Goldfunkensturm

Ich weiß, wer ich bin. Aber ich sag's, wie es ist: Ich bin auch absolut scheiße darin zu beschreiben, wer ich bin. Jetzt gerade haben wir 2023 - und wisst ihr, seit wann ich an diesem bescheuerten Profiltext sitze? Seit 2018. Ungelogen.

Ihr wisst jetzt also schon zwei Dinge über mich. Erstens: Ich zerdenke. Und zweitens: Ich fluche gern. Außerdem bin ich im Jahr 2012 hängengeblieben und sage noch immer yolo. Leider genauso unironisch, wie ich Nudeln mit Ketchup und Apfelmus abgöttisch liebe. Aber das ist ein anderer Abgrund meiner Seele, lol.

Ich bin freundlich und verständnisvoll, hilfsbereit und gerecht. Aber ich will mich nicht schönreden; ich bin ebenso stolz und reizbar und ängstlich. Tief in mir bin ich auch ein arrogantes Miststück, das Menschen im Allgemeinen hasst und selten, sehr selten, aber trotzdem hin und wieder der Überzeugung ist, besser zu sein und gleichzeitig ein dummes Stück Müll. Doch unter all diesen Schichten, die noch immer nicht im Ansatz mich ergeben, bin ich im Grunde nur ein kleines Mädchen, das in der Dunkelheit hockt, ohnmächtig und einsam, und darauf wartet, gesehen zu werden.

Ich weiß nicht, ob meine Ehrlichkeit mir schmeichelt oder euch nicht eher verschreckt. Jedenfalls locke ich nicht mit false advertising. Das ist nicht mein Stil.

Köpfe und Herzen - Seelen, kurzgesagt - sind wie ein Wollknäuel, mit dem eine Katze gespielt hat. Verworren. Zu schreiben macht es mir leichter, die Fäden zu ordnen. Ich schreibe, um mich selbst zu sehen, wenn es sonst niemand tut. Ich schreibe, weil es weniger schmerzt, ich zu sein, wenn ich straight-up in meine Abgründe springe und sie erkunde. Und ich schreibe auch, um Heilung zu finden. Denn jeder von uns hat mindestens einen gerissenen Faden in seinem Knäuel.

Meine Geschichten handeln also von Abgründen und von Heilung und irgendwie auch von mir. Wenn ihr mich also kennenlernen wollt, wirklich und wahrhaftig, dann gibt es nur eines, was ihr tun könnt: lesen.