𝘉𝘰𝘯𝘬𝘢𝘪 | prison world

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BONNIE

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BONNIE

,,Sieht aus als würden wir hier festsitzen. Immer noch. Das ist ganz allein deine Schuld, denn es ist deine Gefängniswelt, Kai", sagte ich trocken, als wir das verlassene Salvatore Anwesen wieder erreichten. Zurückzukommen fühlte sich schmerzhaft an, denn in all dieser Zeit in der Gefängniswelt schätzte ich Damon wirklich. Bereits jetzt vermisste ich seinen Humor, die vielen Geschichten und vor allem die albernen Pfannkuchen mit den lustigen Gesichtern. Erst jetzt wo er wieder zurück bei den anderen war realisierte ich, wie einsam ich mich jetzt fühlte.

Alles in mir sträubte sich dagegen mit Kai Parker die vielen weiteren Stunden hier zu verbringen. Es könnten noch viele Jahre sein und diese Zukunft fand ich mehr als trostlos. Hatte es denn jemals ein Ende? Meine Chance zu meinen Freunden zurückzukehren machte ich mir vor wenigen Stunden selbst kaputt, auch wenn ich es Damon gönnte.

Wieso war immer ich diejenige, die leiden musste?

Ich tat immer alles für andere, aber im Gegenzug starb ich oder verbrachte mein restliches Leben in einer Gefängniswelt mit einem Mörder. Einem Soziopathen.

Kai stand am Küchenschrank und suchte ein paar Zutaten zusammen. Die Genugtuung vor diesem Idioten zu weinen oder sich anmerken zu lassen wie sehr ich Damon brauchte, wollte ich ihm nicht geben. Ohne seine blöde Gefängniswelt könnte ich wenigstens richtig tot sein und hätte meine Grams wiedergesehen. ,,Was machst du da?", fragte ich ihn also und beobachtete ihn verwirrt. ,,Wir können nie wieder zurück und du verschwendest die Zeit mit Kochen?"

,,Nein", antwortete Kai amüsiert und stellte eine Pfanne auf den Herd. ,,Ich mache dir Pfannkuchen."

Misstrauisch hob ich eine Augenbraue. Meinte er das etwa ernst? Pfannkuchen? Jetzt? Als ob ich jetzt keine anderen Probleme hätte als ein paar blöde Pfannkuchen zu essen, die sicherlich nicht einmal so gut schmeckten wie Damons.

,,Wieso?"
Ich persönlich fand mein Misstrauen angebracht. Wieso sollte ein Mann, der seine eigene Familie grausam ermordete und zur Strafe für immer hier festsaß Bonnie Bennett Pfannkuchen zubereiten? Zweifellos handelte es sich bei Kai um einen verrückten Soziopathen, mit welchem ich am liebsten nie wieder ein Wort wechseln wollte. Ich wäre ihm dankbar wenn er mich wenigstens alleine hier lassen würde.

,,Die hat Damon doch immer gemacht, richtig? Ich denke du könntest ein bisschen Aufheiterung vertragen... Siehst du traurig aus, da dachte ich der kleine Sonnenschein sollte wieder lächeln", stellte er mit seinem üblichen Humor fest und zuckte nur die Schultern, während er summend den Teig zubereitete. Das Lied kannte ich nicht, aber Kai schien es wirklich zu mögen. Wahrscheinlich hatte er es früher seinen Geschwistern vorgesungen bevor er sie grausam ermordete.

Langsam stand ich also auf und lehnte mich von der anderen Seite gegen den Küchentresen. ,,Du hasst mich und ich hasse dich. Wieso belassen wir es nicht dabei und du behältst deine Pfannkuchen für dich?"

Kais Summen wurde etwas leiser und er sah auf. Währenddessen brutzelte der erste der Pfannkuchen fröhlich in der Pfanne in seiner Hand. ,,Hör mal zu, Bonbon. Wie es aussieht gibt es nur noch dich und mich. Wir können also weiterhin versuchen uns gegenseitig umzubringen oder wir schlagen hier ein bisschen Zeit tot bis deine heldenhaften Freunde uns retten kommen. Außerdem... wieso sollte ich meine Lieblingshexe hassen?"

Ich verdrehte nur die Augen und hob dann meine Braue. Hatte ich mich gerade verhört? Mal abgesehen davon das unsere Chancen wirklich schlecht standen diesen Ort jemals zu verlassen... Wieso sollten meine Freunde ihn retten? ,,Sie werden dich nicht retten, Kai. Diese Gefängniswelt läuft aus einem guten Grund auf deinen Namen. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob sie mich retten."

Seltsamerweise hatte ich das Gefühl, dass Damon der einzige wäre, der sich um mich bemühen musste. Jetzt wo er wiederkam dachte Elena sicher an nichts anderes mehr und ich wusste nicht ob sie eine Hexe oder einen Weg fanden um mich wieder zurückzuholen. Langsam glaubte ich, dass ich Mystic Falls nie wieder sehen würde. Dieser Gedanke jagte mir Angst ein. Sollte dieses geisterhafte verlassene Mystic Falls mein Zuhause für immer werden?

Theatralisch fasste Kai sich an die Brust und warf den Pfannkuchen elegant in die Höhe. Schnell folgte er ihm mit der Pfanne und fing ihn rasch wieder auf. ,,Autsch Bonnie. Dabei dachte ich wir freunden uns gerade erst an."

,,Ich meins ernst. Lass es einfach."
Ich ließ mich an den Tisch fallen und vergrub das Gesicht in den Händen.

Kai zuckte nur die Schultern und und stellte ein Teller auf den Tresen, auf welchen er den Pfannkuchen stellte, ihn mit Marmelade verzierte und ihn mir dann hinschob. Dann sah er mich flehend mit diesem bittenden und verzweifelten Hundeblick an der besagte, dass ich diesen Pfannkuchen doch bitte nehmen und essen sollte. Eine ganze Weile starrte ich das Essen vor mir an. Es sah nicht aus wie der von Damon, aber er wurde mir mit derselben Inbrunst und Fröhlichkeit serviert. Dieses eine Mal wollte ich also nicht gemein sein und nahm den Teller widerwillig an mich.

,,Meine Geschwister haben die auch immer geliebt glaube ich. Wollten ständig mehr davon, aber dieses nervige Gequengel konnte ich nicht ausstehen", erzählte er beiläufig als ich den ersten Bissen nahm. Plötzlich fühlte ich mich nicht mehr wohl das zu essen und schob den Teller von mir. Er besaß kein Recht so über seine Familie zu sprechen, nachdem er sie tötete. So, als seien sie noch am Leben und könnten noch viele weitere Pfannkuchen zu sich nehmen. Das wollte und konnte

,,Ich denke ich habe doch keinen Hunger mehr", meinte ich trocken.

,,Ach komm schon", schmollte Kai beleidigt. ,,Du hast es kaum versucht."

,,Behalte deine Pfannkuchen für dich, Kai. Ich will sie nicht", antwortete ich wiederholt.

Zu meiner Überraschung lächelte Kai noch immer und nahm die Pfannkuchen widerwillig an sich. Genüsslich biss er hinein und kaute extra lange darauf herum, um mir ja zu beweisen wie toll es doch schmeckte. Dann zwinkerte er mir zu. ,,Wir können Freunde sein oder wir können Feinde sein, Bonnie. So oder so wird es eine unvergessliche Zeit, aber du solltest sich lieber für die richtige Seite entscheiden... zu deinem besten."

,,Das habe ich."

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