mir extra Mühe gemacht." sagte Dabi und lächelte dabei ein wenig. Ups scheinbar hatte ich das mit dem Lieblingsessen laut gesagt.
Er bot mir an mich zu setzten und stellte mir einen Teller mit Schnitzel und eine Schüssel Reis hin. Sofort aß ich die leckere Mahlzeit gierig auf, sodass Dabi mir gar nicht folgen konnte, so schnell wie ich war. "Das Essen war köstlich!...Danke dir."
"Schön dich wieder hier zu haben Naemi..." erwiderte er.
"...Ich muss jetzt dann noch wo hin, du kannst hierbleiben wenn du willst"
"Wohin gehst du?" fragte ich neugierig während ich immer noch die Schüssel Reis in der Hand hielt.
"Ist nicht so wichtig" widersprach er mir emotionslos, doch das lies ich mir keines Wegs gefallen.
"Na dann kann ich ja mitkommen!"
"Wa-was Nein du bleibst hier!"
"Warum den? Kann doch nicht so schlimm sein wenn es nicht wichtig ist"
Toya drehte sich jedoch weg und wollte gerade gehen als ich fest seine Hand packte und ihn davon abhielt.
"Nimm mich mit, bitte. Ich weiß nicht was ich machen soll und fühle mich ohne dich unsicher" flehte ich ihn schüchtern an während ich mich fest an ihn krallte.
"Tch, du Nervensäge. Meinetwegen dann komm mit!"
Er gab mir seine Jacke und zusammen gingen wir aus der Gasse von der wir gekommen waren. Ich konnte den Gedanken einfach nicht losbringen dass er tatsächlich mein Kindheitsfreund Toya Todoroki war. Ich meine er hat sich so sehr verändert, wie ist das alles nur mit ihm geschehen? Diese vielen Brandwunden, und diese Emotionslosigkeit, und das er ohne zu Zögern gleich 4 Menschen umgebracht hat. Als hätte er kein Erbarmen, natürlich was diese Männer getan haben war unverzeihlich, aber hätten sie denn wirklich gleich die Todesstrafe verdient?
Ich glaube ich sollte ihm am besten noch nicht allzu sehr vertrauen, schließlich könnte er das was er den Männern angetan hat, auch ganz einfach mit mir machen.
"Ähm Naemi, kann ich dich was fragen"
Ich nickte.
"In der Zeitung damals wurdest du als tot gemeldet weil du mit deinem Vater bei einem Autounfall ums Leben gekommen bist, wie kann das möglich sein dass du-" Er redete nicht weiter doch ich verstand was er meinte.
"Nicht wir beide sind ums Leben gekommen, sondern nur mein Vater. Die Ärzte dachten zwar ich würde es auch nicht schaffen und wollten schon die Maschinen abschalten. Doch in diesem Moment zeigte ich ein Lebenszeichen und die Ärzte konnten mich doch noch behandeln. Der Zeitungsbericht musste falsch sein oder es war ein Missverständnis." erklärte ich mit einem traurigen Gesicht. Es war schrecklich sich an die Ereignisse zu erinnern wie mein Vater sein Leben gab um trotzdem noch meines zu retten. Als er die Fensterscheibe einschlug um mich an die Oberfläche zu bringen, damit ich nicht mit ihm erkrank.
Die Bilder spielten sich in meinen Kopf ab und ich war kurz davor in Tränen auszubrechen.

"Oh das tut mir leid. Ah ich hab dich gar nicht gefragt, geht es dir eigentlich gut? Wegen dem was gestern passiert war meine ich, muss bestimmt nicht leicht gewesen sein für dich, was ist überhaupt passiert dass du weggelaufen bist?" weckte mich Toya aus den Gedanken weshalb ich mich wieder ein wenig beruhigen konnte.
"Keine Sorge ich wurde nicht verletzt...um ehrlich zu sein bin ich weggerannt weil ich es bei mir Zuhause und in der Schule nicht mehr ausgehalten habe, ich wurde ständig als Schurke bezeichnet und herumgeschubst, und Zuhause war meine Mutter fast immer unter Drogen, ich glaube mehr muss ich dazu nicht sagen."
"Hmm... aber was ist den so schlimm daran als Schurke bezeichnet zu werden?"
"Ich wollte immer eine Heldin werden und Menschen helfen...doch ich habe damals einen Schüler schwer verletzt und werde ungern daran erinnert wie gefährlich meine Fähigkeit ist"
Toya gab mir daraufhin keine Antwort mehr sondern nahm meine Hand und ging mit mir durch eine Menschenmenge, da wir nun mitten in der Innenstadt waren. Viele Passanten schenken uns verängstigte Blicke, besonders Toya, anscheinend wegen seines merkwürdigen Aussehens und seiner Brandnarben. Ich trug seinen schwarzen Mantel der mir bis zu den Füßen ging.
"Sieh sie dir an, die Menschen sind doch alle gleich. Sehen sie einmal etwas was von der Normalität abweicht, so halten sie es für anders und letztendlich sind wir die Außenseiter"
"Was meinst du damit?" fragte ich ihn verblüfft.
"Du und ich, wir sind gleich, wir wurden beide wie Monster behandelt und letztendlich wurden wir auch zu welchen..."
Seine Worte brannten sich in mein Gedächtnis, er hatte wirklich Recht, mit allem was er sagte...
Ich wurde als Monster behandelt, als wäre ich nur ein Werkzeug um andere an die Spitze zu bringen. Als wäre ich nur ein Ding das die Leute benutzten und kurz darauf wieder entsorgten weil es nicht mehr wichtig war. Genau so wurde ich behandelt, immer wollte ich wie die anderen ebenfalls an die Spitze, doch ich war nur wie ein Fußabtretter für sie.
Ich hasse die Helden! Ihr selbstsüchtiges Lachen wird ihnen noch vergehen das schwöre ich!

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Heyy vielen Dank für über 100 Reads, ich hätte nie gedacht dass ich es so weit schaffen würde💕 Danke auch an alle die mir folgen und für meine Geschichte gevotet haben

Es bedeutet mir so viel und macht mich mega glücklich💗

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🖤 𝑰 𝒏𝒆𝒗𝒆𝒓 𝒍𝒆𝒕 𝒚𝒐𝒖 𝒈𝒐 🖤Where stories live. Discover now