Kapitel 18

188 7 0
                                    

„Lass mich in Ruhe" schluchzte ich und zog meine Beine näher zu mir. „Nein, dass werde ich nicht. Blaise hat dich weglaufen sehen und mich dir hinterher geschickt, damit wir da was klären ...und er hat recht" sagte Draco mit freundlicher Stimme. Ich drehte also meinen Kopf zu ihm.
Es tat gut endlich mal wieder sein Gesicht von näherem zu sehen und auch ihn riechen zu können. Weniger gut war die Besorgnis die sich in seinen Augen widerspiegelte.
„Was ist denn bloß mit dir passiert?" fragte er mich und hob seine Hand an. Ich zuckte zusammen und er nahm erschüttert die Hand runter.
„Na gut" sagte er resigniert. Dann setzte er sich neben mich auf den Boden. „Was tust du da?" Ich sah ihn verwirrt und doch hoffnungsvoll an.
„Was ist passiert? Warum bist du so traurig in letzter Zeit? Warum hältst du dich von mir fern?"
„Draco, das ist kompliziert. Ich will wirklich nicht..."
„Ich werde dir nicht gehen bevor du mir geantwortet hast" beharrte er. Ich schluckte.
„Also du willst wissen warum ich mich von dir fern halte? Gut. Ich hasse es zu sehen wenn du Pansy küsst oder du nur Augen für sie hast. Ich meine, dass hier, wir sollten hier zusammen hingehen, du hättest Mich fragen sollen nicht Pansy. Wir sollten zusammen Tanzen nicht ich mit Cedric oder du mit Pansy. Du solltest Mich küssen und nicht Sie. Und weißt du warum mich das alles so stört? Weil ich dich liebe, verdammter Mist" ich fuhr mir nervös durch die Haare. Tränen liefen mir über die Wange. Ich hätte niemals gedacht, dass mich das so fertig machen würde und er saß einfach nur da und hörte mir zu. Keine Ahnung ob es an dem Trank lag oder ob es sein wahres Ich war.
„Danke, das hat gut getan" sagte ich dann nach einer Pause und sah etwas schüchtern zu ihm.
Er hatte immer noch keinen einzigen Ton gesagt sondern sah mich einfach nur an. Er rutschte ein Stück näher an mich ran, streckte die Hand aus und wischte mir die Tränen von der Wange. Dabei war er ganz vorsichtig, besonders auf der linken Seite. Ich neigte meinen Kopf leicht gegen seine Hand, auch wenn es wehtat brauchte ich das einfach gerade. Ich schloss die Augen und schniefte kurz.
Dann spürte ich auf einmal seine Lippen auf meinen und ein Gefühl der Wärme breitete sich in mir aus. Mein Herz begann zu rasen und mit einem Mal waren alle meine Sorgen verflogen.
„Ich liebe dich auch" ich öffnete die Augen und blickte direkt in Seine sturmgrauen. Der Fluch war gebrochen. Ich lächelte vor Freude und Draco rollte tatsächlich eine Träne über die Wange. Ich nahm sein Gesicht zwischen meine Hände und wischte ihm die Träne weg. Dann umarmte ich ihn und er zog mich auf seinen Schoß und schloss mich ganz fest in die Arme.
„Es tut mir leid, alles" sagte er. „Du konntest nichts dafür" wir saßen noch eine Weile so bis er aufstand und mich ebenfalls aufrichtete. Dann nahm er meine Hand. „Wir sollten zurück Du schuldest mir schließlich noch einen Tanz"
„Ach, tu ich das?" fragte ich und zog eine Augenbraue hoch. Er lächelte und ich tat es ihm gleich. „Und jetzt erzähl mir erst mal wie Das passiert ist" sagte er mit einem Lächeln und deutete auf meine Wange. „Aber du musst mir versprechen, dass du ihm keine Reinhaust"

Cedric stand irgendwo am Rand und unterhielt sich gerade mit Cho als wir die Halle betraten. Ich schaute mich lächelnd um, genau so hatte ich mir das vorgestellt. Hermione kam zu mir rüber und lächelte mich freudig an.
„Es hat geklappt"
„Natürlich hat es geklappt"
„Schließlich haben wir super Arbeit geleistet" fügten Fred und George hinzu die plötzlich hinter mir aufgetaucht waren.
„Was macht ihr den hier?" fragte ich lachend.
„Solltest du nicht fragen wo deine Begleitung steckt?" fragte George vielsagend. Kurz darauf hörte man Cedric aufschreien.
„Verdammt, du hast mir die Nase gebrochen!"
Ich kniff die Augen zusammen und antwortete mit einem: „das brauch ich wohl nicht mehr" Währenddessen drehte ich mich in die besagte Richtung.

