𝘋𝘦𝘣𝘦𝘬𝘢𝘩 | about bourbon and hot kisses [1]

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DAMON

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DAMON

,,Wie viel Bourbon verträgt Barbie Klaus?", fragte ich grinsend und schob der Blondine die Flasche zu, die ich soeben von der Barfrau manipulierte.

Unter normalen Umständen würde ich nicht mit Rebekah Mikaelson sprechen, da sie sich wie eine verwöhnte Bitch benahm, aber um ehrlich zu sein brauchte ich das gerade. Elena stieß mich ständig von sich und klebte an Stefan wie ein kleines Schoßhündchen.

Elena wusste, dass ich sie liebte und dennoch konnte sie keine einfache Entscheidung treffen. Stefan machte natürlich mit, ich befand mich in einer Phase aus Frust und Alkohol. Und in einer Phase, in der ich durchaus bemerkte, dass Rebekahs tiefer Ausschnitt mehr bot als ich mir zunächst eingestehen wollte. Vielleicht moralisch fragwürdig die Exfreundin seines Bruders so anzusehen, aber um ehrlich zu sein störte mich das bei Katherine und Elena auch nicht. Sollte Stefan doch denken was er wollte. So selbstsüchtig war ich eben.

Rebekah stoppte die Flasche mit einer schnellen Handbewegung und sah mich misstrauisch an. Sie hob eine perfekt geschwungene Augenbraue und öffnete die Flasche. ,,Seit wann redest du mit mir?", fragte sie.

Ich seufzte leise und nickte mit dem Kopf auf den Barhocker neben mir. Dass Rebekah wegen der Dolchsache sauer auf uns und vor allem auf Elena war, kam mir gerade recht. Eine bockige Urvampirin war viel besser zu ertragen als die perfekten Pärchenabende bei mir Zuhause zwischen Stefan und Elena.

Ich antwortete jedoch nicht auf Rebekahs Frage, als sie sich neben mich setzte. ,,Wo ist das rote Homecomingkleid? Sah besser an dir aus", meinte ich stattdessen und schob ihr mein Glas zu, sodass sie nachschenkte.

,,Verstehe. Du bist betrunken", stellte Rebekah fest. Doch es gab einen Grund wieso ich mit ihr redete. Rebekah schenkte mir nach, Elena würde mich sofort nach Hause schleppen und mir Vorwürfe machen.

Ich zuckte die Schultern. Ich bin immer betrunken. ,,Schon möglich. Und du hast dich wohl endlich von deinem Psychobruder losgerissen."

,,Wir werden nicht über Klaus sprechen. Außerdem nehme ich an, dass wir beide auf der Flucht vor unseren Brüdern sind", erkannte sie ganz richtig. Ich bestätigte das mit einem Nicken. ,,Geht dich aber nichts an, Barbie Klaus."

,,Lass mich raten? Du bist eifersüchtig, weil dieses dumme kleine Miststück lieber mit deinem Bruder rummacht, anstatt den bösen Bruder zu wählen."
Rebekah kippte das Glas schneller hinunter als ich es erwartete und schenkte sich nach. War sie immer noch eifersüchtig auf Stefan?

,,Deine bitchige Art ist wirklich heiß, aber manchmal solltest du lieber den Mund halten. Das erweckt den Eindruck, als seist du hier das verzogene Miststück und nicht Elena", erinnerte ich sie und nahm gemächlich einen Schluck Bourbon.

Rebekah nahm diese Bemerkung gelassener auf als erwartet. ,,Immerhin bin ich nicht so bemitleidenswert wie du und betrinke mich alleine im Mystic Grill", konterte sie sofort.

Tatsächlich entwickelte sich der Abend besser als erwartet. Rebekah und ich diskutierten zwar die ganze Zeit auf diese Art, aber dieses Mädchen nahm wenigstens nicht immer alles hin was ich sagte und schlug zurück. Das kannte ich auch von Katherine, aber sie tat es auf ganz andere Weise. Außerdem war sie trotz ihrer selbstbewussten und furchtlosen Art viel naiver als Katherine. Es war nicht so, dass ich absichtlich mit ihr spielte, aber das fiel mir dennoch auf.

