Kapitel 1

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Ein Windhauch fuhr durch das graue und bereits spärliche Fell des Werwolfes, der unter der Aufsicht des Mondes durch den verbotenen Wald von Hogwarts schlich. Zwar hatte er dank des Wolfsbanntrankes sein Bewusstsein behalten, doch wusste Remus Lupin nicht im Geringsten, wie er es schon wieder nach Hogwarts geschafft hatte. Es war der dreiundzwanzigste Oktober 1996 und aus dem leichten Windhauch wurde langsam ein widerlicher Regenfall.

Ein Ast knackte im Gebüsch hinter ihm. Remus wirbelte herum, konnte jedoch kaum etwas erkennen, außer eine große Gestalt, die weiter durch die Büsche strich. Er schnüffelte durch die kalte Waldluft und fing einen warmen Duft auf, der nach einer Mischung aus Butterbier und Schokolade roch. Eine perfekte Mischung, wie Remus fand, doch er kannte diesen Geruch nur von einer Person und die war schon seit Monaten fort. Sirius Black war tot und daran konnte niemand etwas drehen oder gar wenden.

Beinahe hoffnungsvoll sah Remus zum Mond auf, der jedoch nur schadenfroh auf den dürren Werwolf herabgrinste. Remus lies seinen Blick weiter über den Himmel streifen. Sirius, der Hundestern, schien ihn anzulachen, als es ein zweites Mal laut im Gebüsch knackte. Die Gestalt schlich um ihn herum und begann sich zu nähern.

Remus sprang in eine zum Angriff bereite Position und fletschte seine Zähne. Eine gute Sache hatte die Werwolfgestalt; Remus war stärker. Viel stärker und gegen alles gewappnet, außer Hippogreife.

Die Gestalt sprang aus dem Gebüsch und knapp über Remus Kopf hinweg, so dass er verwirrt hinter sich blickte. Dort lag ein Werwolf. Ein ungewöhnlich schönes Exemplar. Der Werwolf hatte glänzendes, hellgraues Fell, das im Mondlicht fast weiß wirkte. Der Kopf war leicht geschwungen und zwei gelbe Augen, die im Mondlicht glitzerten beobachteten ihn wachsam. Wohlgemerkt war es kein Werwolf, der da vor Remus stand, sondern eine Werwölfin. Sie begann, weiter um ihn herumzuschleichen und Remus spielte das Spiel. Runde um Runde liefen sie umeinander her, wurden immer verspielter und wagten sogar einige Luftsprünge.

Die Wölfin blieb stehen und sah in fragend an, als würde sie wissen wollen, ob Remus ihr vertraue. Remus wackelte zustimmend mit den langen Ohren. Die Wölfin verschwand im Gebüsch und Remus lief ihr hinterher. 

Sie rannten durch den Wald, sprangen über Büsche und gefallene Bäume, schlichen sich an wütenden Zentauren vorbei (Saturn war nicht dort wo er sein sollte) und blieben schließlich vor einer kleinen Lichtung stehen. Die Lichtung war wunderschön. Ein dünner Bach mündete in einen glitzernden Teich, auf dem Seerosen wuchsen und ein paar Enten schliefen. Die Wölfin sah Remus ein weiteres mal fragend an, dann sprang sie ohne Vorwarnung in den Teich. Die Enten schnatterten und schimpften und flogen aufgebracht davon.

Remus hielt inne. Er war sich auf einmal nicht mehr sicher, ob er der Wölfin trauen könne. Schließlich sprang er hinterher. Als er wieder auftauchte saß ein empört quakender Frosch auf Remus' Nase, den er nur mit Freuden abschüttelte. Die Wölfin hatte eine Seerose auf der Nase, Remus zog sie zärtlich herunter und zuckte kurz zusammen, als die Wölfin seine Nase mit ihrer anstupste. Remus stupste zurück, doch die Wölfin wich zurück und zog sich sogleich aus dem Wasser. Remus kletterte ihr nach um sich bei ihr zu entschuldigen, doch sie winkte es nur mit einem Schwanzschlenker ab, der wohl so etwas wie "Ist schon in Ordnung" bedeuten sollte und verschwand spurlos zwischen den Bäumen.

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Moin ihr drei!
Oooh ich hab es vermisst, diesen "Satz" zu schreiben. Nein jetzt wirklich, oh ja das Schreiben vermisst. Klar schreibe ich auch sonst gerne, aber diese Geschichten sind meist eher für mich um Alltag usw. zu verarbeiten. Egal lange Rede, gar kein Sinn, ich hoffe endlich wieder, dass euch das Kapitel gefallen hat. Ich habe ich lieb.
Eure the1Mudbloodprincess ❤️

P.s. Sorry für den weirden Titel, mir ist einfach nix anderes eingefallen.😅

Die weiße WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt