eine schattenblüte im schnee: ❆
sonnenstrahlen spannen sich wie spinnennetze auf meiner haut und dem bauch der frostdecke, / wo das herz des winters entblößt liegt und die grenzen zwischen träumen und dem, was real ist, verwischen. / sag: was ist es, das wahr ist außer den geräuschen des splitternden windes / und den dunklen ästen, die sich wie blutleere adern über den farblosen himmel spannen, / dem schweren atmen zwischen worten, die so schwer zu unterdrücken sind? / wann wird etwas menschlich genug, um darüber zu schreiben? / mein verstand ist ein silberbauchiger fisch, der auf der suche nach der see auf dem fleisch der kalten erde gleitet / und ich beobachte die vögel, seufze und weiß: wir bewundern die dinge, die schwer zu lieben sind. / also weite und dehne ich mich, wie ein kind eine feder, / verheddert, huschend und flatternd, / geborgen aus dem schnee, der schmerzt als hätte er heimweh.
