Switched ties (Drarry)

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Atemlos rennt Harry durch die Gänge. Er hat noch genau drei Minuten und dreiundzwanzig Sekunden um in die Kerker zu gelangen.

Hastig hantierte er im Lauf an seiner Krawatte herum und sie herzurichten. Vergebens.

In einer Minute und dreizehn Sekunden würde Draco sich auf den Weg machen. Sie waren sich einig, dass Snape bei ihm eher Gnade walten lassen würde als bei Harry wenn er sich verspätete.

Es wurde allmählich immer schwieriger ihre nächtlichen Treffen zu verheimlichen.

Jeden Abend wartet Harry bis alle schlafen. Dann, mit aller Mühe keinen Mucks von sich zu geben, klettert er aus dem Bett und runter in den Gemeinschaftsraum um Draco reinzulassen.

Ron hat schon mehrmals gefragt warum Harry morgens immer seine Vorhänge verschlossen lässt. Jedesmal hat Harry sich schlechte Ausreden einfallen lassen. Dass sich hinter den Vorhängen ein gewisser blonder Slytherin names Draco Malfoy versteckt hält, darauf würde Ron bestimmt nicht kommen. Merkwürdig findet der rotschopf es trotzdem.

Heute morgen haben Harry und Draco zum ersten Mal verschlafen und ihren morgendlichen Plan komplett hinfällig werden lassen. Also haben sie das Frühstück ausfallen lassen und nun ist Harry auf dem Weg zum Zaubertränkeunterricht. Nicht gerade sein Lieblingsfach.

Mit brennenden Lungen schlittert er um die letzte Kurve und hastet die Stufen runter. Voller Erleichterung betritt der Brillenträger den Kerker. Snape ist noch nicht da, also lässt er sich auf den Platz neben seinem besten Freund fallen und schickt einen atemlosen Morgengruß in Richtung Neville und Hermine.

Hermine mustert ihn nur mit einem verwirrten Blick, doch Harry denkt sich nichts dabei.
Mit fahrigen Fingern fummelt er in seiner Schultasche herum um seine Feder und sein Buch herauszuholen.

Er legt beides auf den Tisch. Von Ron aus kommt ein gedämpftes Reden, da auch er mit seinem Kopf unter dem Tisch in seiner Schultasche kramt.

„Wo warst'n du heute morgen? Also beim Frühstück?“

Harry unterdrückte ein gähnen.
„Ich habe verschlafen.“, erwidert er eine gemurmelte Antwort. Sein Magen gibt einen knurrenden Laut von sich.

Er überlegte für sich, wie er es heute Abend schaffen könnte Draco früher in seinen Schlafsaal zu schmuggeln, so das sie nicht wieder verschlafen. Noch einen Tag ohne Frühstück hält er bestimmt nicht aus.

Ein lautes knarzen lässt ihn aufschrecken. Aus den Augenwinkeln sieht Harry wie Draco Malfoy gähnend den Raum betritt.
Ihm stockt der Atem, doch es ist nicht das überirdisch gute Aussehen des blonden Slytherins, was ihm die Luft in den Lungen gefrieren lässt.
Wie paralysiert starrt er auf die rote Krawatte mit dem Löwensymbol, die Draco anhat.

Er versucht seinem Freund mit Blicken Signale zuzusenden, doch zu spät. In diesem Moment betritt auch den ganz in schwarz gekleidete Zaubertränke Lehrer den Klassenraum.
Snape schreitet aus seinem Hinterzimmer, als sein Blick an Harry hängen bleibt und dann zu Draco schweift.
Ein grimmiger Ausdruck voll Hass zeichne  sein Gesicht, wie Harry es von deinem Lehrer kennt.
Draco schneint noch nie von diesem Blick gemustert worden zu sein, denn in seinem Gesicht macht sich Verwirrung breit und soweit Harry es erkennen kann ist der Slytherin ein klein wenig verletzt.
Schließlich genießt er sonst immer eine besonders nette Behandlung von Snape.

„Potter. Malfoy.“, ertönt die ölige Stimme des Lehrers. „Finden die das lustig? Ist das ihre Art von Humor Potter?“

Harry weiß nicht was er antworten soll, als er von dem kalten Blick des Zaubertränkeproffessors durchbohrt wird.
Still fragt er sich wie sie es geschafft hatten heute morgen in all der Hektik ihre Krawatten zu vertauschen. Sein Blick wanderte zu Draco. Die rote Krawatte stand ihm echt gut,aber wenn es nach den Gryffindor geht steht Draco alles gut. Am besten nichts. 

Hogwarts OneshotsWhere stories live. Discover now