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[alkohol]

|draco|

"Ist das auch wirklich okay?",
"Ist doch dein Job.", murrte Draco und wimmelte ihren Arm von seinem. Die zierliche Frau im Silberkleid umschloss nun McLaggens Arm und nickte.

"Gut, dann los. Wir wollen ja nicht zu spät ankommen.", McLaggen warf Draco ein schmutziges Grinsen zu, ehe er gemeinsam mit seiner Freundin disapparierte.

Die Wut in seinem Magen wollte raus. Oder ertränkt werden, dachte er.
Mit gezielten Schritten trat er an die Bar und orderte einen weiteren Whsikey.

"Wo ist deine Freundin?", säuselte es von seiner Linken. Granger saß noch immer am selben Platz, mit mittlerweile zwei Whiskeygläsern, die beide leer waren. Sie nippte an einem Elfenwein.

"Nicht mehr hier.", wich Draco aus und ließ sich auf dem Barhocker neben Hermine nieder.
"Ah.", das Glas an ihren Lippen wackelte gefährlich.

"Du solltest aufhören zu trinken. Es ist Nachmittag.",
"Ich habe Bauchschmerzen.", maulte sie mit müden Augenlidern.
"Frag dich mal wieso.", brummend zog sich Malfoy sein Whiskeyglas näher.

"Ich hab ein Kleid gefunden." Der plötzliche Themenwechsel kam so unerwartet, dass Draco einen Moment nachdenken musste, ehe er ihr folgen konnte zum Thema Hochzeit.
"Toll.", der brache Tonfall schien Hermine zu missfallen,

"Das ist toll! Eine Sorge weniger.", stirnrunzelnd lehnte sich Malfoy auf die Theke.
"Sollte eine Hochzeit nicht allgegenwärtig ohne Sorgen sein?",
"Sollte sie, ja.", Hermines Flüsterton verschwand im Glas.

"Ron mochte all die Kleider nicht.",
"Was kann man an Kleidern schon auszusetzen haben?", das nasale Gelächter von Hermine zeigte ihm, dass es wohl sehr viel gab, was man an großen Stoffteilen aussetzen konnte.

"Sie waren ihm zu langweilig, zu klobig, zu weiß,", ihre Stimme senkte sich, "zu teuer."

"Zu teuer!", pfiff Draco hervor und schüttelte ungläubig den Kopf. "Ein Hochzeitskleid für seine Frau ist ihm zu teuer. Ich wusste ja, dass er eine Enttäuschung für das männliche Geschlecht ist. Aber dass er der Gehirnleistung eines Trolls nahe kommt– wow." Hermine hatte auf diesen Vorwurf scheinbar keine passende Verteidigung. Sie nippte bloß wieder an ihrem Glas.

"Er ist eben anders, in diesen Dingen.",
"Anders? Oder ist es ihm nur einfach egal, Hauptsache es ist billig.",
"Hör auf, Malfoy.", lallend schwang ihr Kopf zur Seite und sie schaute den Slytherin nun fest an. "Er liebt mich. Das ist mehr als man bezahlen kann.",
"Rede es dir bloß nicht zu schön, Granger.", mit diesen Worten schluckte er den letzten, brennenden Schluck Whiskey hinunter, stellte das Glas schwungvoll auf der Theke ab und trat von der Theke weg um die Bar zu verlassen.

|hermine|

Die Betonkugel, die ein Außenstehender als ihren Kopf bezeichnen würde, lag schwer im Kissen. Es war keines ihrer Kopfkissen, das wusste sie in dem Moment, in welchem sie ihre Gedanken in ihrer eigenen Hand hatte.
Sie lag auf dem Sofa.

Mit zittrigen Gliedern richtete sie sich auf und musste mit flauem Gefühl im Magen feststellen, dass sie noch immer ihre Schuhe anhatte. Den Rock und die Bluse. Alles zerknittert. Teilweise nass von, sie roch kurz dran, Alkohol.

"Scheiße.", wimmernd stand sie auf und torkelte in die Küche rüber. Unter versammelten Kräften rührte sie sich eine Suppe gegen den Kater zusammen und trank diese schneller, als sie es hätte tun sollen. Ein brennender Schmerz verblieb in ihrem Rachen. Der war ihr jedoch lieber, als die pochenden Kopf- und Bauchschmerzen.

what do i say to you? | dramioneWhere stories live. Discover now