Wenigstens flirtete sie ebenso mit mir, wie ich es tat und wies meine Versuche nicht ab wie Elena. Erfrischend. Ich hatte mehr Spaß als ich zugeben wollte. Und irgendwann war sie genauso betrunken wie ich.

,,Lust noch mit nach Hause zu kommen?", fragte ich nach und stand auf. ,,Ich weiß, dass du meine Unterwäsche schon durchwühlt hast, als du ohne zu fragen bei uns eingezogen bist, aber ich kann dir mein Zimmer nochmal offiziell zeigen."

,,Keine Sorge. Deine Unterwäsche hab ich nicht angefasst. Nicht meine Größe", antwortete sie, woraufhin ich schmunzelte.
,,Also ich hab deine angefasst."

Dafür erntete ich einen festen Stoß mit dem Ellbogen, doch das war mir dieser Spruch durchaus wert.

Wir brauchten nicht lange bis zum imposanten Salvatore Anwesen. Umständlich und betrunken öffnete ich die Tür und legte einen Arm um Rebekahs schmale Taille. So führte ich sie ins Haus und weil sie ebenso viel getrunken hatte wie ich, stolperte sie ein bisschen als sie über die Schwelle trat.

Ihr Kichern verstummte aber, als wir am Wohnzimmer vorbeikamen und Stefan und Elena auf der Couch sitzen sahen. Elenas Kopf lag auf Stefans Brust und die beiden führten wie immer ziemlich tiefgründige Gespräche, die mir immer zu gefühlsduselig wurden. Aber mein Eintreten mit der Urvampirin im Arm blieb nicht unbemerkt. Sowohl Stefan, als auch Elena starrten mich ungläubig an.

Ich beschloss sie zu ignorieren und etwas zu tun, dass ich mehr aus Frust heraus tat. Ich drehte Rebekah zu mir und wusste, dass sie mitspielte. Sie hasste Elena einfach zu sehr, um es ihr nicht heimzahlen zu wollen. Rebekah wusste, dass Elena es hassen würde.

Mir kam das gerade Recht. Ich zog Rebekah also an der Hüfte an mich heran, sodass ihr Körper sich an meinen drückte und ich alles davon an mir spürte. Ihren flachen Bauch, der Unterleib, der sich gegen meinen drückte und ihre Brust. All das verstärkte mein Verlangen und meine Entschlossenheit das zu tun. Und so legte ich meine Lippen auf ihre und begann sie leidenschaftlich zu küssen. Rebekahs Lippen waren weich und pressten sich verlangend gegen meine. In diesem einen Moment vergaß ich sogar, dass Stefan und Elena uns sehen konnten.

Ich fand auch, dass die beiden genug gesehen hatten und drückte Rebekah gegen die Wand neben der Tür, sodass wir aus dem Blickwinkel verschwanden. Ich hörte Stefan und Elenas Stimmen, aber was sie sagten war mir egal. Weil ich das allerdings nicht mehr hören wollte, brachte ich die Urvampirin in mein Schlafzimmer, wo wir uns ungestört aufhalten konnten.

Rebekah zu küssen fühlte sich vollkommen anders an als Elena, aber nicht unbedingt schlechter. Es kam mir um einiges leidenschaftlicher vor. Sie wollte mir die Kontrolle nicht überlassen und mein Ego ließ nicht zu, sie ihr zu geben. Also kämpften wir beide darum und die Sache artete vielleicht ein bisschen zu sehr aus.

Wann genau die Klamotten auf dem Boden landeten, wusste ich später nicht mehr. Dafür lenkten mich ihre kühlen Hände zu sehr ab, die sich überall an meinem Körper befanden.

Rebekah schubste mich auf mein eigenes Bett, aber das wollte ich nicht zulassen. Fehlte gerade noch, dass Barbie Klaus mir in meinem eigenen Haus sagte, was ich tun sollte. Also packte ich sie und stieg über sie. Sie hilflos unter mir liegen zu haben gefiel mir dann schon besser.

Noch besser aber gefiel mir die gemeinsame Nacht, die wir zusammen erlebten. Die Nacht, in der ich keinen einzigen Gedanken mehr an Elena verschwendete.

Vielleicht sollte ich meine Lieblingsfarbe doch eher auf blond ändern.


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