„Niemand legt Hand an mein Mädchen verstanden? Niemand!" hörte man Dracos wütende Stimme. Er drehte sich um und kam in meine Richtung und ich lief ihm entgegen. Pansy kam ebenfalls auf ihn zu, doch er ging schnurstracks auf mich zu und nahm mich in den Arm.
„Niemand außer mir natürlich" flüsterte er und zwinkerte mir zu.
„Du" sagte ich gespielt empört und haute ihn leicht auf die Brust. Pansy stemmte die Hände wütend in die Hüfte.
„Wie konntest du nur? Ich werde dafür sorgen, dass du das bereust!"
Draco trat einen Schritt vor mich und baute sich vor Pansy auf. „Du wirst nichts tun was ihr schadet, sind wir uns da einig?" fragte er mit so viel Hass in der Stimme das ich Angst bekam.
„Ich werde nichts machen... aber Daddy vielleicht" sagte sie unschuldig. Ich riss die Augen weit auf und lies Draco los.
„Das hast du nicht getan?" ich hatte Angst, Riesen Angst und Pansy's Blick verriet mir das ich mich nicht irrte. Ich ging ein paar Schritte rückwärts bevor ich mich umdrehte und so schnell ich konnte zu meinem Gemeinschaftsraum.

Ich zog mein Kleid aus und warf es auf das Bett. Schnell sprang ich in meine schwarzen Jeans zog ein dunkelgrünes lockeres Top über und meine Lederjacke. Dann zog ich schnell meine Schuhe an.
Draco kam rein als ich dabei war meine Sachen so schnell es ging in meinen Koffer zu packen. „Ciri, was ist los?" fragte er und hielt mich fest.
„Draco bitte, lass mich los. Ich hab nicht mehr viel Zeit" sagte ich hektisch und versuchte mich loszureißen.
„Ciri, Bitte!" ich atmete tief durch. „Ich wollte es dir sagen, aber ich habe da jetzt keine Zeit für" sagte ich und schloss meinen Koffer. Dann gab ich ihm mit einem tiefen Seufzen mein Zeichenbuch. „Wenn du dir das anschaust, dann weißt du alles. Wer ich bin, was mich aus macht und auch warum ich gehen muss, jetzt!" er nahm das Buch und ich holte meinen Zauberstab von meinem Nachttisch. Dann griff ich zum Koffer und eilte zur Tür. Draco folgte mir ohne ein weiteres Wort zu sagen. Ich lief über die Brücke bis hin zum verbotenen Wald, dann blieb ich stehen und drehte mich nochmal um.
Draco nahm mir den Koffer aus der Hand und umarmte mich. Ich drückte ihn ganz fest und schloss die Augen. Dann hörte ich eine laute Explosion. „Draco, ich muss..."
„Jetzt los, ich weiß" beendete er meinen Satz und strich mir durch die Haare. „Jetzt hab ich dich gerade erst wieder und du verlässt mich wieder"
Ich legte meine Hand an seine Wange. „Ich will das auch nicht, aber es geht nicht anders. Das Buch erklärt dir alles was ich nicht mehr kann. Du kannst immer noch die Zwillinge und Hermione fragen falls irgendwas unklar ist. Und..."
„Halt die Klappe" unterbrach er und küsste mich. Würde dieser Moment doch niemals enden.
„Ich liebe dich Meine Welt"
„Und ich liebe dich, vergiss mich nicht" sagte ich und ließ ihn los. Dann nahm ich meinen Koffer drehte mich um und trat die letzten Schritte von der Brücke runter. Ich drehte mich ein letztes Mal um und apparierte davon.

Die Lehrer hatten ein bisschen was zu tun damit den Angriff abzuwehren. Als sie es endlich geschafft hatten mussten ein paar Schüler zu Madame Pomfrey in den Krankenflügel. Darunter auch ein gewisser Cedric Diggory mit einer gebrochenen Nase. Hermione und die Zwillinge blieben unversehrt und auch Draco ging es gut.

Bis auf die Leere die er im Herzen spürte.

His Crime is Passion (a Draco Malfoy FF)Where stories live. Discover now