27. Türchen - Baumschmuck

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Na, habt ihr Weihnachten überstanden? ✨

Ein bisschen traurig bin ich wie jedes Jahr, dass die schönste Zeit im Jahr nun vorbei ist, wobei es dieses Jahr auch einfach anders war ohne Weihnachtsmärkte, Glühweinabende und gemeinsamen Plätzchenbacken. 

Ich hoffe, ihr startet alle gut ins nächste Jahr, habt viel Freude an euren Geschenken und euren Liebsten ♥️ - mohnfleur

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„Er verfolgt uns"

Fragend drehte Fiona sich zu ihrem Freund um der vor den großen Fenstern im Wohnzimmer stand und in den Garten hinaussah. Die Sonne ging gerade hinter den vielen Bäumen ihres Grundstückes unter, während die vielen kleinen Schneeflocken auf den Blättern und Gräsern um die Wette glitzerten.

„Na, der Schnee", rief er aus und drehte sich zu ihr herum. „So viel hatten wir seit Jahren nicht mehr."

„So viel Schnee wie wir in den letzten Tagen erlebt haben, reicht der als Vorrat für die nächsten Jahre"

Julian erwiderte ihr Lachen grinsend, bevor er zum Ofen herüberging und begann diesen anzufeuern. Er wollte es muckelig warm haben am Abend vor Weihnachten. Auch wenn er es vor Fiona ganz sicher nicht zugeben würde, war er dieses Jahr durch das Wochenende und all dem was im Lachtal passiert war, wahnsinnig in Weihnachtsstimmung. Wenn es nach ihm ginge würde er am liebsten den Baum reinholen und ihn zu schmücken, doch sie hatten abgemacht dies erst am Weihnachtsmorgen zu tun, sowie es bei ihnen schon immer Tradition war.

Er zuckte zusammen, als es laut an der Tür klingelte. Bevor er reagieren konnte, war Fiona allerdings schon zur Tür gerauscht und kam wenige Augenblicke später mit zwei großen Pizzakartons zurück.

„War so klar", lachte Julian und schloss die Tür des Ofens, bevor er der Pizza in die offene Wohnküche folgte und sich an der Kochinsel niederließ.

Mit knurrendem Magen ließ sich auch Fiona auf einem der Barhocker nieder, bevor sie beide die Kartons öffneten. Gefühlt hatte sie seit heute Morgen nichts mehr gegessen, was aber vor allem daran gelegen hatte, dass sie einfach noch nicht zum Essen gekommen waren. Sie hatten am Tag der Abreise aus der Hütte auf dem Weg nach Hause einen Schlenker eingelegt und waren über München gefahren um ihre Schwestern zu besuchen.

Sie hatten dort eine Nacht verbracht und waren dann im Schneegestöber nur schwerfällig nach Bietigheim zurückgekommen. Im Nachhinein war Fiona wahnsinnig froh, dass sie ihr Auto genommen hatten und keines von Julians. Denn nachdem am eigentlich letzten Tag die Autos so dermaßen eingeschneit waren, dass man sie nur noch schwer erkennen konnte, mussten sie am wirklichen Tag der Abreise zwei der Autos mit ihrem aus dem Schnee ziehen. Trotz Martens und Julians Schaufelkunst.

„So wie ich dich kenne kommst du jetzt jedes Mal mit, wenn ich in Berlin bin, oder?", fragte Julian und räumte die leeren Pizzakartons beiseite.

Ein freches Grinsen breitete sich auf Fionas Gesicht aus. „Aber natürlich."

Julian erwiderte ihr Lächeln, verlor sich für einen kurzen Augenblick in ihren blauen Augen, bevor er den Abstand zwischen ihnen verringerte und sie an seine Brust zog.

„Ich freue mich, dass dir das Wochenende so gut gefallen hat.", raunte er in ihr Haar, schloss seine starken Arme um sie.

Etwas verwirrt über seinen Gefühlausbruch schmiegte sich Fiona an ihn. „Es war wirklich perfekt. Wer hätte gedacht, dass der Mädelsausflug zu Raphausen wird."

Julians raues Lachen fegte über sie hinweg, während seine Brust bebte. „Ja, es war wirklich Raphausen."

Fiona war gerade dabei den Weihnachtsbaum vom Schnee zu befreien, als Julian die große Terrassentür aufschob. Still beobachtete er die Frau an seiner Seite die schon so viel mit ihm durchgemacht hatte, ihn mit jeder Laune ertrug und ihn immer unterstützte.

Adventskalender 2020Where stories live. Discover now