Teil 2

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Die Schultage vergingen schnell, waren unerträglich stressig, doch jeden Tag verließ er das Schulgelände mit einem Lächeln im Gesicht und roten Backen. Jeden Tag sah er ihn, verbrachte Zeit mit ihm und liebte ihn. Sie lernten sich noch näher kennen, entdeckten neue Seiten an sich und dem anderen, obwohl sie sich eigentlich schon so lange kannten. Zum Nikolaus schenkte der Brünette dem Hellhaarigen neue Malutensilien und einen Schokonikolaus und dieser seinem Freund ein neues Mikrofon und ebenfalls einen Schokonikolaus. Er erinnert sich noch genau an den Tag, als die gesamte Schule mit Nikolausmützen, selbst als Nikolaus verkleidet zur Schule kam. Er selbst hatte einen Rentiergeweih-Haarreif auf und seine Freundin eine Nikolausmütze. Sein fester Freund und seine anderen Kumpels mussten natürlich wieder übertreiben und kamen als Weihnachtselfen und Nikolaus. Sie hatten an alles gedacht und der Braunhaarige hatte sogar eine Rute dabei. Das hieß, dass der Kleiner den gesamten Tag damit verbrachte, vor dem anderen wegzurennen, da dieser einen unglaublichen Spaß daran hatte, den anderen damit zu schlagen. Zu Beginn fand er es auch nicht schlimm, doch als sein Freund dann begann mit der Rute vor der gesamten Klasse auf seinen Arsch zu schlagen und das mehrere Male, war Schluss mit Lustig und der Krieg begann. Als der Hellblonde am Mittag dann Zuhause ankam und sich im Spiegel betrachtete, war er leicht geschockt, aber nicht überrascht. Er hatte ein paar gerötete Stellen, doch seinen Arsch hatte es ziemlich erwischt. Nicht, dass es dem Jungen nicht gefallen hätte, doch um den anderen zu provozieren schickte er ihm ein Bild von sich mit einer geschrieben Beschwerde. Man könnte das einen Fehler nennen, doch die Konversation, die darauffolgte, wird er niemals vergessen. Diesen Tag wird er niemals vergessen.

Jeden Tag, wenn er seinen Adventskalender öffnete, wurde er immer aufgeregter und als dann am 23.Dezember der letzte Schultag anstand, war er viel schneller aus dem Bett als sonst. Es hatte immer mal wieder geschneit und so auch an diesem Tag. Der Bus kam schon etwas verspätet an der Bushaltestelle an, doch der Schüler war zuversichtlich. Wieder zog die weiße Welt an ihm vorbei und verzauberte ihn. Wieder ein Lächeln auf den Lippen.
Der Bus hielt an, doch die Türen öffneten nicht und die Leute bekamen schon Panik, als dann das Mikrofon des Busfahrers knackte. Ein kurzes Rascheln und dann die Durchsage: „Ich wünsche allen Schülern schöne Weihnachten!", der ganze Bus klatschte und rief Danke. Die Türen öffneten sich und der Dunkelblonde hüpfte auch aus dem Bus, nachdem er sich bedankt hatte. Der Busfahrer lächelte ihn nur an und er setzte seinen Weg Richtung Schule fort. Als er dort ankam, weiß er noch ganz genau wie jeder Taschen voll mit Geschenken mit sich herumtrug. Er hatte auch etwas Kleines für seine Freunde dabei, doch sein fester Freund würde sein Geschenk erst morgen bekommen. Der letzte Schultag war nach langer Zeit endlich mal wieder entspannend, denn sie hörten Weihnachtslieder, aßen Plätzchen, redeten und spielten verschiedene Spiele. Ein toller Tag, voller Freude und leckeren, schönen Dingen, doch am Abend konnte er nicht einschlafen, lag bis 2 Uhr wach und starrte aufgeregt an die Decke. Draußen schneite es wieder, was sehr ungewöhnlich war. Er starrte aus dem Fenster in die Weite. In die stille weiße Nacht.

Der 24.Dezember, der Tag der Geschenke, der Familie, der Liebe und natürlich des Essens. Der Hellhaarige liebte Weihnachten genauso wie den Winter. An diesem Tag stand er erst auf, als schwaches Licht durch seinen Rollladen drang. Müde rieb er sich über die Augen und gähnte einmal. Mit kleinen Tapsern verließ er sein Zimmer und hörte schon seine Familie im Wohnzimmer. Unten grüßte er alle mit einem „Guten Morgen.", und setzte sich an den immer noch gedeckten Frühstückstisch. Der Dunkelblonde nahm sich ein Brötchen und beschmierte es mit Butter und Nutella, heute gönnte er sich mal etwas. Seine Eltern fragten ob der Brünette und seine Familie heute kommen würden oder nicht. Er erklärte ihnen seinen Plan für den heutigen Tag und versicherte ihnen, dass alles hinhauen würde. Seine Eltern wussten nun auch Bescheid, nachdem die Mutter seines Freundes sie damals im Schnee gesehen hatte, als sie den Müll hinausbrachte. Das war keine große Sache gewesen, er hatte sich nicht mal rechtfertigen müssen, was er gut fand, denn er wollte sich nicht festlegen. Er wusste außerdem, dass es dem anderen Jungen genauso ging. Er aß fertig, trank ein Glas Wasser und stellte alles in die silberne Spüle. Seine Schwester war wieder nach oben gegangen und auch er verabschiedete sich nach oben.

Das weiße WunderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt